Im Besucherbergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen inmitten des Frankenwaldes kann man auf den Spuren des Forschers Alexander von Humboldt wandeln. Hier erfährst du, was es im einzigartigen Friedrich-Wilhelm-Stollen bei Lichtenberg zu entdecken gibt.
- Abenteuer unter Tage: das erwartet dich im 1000 Meter langem Besucher-Bergwerk inmitten des Frankenwaldes
- Führung unter Tage durch das Besucherbergwerk: Wissenswertes zur Geologie und zur Technik des Bergbaus im 18. Jahrhundert
- Auf einem Blick: Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Preise
Der Frankenwald begeistert nicht nur mit einem sehr gut ausgebauten Wander-Radwegenetz und einer einzigartigen Naturlandschaft. Auch Höhlenforscher und Abenteuerlustige, die den Adrenalinkick unter Tage suchen, kommen im Besucherbergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen bei Lichtenberg im Landkreis Hof voll auf ihre Kosten. Hier erfährst du, was dich im Bergwerk erwartet und wie es um Führungen, Öffnungszeiten und Anreise steht.
Besucherbergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen in Lichtenberg: Alexander von Humboldt als Begründer des Stollens
Begonnen wurde der Bau des Friedrich-Wilhelm-Stollens 1793 auf Initiative des königlichen preußischen Oberbergmeisters Alexander von Humboldt. Der Stollen wurde seinerzeit nach dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. benannt. Mit einem Kilometer Länge war er ursprünglich ein Wasserlösungsstollen, der gleichzeitig als Untersuchungsstollen diente. Nach und nach wurden später Eisen- und Kupfererz abgebaut. Es handelt sich hier um einen 1000 Meter langen Entwässerungsstollen, der den Betrieb in der darüberliegenden Friedensgrube sicherstellen sollte. Anfängliche Pläne, den Stollen auch schiffbar zu machen, wurden jedoch nicht umgesetzt. Die Vorbereitungen dazu sind aber heute noch zu sehen.
Der Stollen im Höllental ist der einzige, den der Forscher Alexander von Humboldt selbst anlegen ließ. Der Wissenschaftler modernisierte im 18. Jahrhundert im Auftrag Preußens den Bergbau im Frankenwald und Fichtelgebirge, bevor er zu seiner Forschungsreise nach Südamerika aufbrach.
Im Jahre 1857 kann es jedoch zur Stilllegung des Bergwerks. Seit Mitte der 1990-er Jahre können Besuchende im Friedrich-Wilhelm-Stollen entlangspazieren und die Unter-Tage-Welt besichtigen. Rund 220 Meter wurden dazu für Besucher erschlossen. In den kommenden Jahren sollen weitere Gänge des Stollens nach und nach freigelegt werden.
Stollen-Führungen: Wissenswertes zur Geologie und Technik des Bergbaus
Die Besichtigung des Stollens ist nur mittels Führung möglich. Gut eineinhalb Stunden dauert die Führung, welche in einem kleinen Haus rechts vom Gasthaus "Friedrich-Wilhelm-Stollen" beginnt. Der Friedrich-Wilhelm-Stollen e. V. hat dort ein kleines Museum eingerichtet.
Buch-Tipp: Reiseführer Frankenwald
Nach einem kurzen Diavortrag und einer Erklärung des Stollen-Führers geht es direkt in den Stollen zur Besichtigung.