Freundin für Sky angeworben: Münchbergerin erhält 400 Dankesbriefe

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Post von Sky: Stolze 400 Dankesbriefe schickte ein Bezahlsender an Britta Engelhardt. Foto: privat
Post von Sky: Stolze 400 Dankesbriefe schickte ein Bezahlsender an Britta Engelhardt.  Foto: privat

Eine Kundin von Sky aus Münchberg im Kreis Hof überredet eine Freundin zu einem Abo. Dafür überreicht ihr der Postbote an einem Tag mehrere hundert Dankesschreiben.

Als Britta Engelhardt die Haustüre öffnet, vermutet sie zunächst einen Scherz. Vor ihr steht ein leicht verdutzter Postbote mit 400 Briefen in der Hand, alle an die Münchbergerin adressiert. "Wir waren beide ziemlich baff", erinnert sich Engelhardt an die absurde Haustür-Begegnung im beschaulichen Münchberg.

Neugierig ist die 45-Jährige dann aber doch. Die Schreiben, erkennt sie nach dem Öffnen einiger weniger Briefe schnell, haben nicht nur alle den gleichen Absender, sondern auch den gleichen Inhalt: In vier knackigen Absätzen möchte sich der Pay-TV-Anbieter Sky anscheinend besonders überschwänglich dafür bedanken, dass Engelhardt im August eine Freundin zu einem Abonnement überreden konnte. "Das ist ja alles lieb und nett. Aber einmal hätte auch gereicht", nimmt die Oberfränkin die Sache mit Humor.

Engelhardt unternimmt zunächst nichts, vergangene Woche meldet sich dann ein leicht konsternierter Mitarbeiter des Bezahlsenders. Das mit den Briefen tue ihm leid, ein technischer Fehler sei das Problem. Wie viele Schreiben sie denn genau erhalten habe, will der Herr an der anderen Leitung noch wissen. "Als er die Zahl 400 gehört hat, war er fast etwas erleichtert. Denn laut des Computer-Systems waren 1300 Dankesschreiben an mich rausgegangen."


Technische Panne

Auf Nachfrage erklärt Sky-Pressesprecher Axel Rakette, dass aufgrund einer technischen Panne "der Brief an Frau Engelhardt immer wieder ausgelöst wurde und automatisiert in den Versand ging". Man habe das Problem erkannt und behoben. "Bis dahin waren die 400 Briefe aber bereits versandt."

Britta Engelhardt findet die überschwänglichen Danksagungen "eher witzig." Die vielen Briefe sind auch noch nicht im Papiermüll gelandet, sondern werden in einer Tüte aufbewahrt. Und vielleicht, hofft die Münchbergerin lächelnd, falle die noch ausstehende Prämie für die Freundschaftswerbung ja ähnlich ausufernd aus. "Dann hätte ich wohl ausgesorgt."


"Ein feiner Zug"

So weit will man bei Sky dann doch nicht gehen. Allerdings, berichtet Axel Rakette, habe man der Kundin wegen der entstandenen Unannehmlichkeiten deren Abonnementgebühren für ein halbes Jahr gutgeschrieben und natürlich noch einmal um Entschuldigung gebeten - nicht per Briefpost, sondern "sicherheitshalber per Telefon".

Britta Engelhardt findet das überaus fair. "Ein feiner Zug." Sie hätte deshalb auch nichts dagegen, wenn der Postbote bald wieder bei ihr vor der Tür steht. "Wegen mir können sie mir nun alle halbe Jahre 400 Briefe oder mehr schicken."