Die Taubenplage in der Stadt brennt nicht nur Bürgermeisterin Christine Konrad unter den Nägeln, sondern auch ihren Räten. Konstruktive Vorschläge gab es noch keine, eine neue Diskussionsrunde soll Abhilfe schaffen.
Nicht unbedingt die Themen, über die der Stadtrat regelmäßig spricht, wollte Bürgermeisterin Christine Konrad in ihrer ersten Bürgerversammlung am Mittwoch im Bürgersaal des Rathauses behandeln. Es sollten vielmehr Themen sein, bei denen es gut sei, Bescheid zu wissen. Schon die Beiträge der Bürger ließen erkennen, wie sehr in der Altstadt die Taubenplage auf den Nägeln brennt.
Krankheiten und Parasiten "Die Stadttauben brüten in Ecken und Winkeln und werden mit der Übervölkerung zum Problem", erklärte Konrad. Das gelte selbst dann, wenn wegen der Übervölkerung eine Jungtiersterblichkeit von mehr als 90 Prozent herrsche.
Stadttauben, so fand die Bürgermeisterin heraus, sorgen nicht nur für Lärm- und Geruchsbelästigung, sie übertragen auch Parasiten und Krankheiten.
Sie zählten zwar nicht zu den Seuchentieren, die großen Kot-Ansammlungen seien jedoch ein Risiko.
Betreute Taubenschläge Die Bundesarbeitsgruppe Stadttauben biete nun betreute Taubenschläge an, wo frisch gelegte Eier von ehrenamtlichen Betreuern durch Immitate ersetzt werden und der Kot verbleibe. Die Tiere bekommen hier Wasser und Futter. Das verringere das Risiko für die Bevölkerung.
Allerdings müsse die Betreuung sichergestellt und wilde Fütterung ausgeschlossen sein. Für betreute Taubenschläge eignen sich leerstehende Dachböden mit der Möglichkeit einer langfristigen Nutzung.
Um bei der Taubenplage voranzukommen, möchte die Bürgermeisterin eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Stadt, der Politik, dem örtlichen Naturschutz und der Hausbesitzer gründen, um einvernehmliche Lösungen zu finden.
In etwa
30 Städten sei das Konzept bereits erfolgreich umgesetzt und eine Normalpopulation erreicht worden.
Otto Stöcklein beklagte jedoch, dass die Stadttauben durch Vergrämungsmaßnahmen von öffentlichen Gebäude vertrieben wurden und sich in der Nachbarschaft niederließen.
Alle Häuser dichtmachen Vom Anlocken und Füttern an bestimmten Stellen hielt auch Thomas Dauenhauer wenig. Besser sei es, alle Häuser dicht zu machen. Christine Konrad beklagte, dass sie nur Gegenreden zu hören bekomme, niemand aber bessere Vorschläge unterbreite. Sie will zunächst über das Mitteilungsblatt zu einer Diskussionsrunde einladen.
Archäologische Überraschungen am Postplatz
In den letzten Wochen fanden am Postplatz archäologische Grabungen statt.
Dabei wurden Baureste im städtischen Boden gefunden, die dort über Jahrhunderte verborgen lagen. Bürgermeisterin Christine Konrad berichtete von den Resten eines ehemaligen Brunnens. Neben dem Weinhaus Bacchus seien die Reste eines vermutlich in der Barockzeit entstandenen Abwasserkanals gefunden worden.
Mauerwinkel aus Muschelkalk An einer weiteren Grabungsstelle wurde ein Mauerwinkel aus Muschelkalk entdeckt, der völlig unerwartet eine Sichtmauerbearbeitung mit behauenen Steinblöcken aufwies. "Es war nicht nur eine einfache Gartenmauer", berichtete Konrad, dass die Mauerfunde bei den Fachleuten viele Fragen aufwarfen. Gefundene Reste von Holzkohle und rotem Lehm lassen hier ein ehemaliges Wohnhaus mit Feuerstelle vermuten. Die Bodendenkmalpflege will am Postplatz ab März weitergraben. Dann soll auch der Postplatz erneuert werden, die Arbeiten sollen Ende Mai abgeschlossen sein.
Ich habe mich sehr über diesen Kommentar gefreut.
Ich hoffe sehr, dass auch Frau Christine Konrad diese Zeilen liest.
Und Bereitschaft zeigt, sich intensiver mit dem sogenannten „Stadttauben- Konzept“ auseinander zu setzten.
Eine Lösung für alle Beteiligten!!!!!!
Es gibt Menschen, die gerne Mythen verbreiten. Und es gibt Menschen, die gewählte und auch wichtige Entscheidungsträger der öffentlichen Belange darstellen, und die ebenso nur Mythen verbreiten. Die Informationen über Stadttauben in der öffentlichen Presse, die diese auch gerne so unwidersprochen abdruckt, sind eine Farce. Und sie sind von einer unreflektierten Hetze gegen Schwächere in unserer Gesellschaft gelenkt.
Stadttauben leiden Hunger, sind deshalb geschwächt, und sterben einen qualvollen Tod. Das ist Fakt! Stadttauben nicht zu füttern ist ein Tierschutzrechtlicher Straftatbestand - ist Tierquälerei! Und die Behauptungen, dass Stadttauben Krankheiten übertragen, sind nach wie vor ohne Befund. Die Verunreinigung unser aller Luft mit Schadstoffen, die der Mensch selbst verursacht, ist hingegen nachgewiesen. Stoppen wir doch den Autoverkehr!
Stadttauben sollen für die Vergehen der Menschen büßen - sie werden zu Sündenböcken für unsere eigenen Umweltsünden erklärt. Und das ist einfach Feige.
Ich möchte gerne von den Menschen, die behaupten dass Stadttauben humanpathogene Krankheiten übertragen, den Beweis dafür sehen. Wo sind die Untersuchungen?
Warum bleiben die Menschen, die dies so Gebets-Mühlenartig behaupten eigentlich immer den Bewis schuldig? Ich denke, wir wissen alle, dass es hier nur um unüberprüfte Vorurteile geht.
Und zur Erklährung, warum 90% der Jungtauben in unseren Städten sterben, möchte ich anführen, dass das ebenfalls mit dem Hunger der Muttertiere zu tun hat, die ihre Kleinen nicht ausreichend mit gesunden und tierartgerechten Futter versorgen können. Auch das ist eine Tatsache.
Und noch zum Schluss für alle, die sich ernsthaft mit der Problematik auseinandersetzen möchten: Hungernde Tiere brühten mehr als satte Tiere. Hungernde Stadttauben versuchen ihre hohen Verluste durch verstärkte Bruhttätigkeit auszugleichen - die Arterhaltung treibt hier den Vorgang an. Wir Menschen wissen wovon die Rede ist, wenn wir von Arterhaltung sprechen!