Die Planungsphase für die Mainbernheimer Grabengärten ist angelaufen. Im Januar sind interessierte Bürger zu einer Art Ideenwerkstatt eingeladen. Querungshilfe auf der B 8 ist angedacht
Wegen der Zukunft der Mainbernheimer Grabengärten saßen das Staatliche Bauamt, das Regionalmanagement, die Regierung von Unterfranken und die Stadt Mainbernheim zusammen. Aus der Konferenz ergab sich, dass die Stadt noch in diesem Jahr einen Antrag auf Leader+-Förderung stellen muss, um die historischen Gra-
bengärten modellhaft reaktivieren zu können.
"Entscheidungen werden dann getroffen, wenn Pläne vorliegen", kündigte Bürgermeister Karl Wolf (FW) in der Stadtratssitzung am Freitag an. Die Stadt übernehme die Projektträgerschaft für den Antrag nach ELER.
Wolf wies darauf hin, dass die Leader-Förderung wert auf Bürgerbeteiligung mit öffentlicher und nicht einseitiger Nutzung lege. Dazu findet am Dienstag, 22. Januar, um 18 Uhr eine Grabengärtenwerkstatt unter Beteiligung des Planungsbüros und interessierter Bürger im TSV-Sportheim statt.
"Für diese Veranstaltung sollten wir die Werbetrommel rühren", empfahl Wolf.
Verwaltungsleiter Hans Brummer erklärte, dass eine Nutzungsvereinbarung für die Grabengärten bereits zusammengestellt werde. Der Stadtrat stimmte der Antragstellung zu. In einer weiteren Entscheidung wurde festgelegt, dass die Stadt mit jährlichen Unterhaltskosten von 3000 Euro rechnet.
Wie Erwin Reidelbach (FW) wissen ließ, soll die Eröffnung des Tages der offenen Gartentür am 29. Juni 2013 auf dem Areal der Grabengärten erfolgen. "Bis dahin sollte etwas fertig sein und keine Baumaschinen mehr herumstehen", wünschte sich Reidelbach.
Zur Lösung der Parkplatzfrage warf Brummer den Gedanken ein, die gegenüber den Graben-gärten gelegene Bushaltestelle bis zur Einmündung des Weges durch die Mauertüre zu verlängern und auf der B 8 eine Querungshilfe einzurichten.
Damit solle vermieden werden, dass Touristen, die Grabengärten und Stadtmauer fotografieren möchten, verkehrsgefährdend auf der Bundesstraße anhalten oder den Radweg benutzen.
Mainbernheimer Rat in Kürze
Zukunft des Torhauses noch nicht entschieden
Den Erhalt des Torhauses in der Schulgasse hat der Mainbernheimer Stadtrat bereits beschlossen. "Wir sollten aber auf die Statik sehen", wandte sich Robert Finster (SPD) gegen einen Erhalt um jeden Preis. Er erinnerte an den Vorschlag von Eugen Reifenscheid (SPD), ein Radlerhotel einzurichten. "Auch für andere Touristen", warf Oskar Münzer (SPD) ein. Reifenscheid ergänzte, dass wegen der hohen Investitionen auch ein Rückfluss an die Stadt stattfinden sollte. Mit der Debatte, welche Nutzung erfolgen solle, war Hans Ott (FW) nicht so recht zufrieden. Er setzt auf Lösungsvorschläge des Architekten.
Zunächst vergab der Stadtrat den Auftrag, die Statik zu überprüfen.
Straßensanierung hält Winterschlaf
Anders als vorgesehen wurde im Goldgrubenweg die Feinschicht doch nicht mehr aufgebracht. Grund war die Witterung. In der Siebenbürgenstraße sind die Bauarbeiten mit der Tragdeckschicht weitgehend abgeschlossen. Auch hier wurden die Restarbeiten ins Frühjahr verschoben.
Neue Tragkraftspritze für die Feuerwehr
Der Stadtrat genehmigte die Anschaffung einer neuen Tragkraftspritze des Herstellers Rosenbauer für die Feuerwehr. Die Kosten betragen 10 974 Euro, ein Zuschuss von 3800 Euro ist bereits zugesagt. Die alte Pumpe soll zunächst hergerichtet und anschließend verkauft werden.
Kein AKG-Fasching in Mainbernheim
Die Anfrage des Armin-Knab-Gymnasiums Kitzingen für eine Faschingsveranstaltung in der Mehrzweckhalle wurde unter Hinweis auf ein gleichzeitig
laufendes Handballturnier abgelehnt.
Pferdekoppel, marode Treppe und allerlei mehr
Der Stadtrat verlängerte die Genehmigung für die Pferdekoppel von Claudia Grösch um weitere fünf Jahre. Außerdem erließ das Gremium an der Zufahrt zum Postweg ein eingeschränktes Halteverbot für bergwärts fahrende Fahrzeuge. Es gilt ab sofort jeweils vom 1. November bis zum 31. März. Für die beschädigte Treppe am Unteren Turm hat das Unternehmen Feser, das die Treppe gebaut hat, bereits ein Gebot abgegeben. Der Stadtrat beschloss jedoch, zunächst weitere Angebote einzuholen. Zu guter Letzt folgte der Stadtrat noch einem Antrag der SPD-Fraktion und richtete für Eintragungen zum Volksbegehren gegen Studiengebühren verlängerte Öffnungszeiten im Rathaus ein. Von 16 bis 18 Uhr können sich interessierte Bürger ab dem 17. Januar eintragen. Das Büro wird von Stadträten ehrenamtlich besetzt.