Kinder finden Gottes Spuren überall.
Abschiedsschmerz? Gab's keinen. "Tschüssi!" Ein schnelles Winken noch - und schon rannte Kind um Kind die Treppe des Kirchschönbacher Marienhauses hinauf. Als wüssten die Mädchen und Buben genau, dass es sich lohnt, beim Kinderbibeltag keine Minute zu verpassen.
Ihre Begeisterung freute das Voreitungs-Team: "Die Kinder sollen erleben, dass der Glaube Freude und Spaß machen kann", erklärt Sabine Halbritter von der Pfarreiengemeinschaft Kirchschönbach-Stadelschwarzach-Wiesentheid. "Manchmal kommen mit den Dritt- und Viertklässlern auch kleinere oder größere Geschwister. Evangelische Kinder waren auch schon dabei. Wir freuen uns über jeden!"
Die Wege des Herrn... Luca, Justus, Helena und 45 andere Kids der Pfarreiengemeinschaft stürmten am Buß- und Bettag das Marienhaus. Sr.
Margit Herold leitete die Meute fröhlich in den großen Saal, wo Diakon Karl Leierseder das Jungvolk zu Detektiven ernannte, die sich aufmachten, Spuren Gottes zu suchen.
Angeführt von Jugendlichen aus der Pfarreiengemeinschaft, den so genannten Tutoren, entdeckten die kleinen Forscher rasch, dass es viele Orte gibt, an denen man Gott finden kann: in der Kirche, im Gebet, im Tanz, in christlichen Zeichen - Sigi Stöcker und Esther Göpfert bastelten ein symbolträchtiges Windlicht mit den Kids - oder auch draußen in der Natur. In der Umgebung des Marienhauses fanden sich viele Dinge für ein Naturmandala, für dessen Gestaltung Simone Kieser und Helma Schug gute Tipps parat hatten.
"Man kann Gott auch bei den Heiligen finden", wussten Mia-Sophie und Leni zu berichten.
"Zum Beispiel im Heiligen Franziskus." Da der einst sogar den Vögeln predigte, durften die Gotteserkunder mit Martina Götz, Christiane Ruland und Jutta Fehlbaum in der Küche einen Vogel backen - und danach mit Genuss verzehren.
Apropos: Gegen Mittag tischte das rührige Küchen-Team (Sonja Weikert, Maria Barthelme-Volk, Gabi Heining) Würstchen, Tee und zum Nachtisch Kuchen auf. Sandra Lang und Sabine Halbritter nahmen den Nachwuchs schließlich mit auf den Weg durchs Kirchenjahr.
Nach insgesamt sechs aufregenden Stunden führten Gottes Wege zum Schlussplenum zusammen. Ehe die Eltern ihre Kinder wieder abholten, machte Diakon Leierseder seinen "Gottes-Detektiven" noch ein Angebot: Wer sich traute zuzugeben, dass er Christ sein möchte, und wer das auch zeigen mag, dufte sich einen Fischaufkleber für sein Zimmer oder Mäppchen abholen.
Und so werden viele der Kinder nun selbst eine Spur Gottes legen.
ldkINFO:
Eine Idee zieht ihre Kreise
Premiere: Vor über zehn Jahren entstand im Wiesentheider Pfarrgemeinderat die Idee, man könnte den (Kommunion-)Kindern am schulfreien Buß- und Bettag ein besonderes Gottes-Erlebnis ermöglichen. Gabi Heining und Diakon Karl Leierseder organisierten mit Helfern den ersten Kinderbibeltag. Der wurde ein voller Erfolg und hat sich mittlerweile auf die Pfarreiengemeinschaft Kirchschönbach-Stadelschwarzach-Wiesentheid ausgedehnt.
Freu(n)de: Auch Geschwister und evangelische Kinder dürfen mitmachen. "Wir schicken keinen weg!", ist das Credo des Teams. "Der Tag macht auch uns richtig Spaß!"
ldk