Hawks mit gemischten Gefühlen

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Die Vorentscheidung: Haßfurts Philipp Bates (links) lässt sich von einem Vilshofener auf dem Weg zum Tor nicht aufhalten und markiert nach einem tollen Solo die 4:2-Führung. Am Ende setzten sich die Hawks in der Landesliga mit 5:2 durch. Ralf Naumann
Die Vorentscheidung: Haßfurts Philipp Bates (links) lässt sich von einem  Vilshofener  auf dem Weg zum Tor nicht aufhalten und markiert nach einem tollen Solo die 4:2-Führung. Am Ende setzten sich die Hawks in der Landesliga mit 5:2 durch. Ralf Naumann

Zwar hat sich der ESC nach starkem Schlussdrittel mit 5:2 gegen Vilshofen durchgesetzt, Sorgen bereitet aber die schwerere Verletzung von David Franek.

Während der ESC-Haßfurt-Trainer Martin Reichert schwärmte und von einem "ganz überragenden Tor" sprach, wollte Philipp Bates den vorentscheidenden Treffer zum 4:2 gegen den ESC Vilshofen in der Eishockey-Landesliga nicht überbewerten. "Ich denke, da hatte ich Glück, dass ich einen langsamen Verteidiger vor mir hatte und einfach schneller sein konnte. Und mit dem Tor hatte ich auch ein bisschen Glück", sagte Bates. Der 27-jährige Verteidiger setzte sich trotz heftiger Gegenwehr gegen zwei Vilshofener durch, spielte den Torhüter noch aus und traf zum 4:2 für die Haßfurt Hawks (54.). ESC Haßfurt - ESC Vilshofen 5:2 (0:1, 1:1, 4:0) Die heftige Gegenwehr der Wölfe war damit endgültig gebrochen. Zwar stellte der überragende Jakub Sramek exakt eine Minute später mit einer ebenfalls sehenswerten Einzelleistung nach toller Puckannahme an der blauen Linie mit anschließendem kurzen Alleingang noch den 5:2-Endstand her (55.), doch der Treffer von Bates war der Garant für den wichtigen Heimsieg der Kreisstädter.

"Ich denke, dass wir dem Gegner damit den entscheidenden Punch verpasst haben", stimmte Bates dieser These zu und fügte hinzu: "Wir können froh sein, dass wir die heute noch geknackt haben."

Damit hat er wohl recht, schließlich taten er und die restlichen Hawks sich wie schon gegen Pfaffenhofen oder zuletzt Freising sehr schwer und mussten lange einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Andreas Toth brachte die Gäste, die zwei Tage zuvor bei ihrem Gastspiel beim EC Pfaffenhofen immerhin einen Punkt mitnahmen, nach elf Minuten in Führung.

Zu diesem Zeitpunkt stand jedoch David Franek nicht mehr auf dem Eis, sondern befand sich bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Angreifer bekam in der 7. Minute den Puck unglücklich ins Gesicht und musste stark blutend vom Eis gebracht werden. Nach einer ersten Untersuchung stand die bittere Diagnose fest: Franek zog sich mehrere Gesichtsverletzungen und Brüche zu und muss nun operiert werden. Wann der 33-jährige Routinier aufs Eis zurückkehrt, ist ungewiss.

Der schmerzliche Verlust hatte natürlich auch Auswirkung auf die Partie, die jetzt neu zusammengestellten Reihen fanden gegen den sehr defensiv ausgerichteten Gegner mit einem sehr guten Rückhalt im Tor zunächst kein Mittel.

Und als Milan Blaha Junior sogar gegen den von Anfang an im ESC-Gehäuse stehenden Timo Jung auf 0:2 erhöhte (29.), bahnte sich die nächste Heimpleite an. Doch es kam anders: Die erste Hoffnung auf ein positives Ende keimte auf, als Michal Babkovic nach zuvor zahlreichen vergeblichen Anläufen vor dem zweiten Wechsel in doppelter Überzahl zumindest der 1:2-Anschluss gelang (38.).

Mit unbändigem Willen, die Partie noch zu ihren Gunsten zu drehen, kehrten die Kreisstädter dann auf die Eisfläche zurück. Mit Erfolg: Jakub Sramek sorgte erst für den 2:2-Ausgleich (47.), ehe der Topscorer nur 25 Sekunden später gleich noch die erstmalige Führung erzielte (48). Bates schließlich stellte die Weichen auf Heimsieg Nummer 6.

"Es war jederzeit noch alles möglich", hatte Reichert derweil während der gesamten Partie Vertrauen in seine Spieler, dass sie am Ende mit drei weiteren Punkten im Gepäck das Eis verlassen - trotz der schweren Verletzung von Franek, welche "uns schon zurückgeworfen hat. Da war die ganze Mannschaft etwas gehemmt", räumte er ein.

Ein Problem sprach der 54-Jährige aber noch an: "Wir gehen einfach nicht in Führung. Wir liegen derzeit meist hinten. Dann igeln sich viele Gegner noch mehr ein und es wird richtig zäh. Aber dann muss du halt einfach beißen."

Statistik des Spiels

ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Jung - Hora, Stahl, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Marx, Rambacher, Bates - Trübenekr, Lang, Franek, Sramek, Dietrich, Stach, Zösch, Kratschmer, Breyer / SR: Schmidt - Feist/Laudenbach / Zuschauer: 408 / Tore für Haßfurt: 1:2 (38.) Babkovic (Sramek, Trübenekr) 5-3, 2:2 (47.) Sramek (Trübenekr), 3:2 (48.) Sramek (Babkovic), 4:2 (44.) Bates (Lang, Jung), 5:2 (55.) Sramek (Hora) / Strafzeiten: Haßfurt 8 / Vilshofen 16.