Probleme bei Müllentsorgung auf Mainbernheimer Friedhof

2 Min
Die umstrittenen Abfallkörbe im mittleren Friedhof Foto: Marina Zimmermann
Die umstrittenen Abfallkörbe im mittleren Friedhof Foto: Marina Zimmermann
Im neuen Friedhof sind sie schon entfernt, ob sie es auch bleiben, wird sich noch entscheiden Foto: Marina Zimmermann
Im neuen Friedhof sind sie schon entfernt, ob sie es auch bleiben, wird sich noch entscheiden Foto: Marina Zimmermann
 
Bürgermeister Georg Gurrath teilt eine Kiste an den ältesten der Grabengärtner Johann Letzner aus Foto: Marina Zimmermann
Bürgermeister Georg Gurrath teilt eine Kiste an den ältesten der Grabengärtner Johann Letzner aus Foto: Marina Zimmermann
 
Franz Lindenthal und Karsten Schmidt Foto: Marina Zimmermann
Franz Lindenthal und Karsten Schmidt Foto: Marina Zimmermann
 

Der Ton von Bürgermeister Georg Gurrath (FWG) während der Stadtratssitzung in Mainbernheim war alarmierend: "Wir haben ein großes Problem mit dem Abfall vom Friedhof!"

Die Kritik am Freitagabend an den undisziplinierten Bürgern wurde auch von den Stadträten scharf thematisiert. Es ist nicht selbstverständlich, verschiedene Abfallmöglichkeiten in einem Friedhof vorzufinden. In manchen Orten müssen die Nutzer ihre Reste, Verpackungen oder alte Erde wieder mitnehmen. Deshalb will die Stadt Mainbernheim auch nicht lange zögern. In den kommenden Tagen wird eine Tafel auf die Einerhaltung der Trennung des Abfalls und auf die möglichen Konsequenzen hinweisen. Sollte der Zustand sich nicht verbessern, kann es auch in Mainbernheim zur Entfernung der Abfallkörbe kommen.

Eine ebenso angeregte Diskussion gab es in Bezug auf den fertig geteerten Goldgrubenweg. "Ich bin nicht mit der Arbeit einverstanden", war das Fazit von Bürgermeister Gurrath nach der Besichtigung. Reparaturen kamen nicht in Frage.
Johann Ott (FWG) pflichtete ihm bei: "Die Bürger müssen zahlen und stehen vor einem Flickerlteppich. Das kann man ihnen nicht zumuten." Die Diskussion vertiefte sich in die technischen Details. Am Ende wurde einstimmig gefordert, dass die Firma Löhe alles wegfräsen muss und eine neue Decke darüber kommen soll.

Heikel war auch die Diskussion über die Reparaturen, die an der Stadtmauer entlang der Grabengärten ausgeführt werden sollen. Es ist nicht leicht, dafür heutzutage noch Spezialisten zu finden. Zwei Firmen wurden in die engere Wahl gezogen. Peter Hartmann (CSU) schlug zumindest eine Beratung durch die Fachkräfte aus dem Freilichtmuseum in Bad Windsheim vor. Da es auch nicht einfach ist, einen transparenten, vergleichbaren Kostenvoranschlag zu bekommen, fand der Vorschlag von Alfred Konnarth (SPD), von beiden Firmen eine Probearbeit ausführen zu lassen, eindeutige Zustimmung.
"Wir werden sehr darauf achten, dass uns die Kosten nicht davon laufen", versprach Hans Brummer, bevor er die Zustimmung des Stadtrates erhielt, damit er für das Jahr 2013 bei der Städtebauförderung 250.000 Euro und für das Jahr 2014 noch einmal 45.000 Euro anmelden kann. Kurz zuvor hatten die Stadträte beschlossen, für die Wasserzufuhr der Gärten einen Brunnen zu graben. Brummer schätzte die Kosten auf 7.500 Euro, davon sind etwa 60 % von der Städtebauförderung zuschussbar.

Die Grabengärten werden noch lange auf der Tagesordnung der Stadtratssitzungen in Mainbernheim stehen. Die Bürger freuen sich mittlerweile auf die Erneuerungen. Samstagvormittag hatten sich die Mehrzahl der alten und neuen "Grabengärtner" vor der südlichen Stadtmauer eingefunden. Franz Lindenthal und Karsten Schmidt vom Obst- und Gartenbauverein (OGV) und Bürgermeister Georg Gurrath verteilten eine Kiste mit kostenlosem Saatgut und Pflänzchen für verschiedene Salat- und Gemüsesorten, sowie Dahlien und Vergißmeinnicht. "Damit ihr euch an diesen Tag erinnert", scherzte Lindenthal. Zusätzlich gab es Anbauempfehlungen, besonders für die nötigen Abstände und natürlich die Gewißheit, sich jederzeit an den OGV wenden zu können.
Ilse Ott ist erst vor kurzem nach Mainbernheim gezogen, gleich hinter der Stadtmauer hat sie ein Häuschen gekauft und auch gleich einen Garten gepachtet. Sie freut sich, "dass man einen Ansprechpartner hat, wenn man nicht mehr weiter weiß."


Stadtrat Mainbernheim in Kürze


Auf dem Holzlagerplatz darf absolut nichts mehr abgelegt werden. Der Platz wurde wegen Überfüllung geschlossen. Das gilt bis mindestens Herbst 2013.

Einstimmig wurde die Anschaffung eines Salzsilos beschlossen. Die Kosten betragen knapp 18.000 Euro. Er wird 27.000 Tonnen Salz enthalten können. Der durchschnittliche Winterbedarf des Städtchens liegt bei 25.000 Tonnen. Seine Platzierung wird er vor der Scheune des Anwesens der Familie Hoffmann finden.

Der Firma Fink wurde die Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Fichtbauerweg und im Oberen Steinbergweg erteilt. Die dafür anfallenden Kosten belaufen sich auf knapp 15.000 Euro.

Bei der geplanten Energieberatung legte der Stadtrat seine Schwerpunkte auf die Straßenbeleuchtung, die Energieeinsparung in Gebäuden, die Bürgermotivation, sowie Aufklärung und Bewusstseinbildung.