Mit einem starken Schlussdrittel sichert sich der ESC Haßfurt den Auswärtssieg in Freising.
Der Haßfurter Trainer Martin Reichert war nach der Landesliga-Auswärtspartie in Freising am Sonntagabend gut gelaunt. Sein Team bezwang die Freisinger Black Bears mit 4:1. Doch den Sieg im einzigen Spiel der Haßfurter an diesem Wochenende fand er nicht nur aufgrund des positiven Ergebnisses "sehr wichtig". Es sei gegen stark unter Druck stehende Gastgeber wichtig gewesen, "dass wir die Nerven behalten". SE Freising - ESC Haßfurt 1:4 (1:1, 0:0, 0:3) Während bei den Haßfurt Hawks selbst eine Niederlage keinen großen Schaden angerichtet hätte, wird für die Münchener Vorstädter das Erreichen der Verzahnungsrunde nach der fünften Heimpleite nun äußerst schwer. "Die haben gegen uns noch einmal alles gegeben, was gegen den Tabellenersten geht", war dem Falken-Trainer schon vor dem Eröffnungsbully klar, dass es eine zähe Angelegenheit gegen einen entschlossenen Gegner geben würde. Die Mannschaft seines Kollegen Markus Knallinger, die zwei Tage zuvor den EV Dingolfing dank eines furiosen Schlussdrittels mit 5:2 bezwungen hatte, wollte in ihrem letzten Heimspiel mit aller Macht einen weiteren Dreier einfahren.
Jakub Sramek ebnet den Weg
Dennoch ging der Schuss für die Hausherren zunächst nach hinten los, denn ESC-Topscorer Jakub Sramek brachte den ESC in der 9. Minute in Führung. Doch weil André Oesterreich in Überzahl noch im ersten Abschnitt der Ausgleich gelang (14.), blieb es vor offiziell nur 162 Zuschauern spannend. Ein großer Pluspunkt der Gäste an diesem Abend: die Geduld. "Bei solchen Spielen, in denen nicht alles so funktioniert wie es soll, und Torchancen vergeben werden, muss man einfach geduldig bleiben", sagte Reichert und ahnte, dass nach einem torlosen Mitteldrittel die Zeit des Spitzenreiters noch kommen wird. "Irgendwann gehen die Chancen auch rein."
Er sollte recht behalten. Kurz nach Wiederbeginn erzielte Jan Trübenekr seinen 25. Saisontreffer und somit die 1:2-Führung. Michal Babkovic (Saisontor Nummer 17) sowie erneut Jakub Sramek (37) beendeten mit einem Doppelschlag zum 1:4 kurz vor dem Ende alle Freisinger Träume, sich wenigstens noch in die Verlängerung zu retten (56./58.).
Der Trainer ist zufrieden
"Wir haben letztlich klar gewonnen. Das war in Ordnung für uns", stellte Reichert am Ende fest und war zugleich froh, dass es trotz der Brisanz des Duells fair zuging. Zudem mussten die beiden ESC-Keeper Timo Jung und Martin Hildenbrand (er stand ab der 30. Minute zwischen den Pfosten) nur einmal hinter sich greifen. "Du spielst auswärts, schießt vier Tore und kassierst nur einen Gegentreffer. Das passt so."
Am kommenden Freitag steht für die Hawks das dritte Auswärtsspiel in Folge auf dem Spielplan. Gastgeber ist Bayernligaabsteiger EV Moosburg, Bully ist um 19.30 Uhr.
ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Jung - Hora, Stahl, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Bates - Kurz, Trübenekr, Lang, Babkovic, Sramek, Dietrich, Stach, Zösch, Breyer / Zuschauer: 162 / Tore: 0:1 (9.) Sramek (Trübenekr, Kurz), 1:1 (14.) Oesterreich (Kühnl) 5-4, 1:2 (42.) Trübenekr (Sramek, Hora) 4-5, 1:3 (56.) Babkovic (Sramek), 1:4 (58.) Sramek (Babkovic, Trübenekr) / Strafzeiten: Freising 10 / Haßfurt 10