Auszeichnungen für langjähriges Engagement

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In einem Sportverein gibt es viel zu tun, vor allem wenn er so viele Sparten besetzt wie der TSV Rüdenhausen. Für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit und Mitarbeit an verantwortlicher Stelle wurden geehrt. Norbert Bergmann, Elfriede Sinn, Jürgen Bachner, Petra Zeidler, Erwin Reschke, Marina Ackermann, Susanne Paul, 1. Vorsitzender Christian Maul und Erich Lauerbach. Foto: Sabine Berthold
In einem Sportverein gibt es viel zu tun, vor allem wenn er so viele Sparten besetzt wie der TSV Rüdenhausen. Für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit und Mitarbeit an verantwortlicher Stelle wurden geehrt. Norbert Bergmann, Elfriede Sinn, Jürgen Bachner, Petra Zeidler, Erwin Reschke, Marina Ackermann, Susanne Paul, 1. Vorsitzender Christian Maul und Erich Lauerbach. Foto: Sabine Berthold
Norbert Bergmann ist dem TSV Rüdenhausen seit 50 Jahren stets verbunden und war in dieser Zeit in vielen Funktionen einsetzbar, ob als Stadionsprecher, Fußballabteilungsleiter oder Nikolaus. Foto: Sabine Berthold
Norbert Bergmann ist dem TSV Rüdenhausen seit 50 Jahren stets verbunden und war in dieser Zeit in vielen Funktionen einsetzbar, ob als Stadionsprecher, Fußballabteilungsleiter oder Nikolaus. Foto: Sabine Berthold
 

Von solchen Mitgliedern wie Norbert Bergmann wünschte sich der TSV Rüdenhausen, allen voran sein erster Vorsitzender Christian Maul, ein paar mehr zu haben.

50 Jahre ist Bergmann, der in der Jahresversammlung geehrt wurde, schon im Verein und hatte in dieser Zeit die unterschiedlichsten Posten besetzt. Seine sportliche Karriere begann er in der Jugendmannschaft beim Fußball als Mittelstürmer, musste dann allerdings unfallbedingt damit aufhören. Vier Jahre lang sammelte er, wie damals noch üblich, als "Vereinsdiener" die Mitgliedsbeiträge ein. Sechs Jahre lang fungierte als Schriftführer in der Vorstandschaft und als Pressebeauftragter bei diversen Gelegenheiten. Seine Zeit als Beteuer und Abteilungsleiter beim Fußball waren für seine Ehe eine echte Zerreißprobe, so gesteht er: "Wenn unsere Mannschaft verloren hatte, musste ich trösten, haben wir gewonnen, wurde gefeiert! Aber meine Frau saß halt bis abends allein daheim."

Viel Spaß machten ihm die 18 Jahre, in denen er als Nikolaus mit Kostüm und Rauschebart an den Weihnachtsfeiern des Vereins auftrat und in
selbstverfassten Reimen über die Geschehnisse rund ums Jahr in den Abteilungen berichtete. Auch als "Stadionsprecher" auf dem heimischen Platz bei Gaudispielen und Jugendturnieren machte er sich einen Namen. "Das machte ich gern so locker und spontan sprechen, wenn die Kirchenmannschaft gegen die von der Gemeinde spielt und der Pfarrer den Bürgermeister mit dem Ball austrickst!", erinnert er sich gerne.

Zwanzig Jahre lang spielte das Allroundtalent auch in der Tischtennismannschaft mit, allerdings nur in der dritten Mannschaft, doch für ihn war die Kameradschaft das wichtigste. "Nach dem Training zusammensitzen und reden ist auch wichtig!". Leider mache ihm seit einem Jahr die Arthrose zu schaffen und auch beruflich und als Gemeinderat sei er sehr eingespannt, deshalb kann er nicht mehr aktiv spielen.

Scheinbar sind andere Mitglieder des Vereins auch sehr eingespannt, denn wie der Vorsitzende Christian Maul bedauernd feststellte, fehlt es Momentan an Freiwilligen, welche die seit der letzen Wahl noch offenen Posten des Hallen-, Platz-, Vergnügungs- oder Wirtschaftswartes übernehmen würden. "Wenn sich bis zu den Neuwahlen im nächsten Jahr niemand für diese Posten findet, werde ich mein Amt niederlegen!", prophezeit er. Denn obwohl er mit Susanne Paul, Claudia Pfeiffer und Petra Zeidler ein starkes Team in der Vorstandschaft hat, bleibt doch noch zu viel Kleinkram an ihm hängen. "Ich kann mich nicht um jede defekte Glühbirne kümmern!", erklärt er.

Nach dem 150-jährigen Jubiläum des Vereins im Vorjahr steht auch heuer wieder einiges auf dem Programm was es zu organisieren gilt, wie der Abend mit dem Comedian Stephan Bauer im Oktober, die Bewirtung an Kirchweih oder das Beachvolleyballturnier. Wie der 1. Schützenmeister Hermann Wägelein mitteilte, wird die Abteilung der Schützen in diesem Jahr auch ihr 50jähriges Bestehen feiern.

Neben den schon lange bestehenden Abteilungen Tischtennis unter Erwin Reschke, den Korbballfrauen mit Trainerin Marina Ackermann, der Badmintonabteilung und der Damengymnastin mit ihrer Trainerin Astrid Marx haben sich dem Verein im letzten Jahr zwei neue Abteilungen angeschlossen. Mit Viola Banholzer kann man neuerdings den Körper beim Bodyworkout straffen und Übungsleiter Dimitri Brunmeier hat in der TSV-Halle einen wunderbaren Trainingsort für Streethockey gefunden.

"Ihr habt als junges, motoviertes Team Aufwind in den TSV gebracht!", bestätigte Bürgermeister Gerhard Ackermann der Vorstandschaft. Er hofft, wie auch der erste Vorsitzende und der dem TSV seit 50 Jahren verbundene Norbert Bergmann, dass sich baldmöglichst ehrenamtliche Helfer bereit erklären, dem TSV den Rücken zu stärken.

Und dass die Rüdenhäuser ihrem Verein verbunden sind dürfen sie am Freitag, den 12. April gleich unter Beweis stellen. Denn dann wird das Projekt "Renovierung des Nebenraums" in der Turnhalle in Angriff genommen. "Wir müssen da was machen, sonst fällt uns da demnächst die Decke auf den Kopf!", sagt Maul. Mal schauen wer dann seine Treue zum TSV beweist.


10 Jahre an verantwortlicher Stelle setzten sich ein
Erich Lauerbach, Albrecht Strenzel, Elfriede Sinn und Ursula Wägelein. Dafür erhielten sie die Verdienstnadel in Bronze.

Für 15 Jahre aktive Tätigkeit im TSV wurde Marina Ackermann und Erwin Reschke die Verdienstnadel in Silber überreicht.
Mit der Verdienstnadel in Gold wurde Petra Zeidler ausgezeichnet.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft beim TSV Rüdenhausen wurden geehrt:
Susanne Paul, Marga Plempel, Frank Pfeufer, Hubert Ringelmann, Rolf Weiß, Marco Sinn, Sven Ackermann, Matthias Graf zu Castell-Rüdenhausen.

Für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit:
Helmut Wägelein, Manfred Nöth und Helmut Ackermann.

Und für 50 Jahre Mitgliedschaft
Jürgen Bachner und Norbert Bergmann.