Die unbefriedigende Situation im Verkehrsverbund, eine Energieleitplanung für Unterfranken sowie die Situation der Flüchtlinge in den Landkreisen beschäftigte die Mitglieder der drei SPD-Kreistagsfraktionen aus Würzburg, Main-Spessart und Kitzingen bei einer Klausurtagung in Hörblach.
Die unbefriedigende Situation im Verkehrsverbund, eine Energieleitplanung für Unterfranken sowie die Situation der Flüchtlinge in den Landkreisen beschäftigte die Mitglieder der drei SPD-Kreistagsfraktionen aus Würzburg, Main-Spessart und Kitzingen bei einer Klausurtagung in Hörblach.
Professor Alexander Schraml, Vorstandsvorsitzender vom Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg, schilderte eingangs die Historie und die momentane Situation des Verkehrsverbundes und ging auch auf die Ausstiegsdrohung aus Main-Spessart ein. Über fünf zähe Jahre hätten sich die Verhandlungen mit Main-Spessart, das wegen der starken Rolle der Verkehrsunternehmen und somit der untergeordneten Rolle des Landkreises eine Sonderposition habe, hingezogen. Dennoch habe der Verbund viele Forderungen aus Main-Spessart übernommen, so unter anderem die Festlegung auf 15 statt zehn Waben im Tarifgefüge, was sich nun als nachteilig erweise.
Begrenzung auf zwölf Tarifwaben
Die Kreisräte der SPD waren sich einig, dass es zu einer besseren Akzeptanz des ÖPNV durch deutliche Verbesserungen für die Kunden kommen muss. So wollen die SPD-Kreisräte eine Reduzierung auf höchstens zwölf Waben erreichen. Ferner sei ein preiswertes Familienticket ein absolutes Muss. In den Verhandlungen ist weiter ein noch preiswerteres 6er-Ticket anzustreben, um den Wegfall der Bahncard etwas zu kompensieren. Alexander Schraml machte deutlich, dass es nahezu aussichtslos sei, bei der Bahn wieder die Gültigkeit der Bahncard durchzusetzen.
Heftig diskutiert wurde die Nutzung der Großwabe Würzburg. Hier bestehen die Partner darauf, dass alle Kunden, die bei ihrer Fahrt die Großwabe Würzburg tangieren, diese auch mitzahlen müssen. Der Landkreis Würzburg zahlte 2013 rund 1,6 Millionen Euro in den Verbund ein und 2014 werden es 2,5 Millionen sein, so Stefan Wolfshörndl.
Verbleib im Verbund gefordert
Einmütig plädierten die Kreisräte für eine gemeinsame Fortentwicklung des Verkehrsverbundes und einen Verbleib im Verbund. Ein Austritt würde den Landkreis unter anderem wegen bereits erfolgter Investitionen einen mittleren sechsstelligen Betrag kosten.
In der Energiepolitik wird seitens der SPD-Fraktionen die mangelnde Koordination auf regionaler Ebene angeprangert. Angeregt wurde von den SPD-Kreisräten eine eigene Energieagentur für Unterfranken. Dort müssten die einzelnen Energiemanager der Landkreise enger zusammenarbeiten und einen Energieleitplan erarbeiten.
Dringend notwendig ist nach Auffassung der drei SPD-Kreistagsfraktionen eine größere Unterstützung der Flüchtlinge in den Landkreisen. Diese brauchten neben den alltäglichen Dingen vor allen Dingen deutlich mehr Sozialberatung.