Die Grundschule in Ebern erhält ein neues Computersystem, ein Smart-Board, eine Klimaanlage und manch andere Accessoires.
eine ausgefeilte Wunschliste legte die Schulleitung dem Schulverband bei einer Sitzung am Mittwoch im Lehrerzimmer der Grundschule vor. Auf etwa 21 500 Euro beläuft sich die Summe, die nach den Worten von Schulleiterin Ingrid Mandery für das kommende Jahr für Anschaffungen benötigt wird.
Am Ende der Beratungen waren sich Schulleitung und die Mitglieder der Schulverbandsversammlung unter Vorsitz von Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) einig: An der Grundschule läuft es gut, die Angebote an schulischen Unterrichts- und Betreuungsmöglichkeiten sind förderlich und familienfreundlich aufgestellt.
Mehr als nur Mensa
Jürgen Hennemann wies bei seiner Vorstellung des Planes des neuen Betreuungsgebäudes am Standort des jetzigen Kujathhauses darauf hin, dass dieses "weit mehr als eine Mensa" sei. Dort würden auch Ganztagsschulräume zur Verfügung stehen. "Es wird ein zweckmäßiges und funktionales Gebäude werden, was den tatsächlichen Erfordernissen entspricht." Mit dem Baubeginn rechne man im September. Hennemann stellte allgemein fest, dass die "Förderpolitik insgesamt den Erfordernissen hinterherhinkt."
Synergieeffekt
Eine "Erfolgsstory" wäre die gemeinsame Hausmeisterstelle für Grund- und Förderschule. "Hier stellen wir keinen Unterschied in der Arbeitsleistung zwischen den beiden Schulen fest und wir können uns Kosten sparen. Hausmeister Dinkel macht einen guten Job", sagte Hennemann.
Rektorin Mandery und ihre Stellvertreterin Jutta Helbig erläuterten das Anschaffungsprogramm für das Jahr 2016. Diplomatisch begann Ingrid Mandery mit einem Dank: "Immer wenn spontan etwas nötig war, wurden wir unterstützt. Es hat gut funktioniert." Einen Großteil der nun anfallenden Kosten werde die Ausstattung mit einem neuen Schulverwaltungsprogramm ausmachen. Hierzu seien leistungsstarke Rechner nötig; bis zum Herbst sollte das erledigt sein, sagte die Schulleiterin.
Ebenso soll ein Smart-Board für die moderne Unterrichtskommunikation angeschafft werden.
Neue Klimaanlage?
"Wir finden, dass eine Klimaanlage installiert werden sollte, zunächst für die Verwaltung. Es wurden im letzten Jahr oft weit 30 Grad gemessen", sagte Ingrid Mandery. Dokumentenkameras sollten Zug um Zug ersetzt werden, Stellwände wären nötig, Kartenhalter und auch eine Schulgitarre. Auch einiges an Mobiliar für die neue Schulsozialarbeiterin müsse angeschafft werden. "Dafür sollten 21 500 Euro eingesetzt werden", fasste Mandery zusammen.
Verbandvorsitzender Hennemann sagte, dass man die Schule gut ausstatten wolle und die Mittel zur Verfügung gestellt werden sollten. "Diese Investitionen lohnen sich und müssen sein, weshalb sie in den Haushaltsplan einfließen werden."
Stefanie Söllner von der Kämmerei der Verwaltungsgemeisnchaft
Ebern befasste sich mit dem Haushalts- und Finanzplan. Den Verwaltungshaushalt für das Jahr 2016 bezifferte sie mit knapp 468 000 Euro, den Vermögenshaushalt mit 182 000 Euro. Die Berechnung der Schulverbandsumlage werde nach den Schülerzahlen festgesetzt. Die Investitionsumlage je Verbandsschüler wurde auf 466 Euro disponiert. "Die Schülerzahlen in Ebern sind gegenüber dem Vorjahr (229) auf 215 gesunken, in Rentweinsdorf gegenüber dem Vorjahr (42) auf 53 gestiegen", sagte Söllner. Insgesamt seien die Schülerzahlen in der Zeit von 1997 (436) bis 2016 (268) rückläufig.
Für die Berechnung der Schulverbandsumlage sei für die Verwaltungsumlage die Zahl von 268 Schülern zugrunde gelegt. Das bedinge, dass je Verbandschüler 1477 Euro festgesetzt wurden. Der Verwaltungsbeitrag an die VG Ebern beträgt nach den Worten Hennemanns knapp 17 800 Euro, gut 700 Euro mehr als im Vorjahr
Für die Mittagsbetreuung bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zahlt der Schulverband 3323 Euro je Gruppe, im Jahr 2016 insgesamt 13 300 Euro. "Auch für das Hallenbad, welches im Herbst eröffnet wird, sind bis Ende des Jahres 7000 Euro veranschlagt. Diese Kosten werden im nächsten Jahr deutlich höher ausfallen", so Stefanie Söllner.
Gewisse Konstanz
Insgesamt, so stellte die Mitarbeiterin der Kämmerei fest, bewegen sich die Verbandsumlagen für Schüler, Schulbuskosten und Zuschüsse, nach oben und unten schwankend, in den letzten Jahren auf relativ gleichem Niveau.
Für die Ersatzbeschaffung eines Kleinbusses sind 30 000 Euro vorgesehen. Für den Umzug während des Baus des neuen Betreuungsgebäudes in die Akademie werden zusätzliche Kosten von 5000 Euro erforderlich. "Der Schulverband ist schuldenfrei", stellte Stefanie Söllner fest. Das Gremium billigte den Haushalt und die Finanzplanung einstimmig.
Die Schule im Überblick
Abschließend bat der Vorsitzende die Schulleiterin um einen aktuellen Überblick über die Grundschule. "Wir haben 270 Schüler in Ebern und Rentweinsdorf", sagte Ingrid Mandery. Es gebe drei reine Ganztagsklassen mit je über 20 Schüler. Der zweite Jahrgang sei eine gemischte Ganztagsklasse; auch eine reine Regelklasse mit aktuell 26 Kindern gibt es. "Unsere angebotenen Modelle laufen gut" freuten sich Ingrid Mandery und Jutta Helbig. Die Schuleinschreibung sei erfolgt und man müsse die Zahlen auswerten, um neu planen zu können. Viele Eltern würden eine Mittagsbetreuung wählen, es bestünden gute Wahlmöglichkeiten, damit Eltern Beruf und Schule in Einklang bringen können. Neun Asylkinder gebe es im ersten Jahrgang, was sich im neuen Schuljahr auf einige mehr erhöhen dürfte. "Aktuell haben wir 19 Asylkinder in unserer Schule." Diese würden von der Schule, von Schülern des Gymnasiums und in Kooperation mit der AWO betreut.
"Wir haben gesehen, unsere Grundschule beschäftigt sich mit vielem, es läuft gut, bei uns ist alles gewachsen", schloss Bürgermeister Hennemann.