Ein Kunde ist seit längerem mit der Situation in einem Supermarkt in Kitzingen unzufrieden. Christian Köhler weist das Kaufland auf einen Engpass hin. Er ist nicht der einzige Bürger, der sich Sorgen macht, weil es im Eingangsbereich mitunter sehr eng zugeht. Die Antwort von Kaufland verblüfft und verärgert den Kunden.
Christian Köhler hat seine gute Laune nicht verloren. „Dann wende ich mich halt auch noch an die Presse“, sagt er am Telefon. Seit mehr als zwei Monaten versucht er, einen Missstand zu beheben. Seine Hoffnung: Vielleicht kann die lokale Zeitung dabei helfen.
Christian Köhler ist Vertriebsleiter. Seit 25 Jahren lebt er in Unterfranken, seit zehn Jahren in Marktbreit. Seine Heimat hört man ihm am Telefon noch deutlich an: Ruhrpott. „Ich fühle mich hier an und für sich sehr wohl“, sagt er in dem typischen Singsang. „Aber eines wundert mich schon.“
Köhler kann Kaufland-Antwort nicht nachvollziehen
Am 12. Dezember war Köhler im Kitzinger Kaufland zum Großeinkauf. „Normalerweise macht das meine Frau“, sagt er. Aber die war krank. Köhler gehört zur Risikogruppe in Bezug auf Covid-19. Die Situation am Eingang zum Supermarkt hat ihn jedenfalls erstaunt. „Andere Kunden kamen mir mit einem Abstand von deutlich weniger als 1,50 Meter entgegen“, erinnert er sich. Sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen des Einkaufsmarktes. Dabei sei der Eingangsbereich doch sehr großzügig ausgelegt.
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Eine Veränderung – im Sinne der Gesundheit der Kunden – sollte doch möglich sein, dachte sich der Marktbreiter. Und ging direkt auf die Dame von der Information zu. Deren Antwort habe ihn dann doch ein wenig verblüfft: Die Kunden seien intellektuell nicht in der Lage, den Markt nur über den rechten Eingang zu betreten und über den linken Ausgang wieder zu verlassen, beschied sie ihm. „Diese Erklärung konnte ich nicht wirklich nachvollziehen“, sagt Köhler und muss lachen.
Er wandte sich schriftlich an die Zentrale von Kaufland in Neckarsulm und machte präzise Vorschläge, wie die Situation entzerrt werden könnte: Eingang und Ausgang klar trennen, Warentische im Übergangsbereich platzieren, damit auch dort Abstand herrscht, weithin sichtbare Schilder über den Eingängen mit den entsprechenden Symbolen aufhängen. „In Pandemiezeiten halte ich diesen Vorschlag für alternativlos“, fügte er noch hinzu und bat um ein zeitnahes, kurzes Feedback.
Kaufland betont, dass die Sicherheit der Kunden am wichtigsten sei
Die Antwort kam sechs Tage später: „Unsere Hausleitung würde sich gerne persönlich mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihr Anliegen zu klären.“ Drei Stunden später wurde schriftlich nachgeschoben: „Ihr Anliegen haben wir dem Markt weitergeleitet, es wird intern geprüft und nachgehalten.“ Seither? Funkstille! Christian Köhler wollte das nicht hinnehmen. Am 30. Dezember erstattete er bei der Polizei in Kitzingen Anzeige. Sein Argument: Das Kaufland unterlasse es, für sicherere Bedingungen beim Einkauf zu sorgen. Ein entsprechendes Schreiben legte er vor. „Das haben wir zur weiteren Bearbeitung ans Landratsamt weitergeleitet“, berichtet Gerhard Klebrig, Pressesprecher der PI Kitzingen. Von dort erhielt Köhler am 17. Februar ein Schreiben: „Da wir Ihren Vorschlag aus infektionsschutzrechtlicher Sicht sehr sinnvoll finden, haben wir die Firma Kaufland aufgefordert, Ihre Vorschläge umzusetzen und das Hygienekonzept zu überarbeiten.“
Auf Nachfrage dieser Zeitung teilt die Pressestelle von Kaufland mit, dass „die Sicherheit und die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter für uns oberste Priorität haben“. Und zählt Dinge auf, die dafür getan wurden: An den Kundeninformationen sowie an den Kassen seien Plexiglasscheiben angebracht worden, vor den Bedientheken und Kassen gibt es Bodenmarkierungen.
In einem Land wo Menschen Nach-richten in ihr Denken und Verhalten kopieren, kann man nichts anderes erwarten. Die Leute verhalten sich wie Kinder und nicht wie ein erwachsener Souverän.
Es ist schon Wahnsinn für was wir Gerichte bemühen.
Es wäre um einiges einfacher gewesen Herr Köhler wäre zu Zeiten einkaufen gegangen bei denen wenig Kunden im Laden sind.
Und die Einbahnstraßenregelung hat einen Haken. Was ist wenn ich beim Fleisch merke das ich die Gurke vergessen habe?
Deutschland und deine Bürokraten
Ja, ohne minutiöse Planung und Online-Voranmeldung Einkaufen gehen, das war einmal! Wir zelebrieren die Angstpsychose und kuschen vor unsinnigen Regeln. Ach ne, das muss heißen: "Wir sind solidarisch! #leavenoonebehind #stayathome" und das Denken haben wir zu Gunsten des Gehorsams eingestellt.
Ich kann Herrn Köhler nur zustimmen. Jeder schreibt sich Hygienekonzepte auf die Fahnen aber die Umsetzungen sind oft mangelhaft. Hauptsache der Rubel rollt. Man nehme nur das Maskengebot auf den Parkplätzen als Beispiel. Keiner fühlt sich für die Umsetzung zuständig. Qualmwolken von Rauchern sind Aerosolwolken aber an jedem Eingang stehen noch die Raucher um die Ascher. Ohne Worte....
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