In Mainbernheim wird Karl Wolf nächstes Jahr nicht mehr als Bürgermeister kandidieren. Noch sei ungewiss, wen die Freien Wähler als möglichen Nachfolger aufstellen.
Mit 64 Mitgliedern ist die Freie Wählergemeinschaft in Mainbernheim eindeutig die größte Partei des Markgrafenstädtchens. Das wurde auch während der Jahreshauptversammlung am Montag deutlich. Gut zwei Dutzend Mitglieder waren anwesend, der Gemeinschaftssinn war spürbar.
Die 2. Vorsitzende Birgit Hagenauer berichtete von den verschiedenen Stadt- und Waldfesten sowie Ausflügen des letzten Jahres. Der anhaltende Applaus, mit dem Manfred Dölger für seine 20-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde, verdeutlichte die Anteilnahme an der Partei. Der positive Kassenbericht von Kassier Roland Scholler freute die Anwesenden. Protagonisten des Abends aber waren der 1. Vorsitzende Rainer Saueracker und der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Peter Kraus.
Saueracker forderte die Anwesenden auf, tüchtig Werbung unter Freunden und Bekannten für die noch zu verpachtenden Grabengärten zu machen.
Im Frühjahr 2014 sollen die großen Baumaßnahmen weitgehend abgeschlossen sein.
Damit war er auch schon bei seinem größten Anliegen: Er machte deutlich: "Die Freien Wähler in Mainbernheim konzentrieren sich auf die Kommunalpolitik." Er sprach bereits wie ein Bürgermeister im Wahlkampf: "Wir brauchen eine starke Mannschaft! Wir brauchen einen starken Bürgermeister!"
Weil sich Karl Wolf und Georg Gurrath (beide FW) nächstes Jahr aus Altersgründen nicht mehr aufstellen lassen wird es spannend sein, wer am 16. März 2014 zum neuen Bürgermeister von Mainbernheim gewählt wird. Die Frage nach dem geeigneten Kandidaten für dieses wichtige Amt wird die Bürger sehr intensiv beschäftigen.
Die Freien Wähler sind der Meinung, dass die Anforderungen an das Amt und die aktuelle Personalsituation im Rathaus einen hauptamtlichen Bürgermeister und die damit verbundene finanzielle Ausgabe durchaus rechtfertigen. "Von der Größenordnung her sind wir die letzte Gemeinde im Landkreis mit einem ehrenamtlichen Bürgermeister", sagte Kraus. Nur der unabhängigen Berufssituation von beiden Bürgermeistern sei es zu verdanken gewesen, dass sie dennoch so stark präsent sein konnten, wie es die zahlreichen Projekte und Investitionen gefordert hätten.
Auf wen man die Kandidatur stützen könnte, sei noch ungewiss, ließen die Freien Wähler wissen. Kraus erinnerte daran, dass neben dem Bürgermeisterkandidat möglichst bald auch die Liste für den Stadtrat aufgestellt werden sollten.
Kraus uns Saueracker dankten besonders Georg Gurrath für seinen unermüdlichen Einsatz gerade während der langanhaltenden Krankheit von Karl Wolf. Saueracker versäumte auch nicht, an dieser Stelle die baldigen Genesungswünsche aller an Karl Wolf zu richten.
Kraus führte in seinem Stadtratsbericht den Haushalt noch einmal detailliert auf. "Wir wollen uns der Herausforderung stellen, zukünftige Fragen beantworten zu können, und weiterhin zeigen, wo wir Mainbernheim zukunftsfähig machen können", sagt er.
Saueracker hackte immer wieder auf die Polemik von Robert Finster ein. Er freute sich, dass die SPD eine Gartenparzelle draußen vor den Stadtmauern gepachtet hat. "Gartenarbeit", so philosophierte Saueracker, "wird an der frischen Luft gemacht. Das stärkt Körper und Geist."