Eine besondere Veranstaltung zum Deutschen Waldtag fand am "Steinknuck" bei Fabrikschleichach statt: die Eröffnung des Trekkingerlebnisses Steigerwald.
Das Trekkingerlebnis Steigerwald ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Rauhenebrach, der Bayerischen Staatsforsten, des Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten und vieler weiterer Beteiligter, wie Bürgermeister Matthias Bäuerlein bei der Eröffnung betonte.
"Sie sind wegweisend mit dieser Art, den Menschen einen besonderen Zugang zum Wald zu schaffen", erklärte Tanja Schorer-Dremel, die Landesvorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Für sie war es gar keine Frage, dieses Projekt zu unterstützen, denn bevor sie in den bayerischen Landtag einzog, war sie Grundschullehrerin, und Umweltbildung hat bei ihr einen ganz hohen Stellenwert.
So war es gewissermaßen eine Fügung, dass der Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Simon Tangerding ist. Der wiederum absolvierte sein Praktikum als geprüfter Forstreferendar im Forstbetrieb Ebrach.
"Ich hatte da schon lange eine Idee, mitgebracht aus eigenen Trekkingtouren in Kanada und Schweden", erklärte Ulrich Mergner den Gästen der Eröffnung. Der Leiter des Forstbetriebs beauftragte den Referendar vor zwei Jahren mit der Aufgabe, ein Trekkingkonzept für den Steigerwald zu entwickeln. Dieses Konzept wurde noch etwas ausgearbeitet, und die ILE-Managerin der "Lebensregion +", Ulla Schmitt, reichte es beim Ministerium ein, als dieses über das Amt für ländliche Entwicklung dazu einlud, Waldattraktionen in jedem Regierungsbezirk zu schaffen.
"17 solche Waldattraktionen haben wir gefördert. Die hier ist die einzige, die fertig ist", freute sich Forsträtin Elena Falk, die gestern das Ministerium vertrat.
Als die Zusage über 100 000 Euro an Fördermitteln eingetroffen war, ging die Arbeit aber erst richtig los. Matthias Bäuerlein galt der Dank dafür, dass die Gemeinde Rauhenebrach die Projektträgerschaft übernahm. Der gab diesen aber gleich weiter, denn Ulla Schmitt war es, die "das Bürokratiemonster" bändigen musste, von den nötigen Ausnahmegenehmigungen nach Naturpark- oder Natura-2000-Richtlinie bis zur "abwasserrechtlichen Würdigung der Klo-Häuschen". Und das Ganze in drei Landkreisen, denn die Plätze liegen im Landkreis Haßberge, Schweinfurt und Bamberg.
Eine Besonderheit: zelten im Wald
Trekking in dieser Form ist eine Besonderheit. Eigentlich ist es in Deutschland nicht erlaubt, mitten im Wald ein Zelt aufzuschlagen, geschweige denn ein Feuer zu machen.