Über 500 Unterschriften von Leuten, die sich am Wochenende weniger Motorrad-Raser wünschen übergab Arthur Veth (links) an Landrat Wilhelm Schneider. Fotos: Ralf Kestel
Zum Saisonauftakt vor fast genau einem Jahr kam es zu diesem Unfall.
Seine Sympathie für die Hambach-Strecke stellte dieser Motorradfan aus Untermerzbach zur Schau.
Noch gibt es keine Lösung, wie man die Motorrad-Raserei in den Serpentinen zwischen Ebern und Untermerzbach eindämmen könnte. Es gibt mehrere Vorschläge und unser Portal bittet auf ihre Meinung. Stimmen Sie mit ab
Während draußen die Schneegestöber übers Land ziehen, graut es Arthur Veth schon vor dem Frühlingserwachen. Es ist nicht die Gartenarbeit auf seinem schmucken Anwesen in der Eberner Schönhengststraße - vor 4,5 Jahren gekauft- , die ihn aufschreckt.
Vielmehr fürchtet er den Dezibel-Terror, der ihn an sonnigen Wochenenden aus seinem Garten vertreibt. Der Lärm von hochtourigen Motorrädern geht ihm seit langer Zeit schon auf den Keks. Kein Spur von Vorruhestand für den 63-Jährigen, dessen Garten unmittelbar an die Staatsstraße angrenzt, die in Serpentinen von Ebern nach Untermerzbach führt.
Und nicht nur ihn nerven die Kurven-Artisten, die immer wieder neue Herausforderungen und Nervenkitzel suchen und dazu Neigungsgrade anstreben, dass die Lederkombi schon am Asphalt reibt: "Ich kenne Nachbarn, die fahren übers Wochenende weg, wenn der Wetterbericht milde Temperatur verheißt", erzählte Veth am Freitagabend bei einer Podiumsdiskussion in den Frankenstunden vor einer Expertenrunde.
Das Aufheulen der PS-Boliden, die zur Hambach-Rallye an seinem Garten vorbei düsen, ließ Veth keine Ruhe mehr. Über 500 Unterschriften von Unterstützern seiner Bürgerinitiative hat er seit Oktober gesammelt, die er nun Landrat Wilhelm Schneider (CSU) übergab.
Viele Motorradfreunde dabei
Von den Unterzeichnern waren aber nur wenige zur Podiumsdiskussion gekommen. Die Fraktion der Motorradfahrer war in der Überzahl. Einheimische zumeist. Eher der Typ gemütlicher BMW-Fahrer, denn sie distanzierten sich vehement von den Kollegen, die prahlerisch aufdrehen.
Einen Fürsprecher fand Arthur Veth im Untermerzbacher Bürgermeister Helmut Dietz (SPD): "Ich habe bei Besuchen am Sonntag in Gereuth und Wüstenwelsberg schon selbst gehört, was das für eine Lärmbelästigung ist: Unerträglich." Und er habe auch schon beobachtet, wie sich Motorradfahrer auf den Bauch legen, um ihre Kollegen beim Durchfahren der Applauskurven zu filmen.
Die dort angeordneten Halteverbote hätten nur zu einer Verlagerung in Richtung Ebern und Untermerzbach geführt, aber sonst keine Veränderungen bewirkt. Dietz: "Solchen Fahrern, die mit frisierten Anlagen unterwegs sind, kann man nicht helfen. Wir brauchen etwas, das solche hochtourigen Maschinen abschreckt." Verstärkte Kontrollen der Polizei fielen ihm dazu ein.
Mehrfach gescheitert
Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) verwies auf die mehrfachen Vorstöße des Stadtrates, eine Versetzung des Ortsschildes und damit eine Tempo-Begrenzung zu erreichen, was stets aus rechtlichen Gründen abgelehnt worden sei.
Baudirektor Manfred Rott vom staatlichen Bauamt in Schweinfurt verwies auf Vorgaben, wonach eine Staatsstraße dem allgemeinen Verkehr zur Verfügung stehen muss. Mit 2500 Fahrzeugen am Tag sei die Verbindung "relativ unterdurchschnittlich" und in der Unfallstatistik nicht "übermäßig auffällig".
Mit Hinweis auf ähnliche Problemlagen am Sudelfeld bei Rosenheim sowie am Würgauer Berg erklärte Rott, dass dort alle unternommenen Maßnahmen zum Teil keinen Erfolg brachten oder aus rechtlichen Gründen zurückgenommen werden mussten. "Wenn ich ein Patentrezept hätte, würde ich es heute vorstellen. Ich hab' aber keines." Eine Sperre am Wochenende sei rechtlich nicht machbar.
Rott versprach, dass Problem nochmals in der Unfallkommission anzusprechen. "Wir dürfen uns dabei in Bay
ern aber nicht blamieren."
Eberns Polizei-Chef Jürgen Watzlawek: "Wir kontrollieren am Wochenende ja so häufig wie möglich und wenn eine Streife vor Ort ist, bleibt's ja relativ ruhig." Das Motorrad sei eben ein Freizeitgerät und vom Unfallgeschehen her gebe es keine Grundlage für irgend welche Maßnahmen. Für Lärmmessungen und Platzverweise bedürfe es einer rechtlichen Grundlage.
Arthur Veth wünschte sich eine Tempo-Beschränkung auf 70 kh/h und eine fest installierte Überwachungsanlage, wie er sie im Schwarzwald schon gesehen habe. "Warum funktioniert so etwas in Bayern nicht?"
Auch Gerald Karl aus Wüstenwelsberg fand den Vergleich mit dem Sudelfeld für abwegig. "Unsere Straße wurde zur Rennstrecke ja förmlich ausgebaut." Die Idee der ständigen Kontrolle sollte nach Meinung von Bürgermeister Jürgen Hennemann angegangen werden, während Landrat Schneider einer Tempo-50-Lösung bis Fierst wenig Chancen einräumte. "Das muss auch überwacht werden." Dennoch solle sich die Unfallkommission damit nochmals befassen.
Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP) regte an, eine 60-km/h-Vorgabe als Lärmschutz-Maßnahme zu begründen. "Der Kurven-Tourismus greift in die Lebensqualität der Anwohner ein", gab ihm Veth recht.
Leider wird hier immer von den Motorradfahrern gedönst, aber wenn man sich das u.a. Video anschaut dann wird schnell klar dass es auch laute und schnell fahrende Autos zu geben scheint, die jedoch außen vor gelassen werden in den ganzen Diskussionen, und auch bei den Kontrollen die dort durchgeführt werden. Ich bin unter anderem auch oft im und am Hambach gewesen, und habe dort schon so manches gesehen, aber der Abschuss kommt überwiegend von den Autofahrern was die Verkehrssicherheit angeht, denn ein Motorradfahrer in einer kurve sucht immer die Idealllinie auf seiner Fahrbahnseite, denn diesen ist völlig bewusst dass er den Kopf verlieren könnte wenn was entgegen kommt und dieser zu weit rüber kommt. Ein Autofahrer dagegen, der das nicht nötig hätte, kommt leider wesentlich öfter auf die Gegenfahrbahn in den Kurven. So gesehen waren es fast immer jeder zweite bis dritte Pkw und darunter waren auch welche die komplett auf der anderen Straßenseite fuhren. Zum Lärm kann ich auch nur immer wieder betonen, dass es immer einen minimalen Anteil an Verkehrssünder gibt, die ohne Db-Killer fahren, die gibt es aber auch in anderen Fahrzeugkategorien. Der Großteil der Motorräder aber wird immer mit Serien- oder einen Zubehörauspuff fahren dessen Lautstärke durch Gesetze und Verordnungen reglementiert sind, und dementsprechend NICHT zu laut. Werter Trailator, ich muss mich jetzt auch fragen, wenn sie ein Motorrad erst neben sich hören, ob sie nun Windgeräusche haben oder nicht, ob sie ein Gehörproblem haben oder evtl mit einem Walkmen herumfahren? Ausschließlich die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs kann ja nicht Schuld sein den das würde erst zutreffen bei Überschallgeschwindigkeit. Könnte aber auch sein, dass das Motorrad elektrisch betrieben wird, dann könnte man auch erschrecken aber nur weil man nicht damit rechnet und den gleichen Luftzug ab bekommt.
https://www.youtube.com/watch?v=S4w5odVEeII
So wie es aussieht, war auf der Podiumsdiskussion eine andere Zielgruppe als die angestrebte. Einheimische Motorradfreunde, die ganz normal und unauffällig fahren, sollen da gewesen sein. Aber natürlich haben diese auch ein Interesse daran, dass es keine verkehrsrechtlichen Einschränkungen am Hambach gibt. Das Interesse ist ja berechtigt, aber so kann eine Veranstaltung auch nach "hinten" losgehen. Die lärmverursachenden und unnütz hin- und her fahrenden (auswärtigen) Motorradfahrer waren anscheinend nicht zur Podiumsdiskussion erschienen. Die Anwohner, die schon unterschrieben haben, sind auch meistens fern geblieben.
Bzw. ich vermisse bis jetzt etwas.
Ach ja, die Argumente für ungezügelten Motorsportspaß am Hambach:
Freude am schnellen Fahren und Freude am Sound der Auspuffanlage.
Das soll jetzt keine Schleichwerbung für BMW sein. Aber eines fällt doch auf: Der Typus des Tourenfahrers fügt sich üblicherweise harmonisch ins Verkehrsgeschehen ein und soll hier nicht in Massenhaft für Hobbyrennfahrer genommen werden.
P.S. Nein, ich fahre kein Mopped.
man dreht sich doch hier nur im Kreis. Ich kann es nur noch mal wiederholen. Der TÜV bestimmt die Lautstärke, sonst niemand. Vielleicht mal eine Petition dort einreichen.... Und: Niemand ist für Raserei am Hambach. Wenn sich jeder an die Vorschriften hält ist das meiner Meinung nach ok. Dafür wurde die StVo gemacht. Wer sich daran nicht hält muß mit Strafe rechnen (wenn er erwischt wird). Und daraus ergibt sich das andere Problem. Die Kontrolle fuktioniert nicht. Und bei einer Sperrung würden die "Braven" auch bestraft. Was ich aber nicht ganz verstehe: Sie sagen die Motorräder sind zu laut und hören sie nicht wenn sie von hinten ankommen? Also ich habe auch ein Fahrrad und ich höre das von 500m wenn ein Raser aufdreht und näher kommt. Mehr habe ich nicht zu sagen, also nicht wundern wenn "keine Argumente mehr kommen", immer das gleich schreiben ist langweilig. Und falls es interessiert. Ich fahre auch Motorrad, wer hätte es gedacht. Ein Video davon zu drehen wäre so sinnlos und langweilig wie manche der Kommentare hier.
Alle halbe Jahr die selben Diskussionen und das seit zig Jahren.
Wenn sich jemand in seinem Garten durch Verkehrslärm belästigt fühlt dann soll er sich doch Ohrstöpsel kaufen oder wegziehen. Ein mit 80 km/h vorbeifahrender 40 Tonner ist garantiert auch nicht leiser, aber daran stört sich niemand.
Was zeigen denn die Videos? Motorradfahrer, die mit großer Schräglage durch die Kurven fahren. OK, und weiter? Wo in der StVO steht das dies verboten ist?
Und dieses Geschreie nach verboten, was sollen die in der Praxis bringen? Wenn die Polizei Zeit hat und da rum steht wird sich daran gehalten und wenn sie wieder weg ist wird weiter gefahren. Das ganze ist so sinnlos aber typisch deutsch. Ohne Verbote, Beschränkungen und Bürokratie geht ja bei uns nichts. Am besten noch neue Gesetze ausdenken, damit man noch mehr regulieren kann.
Wenn ich den ganzen Halteverbot Schilderwald am Hambach sehe muß ich jedes mal lachen. Und was hat es gebracht??? Nichts außer das sinnlos Geld verpulvert und die Landschaft verschandelt wurde!!!
Leider wird hier immer von den Motorradfahrern gedönst, aber wenn man sich das u.a. Video anschaut dann wird schnell klar dass es auch laute und schnell fahrende Autos zu geben scheint, die jedoch außen vor gelassen werden in den ganzen Diskussionen, und auch bei den Kontrollen die dort durchgeführt werden.
Ich bin unter anderem auch oft im und am Hambach gewesen, und habe dort schon so manches gesehen, aber der Abschuss kommt überwiegend von den Autofahrern was die Verkehrssicherheit angeht, denn ein Motorradfahrer in einer kurve sucht immer die Idealllinie auf seiner Fahrbahnseite, denn diesen ist völlig bewusst dass er den Kopf verlieren könnte wenn was entgegen kommt und dieser zu weit rüber kommt. Ein Autofahrer dagegen, der das nicht nötig hätte, kommt leider wesentlich öfter auf die Gegenfahrbahn in den Kurven. So gesehen waren es fast immer jeder zweite bis dritte Pkw und darunter waren auch welche die komplett auf der anderen Straßenseite fuhren.
Zum Lärm kann ich auch nur immer wieder betonen, dass es immer einen minimalen Anteil an Verkehrssünder gibt, die ohne Db-Killer fahren, die gibt es aber auch in anderen Fahrzeugkategorien.
Der Großteil der Motorräder aber wird immer mit Serien- oder einen Zubehörauspuff fahren dessen Lautstärke durch Gesetze und Verordnungen reglementiert sind, und dementsprechend NICHT zu laut.
Werter Trailator, ich muss mich jetzt auch fragen, wenn sie ein Motorrad erst neben sich hören, ob sie nun Windgeräusche haben oder nicht, ob sie ein Gehörproblem haben oder evtl mit einem Walkmen herumfahren? Ausschließlich die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs kann ja nicht Schuld sein den das würde erst zutreffen bei Überschallgeschwindigkeit. Könnte aber auch sein, dass das Motorrad elektrisch betrieben wird, dann könnte man auch erschrecken aber nur weil man nicht damit rechnet und den gleichen Luftzug ab bekommt.
https://www.youtube.com/watch?v=S4w5odVEeII
So wie es aussieht, war auf der Podiumsdiskussion eine andere Zielgruppe als die angestrebte. Einheimische Motorradfreunde, die ganz normal und unauffällig fahren, sollen da gewesen sein. Aber natürlich haben diese auch ein Interesse daran, dass es keine verkehrsrechtlichen Einschränkungen am Hambach gibt. Das Interesse ist ja berechtigt, aber so kann eine Veranstaltung auch nach "hinten" losgehen. Die lärmverursachenden und unnütz hin- und her fahrenden (auswärtigen) Motorradfahrer waren anscheinend nicht zur Podiumsdiskussion erschienen. Die Anwohner, die schon unterschrieben haben, sind auch meistens fern geblieben.
Bzw. ich vermisse bis jetzt etwas.
Ach ja, die Argumente für ungezügelten Motorsportspaß am Hambach:
Freude am schnellen Fahren und Freude am Sound der Auspuffanlage.
Das soll jetzt keine Schleichwerbung für BMW sein. Aber eines fällt doch auf: Der Typus des Tourenfahrers fügt sich üblicherweise harmonisch ins Verkehrsgeschehen ein und soll hier nicht in Massenhaft für Hobbyrennfahrer genommen werden.
P.S. Nein, ich fahre kein Mopped.
man dreht sich doch hier nur im Kreis. Ich kann es nur noch mal wiederholen. Der TÜV bestimmt die Lautstärke, sonst niemand. Vielleicht mal eine Petition dort einreichen....
Und: Niemand ist für Raserei am Hambach. Wenn sich jeder an die Vorschriften hält ist das meiner Meinung nach ok. Dafür wurde die StVo gemacht. Wer sich daran nicht hält muß mit Strafe rechnen (wenn er erwischt wird). Und daraus ergibt sich das andere Problem. Die Kontrolle fuktioniert nicht. Und bei einer Sperrung würden die "Braven" auch bestraft.
Was ich aber nicht ganz verstehe:
Sie sagen die Motorräder sind zu laut und hören sie nicht wenn sie von hinten ankommen? Also ich habe auch ein Fahrrad und ich höre das von 500m wenn ein Raser aufdreht und näher kommt.
Mehr habe ich nicht zu sagen, also nicht wundern wenn "keine Argumente mehr kommen", immer das gleich schreiben ist langweilig. Und falls es interessiert. Ich fahre auch Motorrad, wer hätte es gedacht. Ein Video davon zu drehen wäre so sinnlos und langweilig wie manche der Kommentare hier.
Alle halbe Jahr die selben Diskussionen und das seit zig Jahren.
Wenn sich jemand in seinem Garten durch Verkehrslärm belästigt fühlt dann soll er sich doch Ohrstöpsel kaufen oder wegziehen. Ein mit 80 km/h vorbeifahrender 40 Tonner ist garantiert auch nicht leiser, aber daran stört sich niemand.
Was zeigen denn die Videos? Motorradfahrer, die mit großer Schräglage durch die Kurven fahren. OK, und weiter? Wo in der StVO steht das dies verboten ist?
Und dieses Geschreie nach verboten, was sollen die in der Praxis bringen? Wenn die Polizei Zeit hat und da rum steht wird sich daran gehalten und wenn sie wieder weg ist wird weiter gefahren. Das ganze ist so sinnlos aber typisch deutsch. Ohne Verbote, Beschränkungen und Bürokratie geht ja bei uns nichts.
Am besten noch neue Gesetze ausdenken, damit man noch mehr regulieren kann.
Wenn ich den ganzen Halteverbot Schilderwald am Hambach sehe muß ich jedes mal lachen. Und was hat es gebracht??? Nichts außer das sinnlos Geld verpulvert und die Landschaft verschandelt wurde!!!