Einkaufszentrum: Wittmann vermisst den nötigen Weitblick

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Der Kitzinger Immobilienunternehmer Georg Wittmann
Andreas Brachs

Georg Wittmann nimmt Stellung zu den Argumenten, die der Kitzinger Stadtmarketingverein gegen die Größe des in den Marshall Heights geplanten Einkaufzentrums vorgebracht hat.

Der Kitzinger Stadtmarketingverein hat sich jüngst über seinen Vorsitzenden, Frank Gimperlein, deutlich gegen die Größe der von Immobilienunternehmer Georg Wittmann geplanten Lebensmittelmärkte in den Marshall Heights ausgesprochen.

Dazu nimmt Wittmann Stellung: "Offensichtlich fehlt den handelnden Personen der für diese Aufgabe notwendige Weitblick." Eine der wichtigsten Aufgaben des Marketings sei es, einen sich entwickelnden Bedarf frühzeitig zu erkennen und das Angebot darauf auszurichten. Entsprechend praxisorientiert würden die großen Handelsketten agieren.

Wittmann: Potenzial für rund 10 000 Einwohner

Völlig unberücksichtigt bleibe in den Überlegungen Gimperleins, die Versorgung der direkt angrenzenden Stadtteile und umliegenden Gemeinden, argumentiert Wittmann. Er sieht im direkten Einzugsbereich ein Potenzial von nahe 10 000 Einwohnern. Keine der Handelsketten wolle den Umsatz einer bestehenden Filiale schmälern, sondern sich auf einen wachsenden Markt einstellen, dessen Volumen in aufwändigen Analysen ermittelt worden sei. "Die Beurteilung, wie gut Kitzingen im Einzelhandel aufgestellt ist, sollte Herr Gimperlein den Fachleuten des Einzelhandels überlassen", schreibt Wittmann.

Sowohl der Vollsortimenter als auch der Discounter würden über ein breites Angebot an Bioprodukten verfügen, was einen reinen Bioladen überflüssig mache.

"Völlig recht hat Herr Gimperlein, wenn er die fehlende Anbindung an den Nahverkehr rügt. Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, da es – genau wie die Nahversorgung – ein wichtiges Kriterium für eine Standortwahl ist", schreibt Wittmann abschließend und hofft: "Auch der ÖPNV wird sich an den schnell wachsenden Einwohnerzahlen orientieren."