Die Kolpingsfamilie ist eine echte Familie

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Die Kolpingsfamilie, hier Vorsitzender Wolfgang Stöcker, Stefanie Goldschmitt und Alfons Goldschmitt, ist immer auch karitativ engagiert. Fotos: Sabine Berthold
Die Kolpingsfamilie, hier Vorsitzender Wolfgang Stöcker, Stefanie Goldschmitt und Alfons Goldschmitt, ist immer auch karitativ engagiert.  Fotos: Sabine Berthold
Vorsitzender Wolfgang Lurati ehrt Matthias Schneider für dessen 25-jährige Mitgliedschaft.
Vorsitzender Wolfgang Lurati ehrt Matthias Schneider für dessen 25-jährige Mitgliedschaft.
 
Zwischendurch geht es ganz schön lustig und turbulent zu bei der Kolpingsfamilie Wiesentheid.
Zwischendurch geht es ganz schön lustig und turbulent zu bei der Kolpingsfamilie Wiesentheid.
 

Die Kolpingsfamilie ist in Wiesentheid nicht mehr wegzudenken. Engagierte Mitglieder wie Matthias Schneider, der verschiedene Rollen ausfüllt, machen den kirchlichen Verband so lebendig.

An 140 Veranstaltungen war die Kolpingsfamilie Wiesentheid im vergangenen Jahr beteiligt. Die meisten davon fanden im Fasching statt, wie der 1. Vorsitzende Wolfgang Stöcker in der Jahresversammlung berichtete. In der "fünften Jahreszeit" sind die KoKaGe, die Kolpings-Karneval-Gesellschaft und ihre Mitglieder, immer schwer aktiv.

Seit 25 Jahren ist auch Matthias Schneider bei der KoKaGe in der Männertanzgruppe der "Gentlemen" dabei und schwingt das Tanzbein sehr gekonnt. Für seine Treue erhielt er in der Mitgliederversammlung als Auszeichnung die silberne Ehrennadel und eine Urkunde überreicht.

"Ich bin da so mit reingerutscht!", erinnert sich der Geehrte an die Anfänge, als er als 18-Jähriger das erste Mal in der Männertanzgruppe mit auftrat.


Freunde hatten ihn angesprochen, ob er nicht bei den Gentlemen einsteigen wollte. Sportlich und schlank, wie er heute noch ist, wurden ihm während dieser Jahre oft die Rollen der schönen Frauen oder die akrobatischen Parts im Team zugeteilt.

Jeck, Läufer, Radler


Doch nicht nur im Fasching war er sportlich aktiv, auch bei den Läufern war er dabei, als 1988 eine Gruppe zum Staffellauf in die Partnerstadt Rouillac in Frankreich aufbrach. "Das war schon ein eindrucksvolles Erlebnis.
Hier kam der Kolpinggedanke der Solidarität, dass einer dem anderen unter die Arme greift, einmal wieder voll zur Geltung!", erzählt er über dieses einzigartige Erlebnis. Mit dem Rad hat er diese Strecke von 1300 Kilometern noch einmal zurückgelegt.

Die Radfahrgruppe "Team Kolping" unter Leitung von Matthias Mann ist auch heute noch sehr aktiv, vom Anradeln im März über die Tour nach Italien in die Gegend von Trento bis zur Bocksbeuteltour haben sie auch heuer wieder einiges an Kilometern gemeinschaftlich gestrampelt. Allerdings fehlt Matthias Schneider wegen seines Familienzuwachses im Moment die Zeit, an den Aktivitäten des Vereins noch so mitzumachen wie in den Jahren zuvor. "Die Truppe fehlt mir schon!", gesteht er.

Das gemeinschaftliche Erleben steht bei der Kolpingsfamilie immer im Vordergrund.


Ob nun bei den Senioren, die unter Leitung von Adolf Kaffer bei einer Kartpartie oder zur guten Unterhaltung zusammensitzen, oder bei der Krabbelgruppe, zu der sich die allerkleinsten Vereinsmitglieder und ihre Mütter regelmäßig treffen.

1997 konnte die Kolpingsfamilie 231 Mitglieder zählen. Der derzeitige Stand liegt bei 425, davon sind 169 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Der Altersdurchschnitt liegt bei 33,68 Jahren. Die Mitgliederverwaltung führt Martina Reisenleiter.

Bei den turnusmäßig alle fünf Jahre stattfindenden Wahlen des Elferrates der KoKAGe war der langjährige Sitzungspräsident Norbert Schneider abgetreten. Seine Nachfolge tritt Stefan Freund an. Dessen Vater Fred Freund hatte lange Jahre dieses Amt inne und war dabei allseits beliebt und bekannt.
Zum stellvertretenden Sitzungspräsidenten wurde Matthias Stöhr gewählt. Gesellschaftspräsident bleibt weiterhin Marcus Wicher.

Dieser konnte über zahlreiche glanzvolle Auftritte der vereinseigenen Tanzgruppen berichten, nicht zuletzt die spektakuläre Teilnahme des Männerballetts bei der Sendung des Bayerischen Fernsehens "Franken sucht den Supernarrn".

Probleme, Mitspieler zu finden, hat derzeit die Theatergruppe der Kolpingsfamilie.


Florian Ruland bedauerte, dass bereits im vergangenen Jahr die Theateraufführungen ausfallen mussten. "Wir haben auch heuer noch Bedarf an Mitspielern jeden Alters und deshalb auch noch kein passendes Stück gefunden, doch die Zeit drängt", sagte er. Die Aufführungen sollen am 29. und 30. Dezember und in der ersten Januarwoche stattfinden.

Der Zusammenhalt zeigt sich auch in wohltätigen Aktionen.


So gründete die Kolpingsfamilie nach dem tragischen Unfall eines neunjährigen Mitglieds der Kindertanzgruppe "Pumukl" Anfang des Jahres die "Aktion Pflasterstein". Seither werden Spenden für Menschen gesammelt, die vom Schicksal hart getroffen werden. Ende des Jahres sollen die Einnahmen aus dieser Aktion an "Antenne Bayern hilft" übergeben werden.
Aus dem Erlös der Kleidersammlung der Kolpingfamilie wurden 1000 Euro an Stefanie Goldschmitt für das Projekt Bolivien übergeben. Sie unterstützt mit dem Geld die Ausbildung der Kinder in einem abgelegenen Bergdorf in Bolivien.