Der Energie- und Umweltausschuss in Dettelbach macht einen Fördertopf auf, hofft auf innovative Ideen und will der Natur auf städtischen Flächen mehr Chancen geben.
Wenn das nicht eine gute Nachricht ist: 50 000 Euro stehen bereit, um von den Dettelbachern abgerufen zu werden. Das Ganze ist ein Förderprogramm, um das Energiesparen einerseits und den Einsatz von erneuerbaren Energien andererseits verstärkt voranzubringen. Die 50 000 Euro gibt es als Zuschüsse für Einwohner, die Geld ins Energiesparen stecken. Als Anerkennung und Anreiz, um im Zweifelsfall die Entscheidung für das Energiesparen zu treffen.
So gibt es beispielsweise für die private Anschaffung einer Ladestation für Elektrofahrzeuge 200 Euro von der Stadt. Für innovative Einzelmaßnahmen winken zudem zehn Prozent der Gesamtsumme, wobei 1000 Euro hier der Höchstbetrag sind. Und auch wer sich eine Photovoltaik-Anlage mit Eigenstromnutzung und Speicher anschafft, bekommt als Zuschuss noch 100 Euro, ebenso für einen Energieausweis für Wohnhäuser.
Anträge ab sofort möglich
Anträge können bei der Stadt sofort gestellt werden: Wer dieses Jahr entsprechende Anschaffungen hatte, muss nur die Rechnung vorlegen. Das Geld für dieses Jahr wird somit rückwirkend zur Verfügung gestellt. Ab 2021, wenn erneut 50 000 Euro im Fördertopf liegen, muss der Antrag dann im Vorfeld, also bevor eine Maßnahme in Angriff genommen wird, gestellt werden.
Der Energie- und Umweltausschuss des Dettelbacher Stadtrats gab dafür am Montag einstimmig mit 6:0 grünes Licht. Dabei wurde betont: Nichts ist in Stein gemeißelt. Innovativ ist auch hier das Stichwort: je kreativer, desto besser. Wird für etwas Zuschüsse beantragt, was bisher nicht auf der Liste steht, wird wohlwollend geprüft. Nach dem Motto: Wenn’s der Sache dient, gibt’s Geld. Für weitere Vorschläge ist man also offen, so das Signal der Ausschussmitglieder.
Was lässt sich energetisch bei bestehenden Gebäuden nachbessern? Das ist eine der Fragen, für die es demnächst einen Energienutzungsplan geben wird. Ins Auge gefasst ist ein Gebiet im Bereich Luitpold-Baumann-Straße und im Baugebiet Bromberg. In diesem Bereich liegen auch die Maintalhalle und die Realschule. Die Gebäude sollen von einer Fachfirma daraufhin abgeklopft werden, was energetisch getan werden kann und wie ein Nahwärmenetz aussehen könnte. Im Mittelpunkt steht dabei eine Ist-Bilanz der Wärmenachfrage. Die Kosten dafür werden mit 70 Prozent gefördert, ein entsprechender Antrag wird jetzt gestellt. Die Stadt selber wird um die 4500 Euro beisteuern müssen.
Ein weiteres Projekt wurde von Eva-Maria Weimann (SPD) angestoßen: Sie will es auf dem einen oder anderen städtischen Grundstück mehr grünen und blühen sehen.
Zunächst Bestandserfassung
Dafür hatte sie sich auch vier Flächen ausgeguckt – allerdings landete man in der Diskussion schnell im Prinzipiellen: Was genau gehört der Stadt? Was ist alles verpachtet? Hier, so die einhellige Meinung, möchte man sich erst einmal einen Überblick verschaffen. Als mögliche Größenordnung stehen hier 50 Hektar im Raum – allerdings wirklich nur geschätzt.