Alles im grünen Bereich im Freilichtmuseum

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Dieter Lenzer, Bürgermeister Josef Mend, Rupert Maier und Architekt Matthias Wieser an der Baustelle. Fotos: Marina Zimmermann
Dieter Lenzer, Bürgermeister Josef Mend, Rupert Maier und Architekt Matthias Wieser an der Baustelle. Fotos: Marina Zimmermann
Nah am Museum, aber trotzdem erhaltenswert: Der "Rudi-Guhl-Gedächtnisbaum" soll erhalten werden.
Nah am Museum, aber trotzdem erhaltenswert: Der "Rudi-Guhl-Gedächtnisbaum" soll erhalten werden.
 

Das Kirchenburgmuseum in Mönchsondheim wird auf Vordermann gebracht. Eine anspruchsvolle Aufgabe. Schließlich sind die Gemäuer alt - und die Ansprüche groß.

Wie wird ein jahrhundertealtes Freilichtmuseum optimal restauriert? Diese Frage stellten sich die Mitglieder des Iphöfer Bauausschusses am Montagabend. "Das Alter soll erkennbar bleiben", erklärte Dr. Matthias Wieser. "Aber die Baumaßnahmen selbst sollen unsichtbar sein."

Kosten: Über eine Million

Etwa 1,3 Millionen Euro sind für die Maßnahme veranschlagt. Bei dem Ortstermin im Kirchenburgmuseum in Mönchsondheim konnte der zuständige Architekt aus Sommerhausen mehr erzählen als zeigen. Schließlich darf die Verkabelung der hochmodernen Brandmeldeanlage nicht sichtbar sein. Hohe Kosten verschlang auch die Sicherung der hinteren Mauer, da sie von innen zahlreiche Hohlräume aufgezeigt hatte.

Damit die Mauer ihre historische Fassade erhalten konnte, war eine intensive Restaurie-rung notwendig geworden.
An ihr lehnt der majestätisch gewachsene "Rudi-Ruhl-Gedächtnisbaum". So wird er im Ort liebevoll genannt. Er ist vor knapp 30 Jahren von zwei jungen Männern zum Gedenken an diesen beliebten Mönchsondheimer Schmied gepflanzt worden. Trotz der Gefahr, dem Museum zu nahe zu kommen und eventuell Schaden zu verursachen, waren sich die Stadträte zusammen mit Bürgermeister Josef Mend schnell einig, dass dieses "lebende Denkmal" unantastbar bleibt.

Wendeltreppe in den Gaden

Der erste Bauabschnitt am rechten Flügel der Kirchenburg ist nunmehr erfolgreich abge-schlossen. Das Fachwerk wurde mit Leinöl verputzt. In den Innenräumen der Gaden kam eine metallene Wendeltreppe hinzu, die anfangs einen möglichen Fluchtweg darstellen sollte. Sie wird aber dem zukünftigen Besucher den Rundgang durch die neu angelegte Abteilung für Weinbauhistorie erleichtern.

18 000 bis 20 000 Besucher kommen jährlich in das Freilichtmuseum. Bürgermeister Mend sucht deshalb dringend nach einer Lösung für die Bewirtung, nachdem die einzige vorhandene Schenke aufgrund eines großen Wasserschadens ausfällt.