Der ESC Haßfurt beendet seinen Roadtrip in den Süden mit zwei Siegen und führt weiterhin die Tabelle an.
Zweites Auswärtsspiel innerhalb von 26 Stunden, zweiter Drei-Punkte-Erfolg. Verständlich, dass der Oberbayern-Wochenendtrip der Haßfurter Hawks als "vollauf gelungen" bezeichnet werden kann. Nachdem sie bereits am Samstag in Trostberg deutlich mit 13:6 die Oberhand behielten, gingen die Haßfurter tags darauf auch in Bad Aibling als Sieger vom Eis. Beim 4:2 leisteten die Aibdogs allerdings die von ESC-Trainer Martin Reichert von Anfang an prophezeite heftige Gegenwehr in einer weitestgehend ausgeglichenen Partie.
EHC Bad Aibling - ESC Haßfurt 2:4
(1:1, 0:2, 1:1)
"Ich habe das erwartet. Die waren mit 20 Mann vollzählig", sagte Reichert und sprach von "richtig schwerer Arbeit", um das gesteckte Ziel zu verwirklichen. Nach einem hart umkämpften ersten Abschnitt, in dem Michal Babkovic vor erneut 70 Haßfurter Anhängern unter diesmal 231 Zuschauern die 1:0-Führung der Hausherren durch Tobias Flach (8.) wettgemacht hatte (11.), legten die Falken erst nach der ersten Pause den Grundstein für Auswärtssieg Nummer 4.
"Das war unser Gewinner", freute sich Reichert über ein gelungenes Mitteldrittel, in dem seine Spieler einfach "besser drauf" gewesen seien. Während die Mannschaft seines Kollegen Heinz Zerres Haßfurts Torwart Martin Hildenbrand nur sporadisch in Verlegenheit brachte und keinen Treffer landete, nutzten die Hawks zumindest zwei ihrer Möglichkeiten: Michael Breyer (33.) sowie Daniel Hora in Überzahl (37.) sorgten für einen Zwei-Tore-Vorsprung nach 40 Minuten.
Bad Aibling mit viel Herzblut
Damit konnten sie die Gäste, die von Anfang an auf Frederic Rambacher verzichten mussten (der Verteidiger verletzte sich in Trostberg nach einem Bandencheck an der Schulter und fällt mehrere Wochen aus), jedoch keineswegs beruhigt zurücklehnen. Die Aibdogs unternahmen alles, um nach bereits vier Heimniederlagen die drohende fünfte Pleite zu verhindern und sich gleichzeitig für die 9:1-Klatsche aus dem ersten Aufeinandertreffen mit Haßfurt zu revanchieren.
"Die haben nochmals alles in die Waagschale geworfen", lobte Reichert den Willen des Gegners, die Partie zu drehen, und wurde in seiner Vorahnung bestätigt: Marcel Schulz sorgte mit seinem Anschluss zum 3:2 (53.) für sechs hochspannende Schlussminuten. Doch nachdem EHC-Schlussmann Kai Klimesch in der Schlussminute seinen Kasten für einen weiteren Feldspieler geräumt hatte, machte Jan Trübenekr drei Sekunden vor der Schlusssirene mit einem "Empty Net" den berühmten Deckel drauf (60.).