Mit der Teilchenfalle zu "Jugend forscht"

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Florian Corell war beim Regionalwettbewerb "Jugend fortscht" mit seiner Arbeit "Experimente mit einer selbst gebauten Teilchenfalle" Foto: Borst
Florian Corell war beim Regionalwettbewerb "Jugend fortscht" mit seiner Arbeit "Experimente mit einer selbst gebauten Teilchenfalle"  Foto: Borst
 

Florian Corell hat sich mit seiner selbst gebauten Teilchenfalle für den Landeswettbewerb "Jugend forscht" qualifiziert. Abitur will er dennoch nicht in Physik machen.

"Ich habe die Teilchenfalle des Nobelpreisträgers Wolfgang Paul in einem Magazin gesehen, habe sie nachgebaut und damit Experimente gemacht", erklärt Florian Corell, wie er auf die Idee seiner physikalischen Versuche gekommen ist. Und die sehen im Detail so aus: Der 16-jährige Schüler aus Gaukönigshofen nimmt verschiedene Pulver, zum Beispiel Kartoffelstärke und Bärlapp, und bringt sie zwischen drei Elektroden zum Schweben. Dazu setzt er sie unter Strom - fünf Kilovolt Hochspannung werden angelegt. Es entsteht ein Magnetfeld, die Pole an den Elektroden wechseln ständig - das Pulver beginnt zu schweben. Ein Laser bringt es schließlich zum Leuchten und macht es sichtbar: Den Bärlapp als Wolke, die Kartoffelstärke als Leuchtspur.

Für seine Arbeit "Experimente mit einer selbstgebauten Teilchenfalle" im Fachbereich Physik wurde der Zehntklässler auf dem Gymnasium Marktbreit am Freitag beim 29.
Regionalwettbewerb Unterfranken "Jugend forscht - Schüler experimentieren 2013" ausgezeichnet.

Außer Florian Corell präsentierten insgesamt 111 Jugendliche 72 Projekte in der Umweltbildungsstätte Oberelsbach. Technik, Physik und Biologie waren Spitzenreiter bei den eingereichten Arbeiten.

Wirtschaftsregion stärken

Der Wettbewerbsmodus unterscheidet zwei Alterssparten: "Schüler experimentieren" unter 15 Jahre, "Jugend forscht" ab 15 Jahre sowie sieben Fachbereiche: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik, Technik. Die Bewertung der Arbeiten erfolgte durch 20 Juroren aus Schule und Wirtschaft unter Leitung von Joachim Fertig aus Miltenberg nach inhaltlichen, konzeptionellen und gestalterischen Aspekten. Die Preise für die Regionalsieger wurden von Regierungspräsident Paul Beinhofer und Landrat Thomas Habermann, stellvertretender Vorsitzender der Region Mainfranken GmbH, und Regionalwettbewerbsleiter Joachim Fertig übergeben.

Die Regionalentwicklungsgesellschaft Region Mainfranken GmbH unterstützt das Engagement der Jugendlichen, um die Position der Wirtschaftsregion Mainfranken nachhaltig zu stärken. Besonders erfreulich bewerten die Veranstalter das hohe Qualifikationspotential des mainfränkischen Nachwuchses in den technischen Bereichen, die auch das Profil der Region in Zukunft deutlich kennzeichnen würden. Die mainfränkische Wirtschaft kann sich demnach auf den hoch qualifizierten Nachwuchs "direkt vor der Haustüre" freuen.

Messestände selbst eingerichtet

Die Präsentation der Projekte wurde von den Sparkassen Unterfrankens, dem Landkreis Rhön-Grabfeld, dem Markt Oberelsbach, der VDI Unterfranken Stiftung und den Unternehmen Preh, Bionade und Überlandwerke Rhön unterstützt. Auf Messeständen, die von den Teilnehmern in Eigenregie ausgestaltet und eingerichtet wurden, präsentierten die teilnehmenden Jugendlichen die Ergebnisse ihrer Arbeit.
Florian Corell hat sich mit seiner Arbeit im Fachbereich Physik nun für die Landeswettbewerbe "Jugend forscht" vom 10. bis 12. April qualifiziert. Abitur will er dennoch nicht in Physik, sondern in Chemie und Biologie machen.


Teilnehmer aus dem Landkreis:
Marktbreit Das Gymnasium war mit insgesamt elf Projekten von zwölf Schülern vor Ort. Es forschten neben Florian Corell außerdem Franziska Hippeli, Tina Bittel, Lisa Bischoff, Tim Schneider, Tobias Hoyer, Florian Schwegler, Michael Düll, Jessica Mantel, Simon Fuhl, Maximilian Roe und Jessica Endres.

Wiesentheid Das Steigerwald-Landschulheim war mit dem Projekt "Sicherheit für Fahrradfahrer durch Helmwarnmeldung" im Fachbereich Arbeitswelt von Tobias, Svenja und Manuel Rückel vertreten.

Münsterschwarzach Simon Hausknecht nahm für das Egbert-Gymnasium teil.