Das Maintor in Marktbreit bleibt auch weiter für Fahrzeuge geöffnet. Nach einer teilweise emotional geführten Diskussion lehnte am Montag eine Mehrheit des Stadtrats Marktbreit den Antrag von Harald Damm ab, das Tor samstags am Nachmittag und sonntags für Autos zu schließen.
Das Maintor in Marktbreit bleibt auch weiter für Fahrzeuge geöffnet. Nach einer teilweise emotional geführten Diskussion lehnte am Montag eine Mehrheit des Stadtrats Marktbreit den Antrag von Harald Damm ab, das Tor samstags am Nachmittag und sonntags für Autos zu schließen.
Probeweise, so der Antrag des Tourismusreferenten der Stadt, sollte das Tor von Juni bis Oktober dieses Jahres, samstags ab 14 Uhr und sonntags bis 20 Uhr für Fahrzeuge gesperrt werden. Anlieger könnten in dieser Zeit über die Ochsenfurter Straße zu ihren Anwesen kommen. Für den zunehmenden Tourismus werde die Marktbreiter Altstadt so noch attraktiver, sagte Damm.
Drei Möglichkeiten zur Sperrung stellte dann Bürgermeister Erich Hegwein als Vorschlag der Verwaltung vor. Zusätzliche Verkehrszeichen am Tor selber, mobile Sperrplanken und einen Sperrpfosten. Alle drei Möglichkeiten wurden von der Verwaltung als nicht sehr praktikabel bezeichnet, zudem entstünden Kosten und bei den Planken und Pfosten müsse der Bauhof eingesetzt werden. Er selber, so Hegwein, „stehe der Geschichte völlig neutral gegenüber“.
Prinzipiell, so Christiane Berneth als Sprecherin der SPD-Fraktion, sei ihre Partei für die Sperrung. Allerdings sei dazu ein Gesamtkonzept für die Innenstadt nötig, da ansonsten der Verkehr aus anderen Richtungen in die Stadt fließe. Unterstützt wurde sie dabei von Harald Kopp und Heinz Galuschka: Ohne eine Steigerung der Attraktivität der Innenstadt würde eine Sperrung des Tores kein brauchbares Ergebnis liefern.
Nicht nur die Marktbreiter selber, auch etliche Touristen würden durch eine solche Sperrung verärgert, so Volker Iglhaut, der sich strikt gegen eine Schließung aussprach. „Ich bin dagegen, alles für die Touristen zu machen“, sagte er. „Wer eine Gemüsesuppe kocht und sie nicht probiert, der weiß nicht, wie sie schmeckt“, so Herbert Biebelriether. Ohne probeweise Sperrung sei es also nicht möglich, die Folgen zu kennen. Im Gegensatz zur SPD war er der Meinung, dass ein Konzept dann erst der zweite Schritt sei. Ähnlich sah dies Manfred Krauß, der aber nur eine kurze Sperrung wollte, über ein oder zwei Wochenenden und nicht über mehrere Monate. Am Ende gab es für den Antrag von Harald Damm fünf Stimmen, neun Räte sprachen sich dagegen aus. Ob das Thema damit vom Tisch ist, blieb offen. Denn Christiane Berneth forderte, künftig über ein Gesamtkonzept zu reden.