Nach 34 Punktspielen in der Landesliga Nordwest und vier Relegationspartien hat der FC Sand mit einem 3:1-Sieg am Sonntag bei der SpVgg Selbitz den Sprung in die Fußball-Bayernliga geschafft. Leim, Gundelsheimer und Pickel erzielten die Treffer.
Unterstützt von rund 200 eigenen Fans, die in drei Bussen und vielen Privatwagen die gut 120 Kilometer lange Fahrt unternommen hatten, feierte der FC Sand gestern in Selbitz die Rückkehr in die Fußball-Bayernliga Nord. Der Vizemeister der Landesliga Nordwest, der das Hinspiel mit 4:0 für sich entschieden hatte, kam im Rückspiel beim Zweiten der Landesliga Nordost, SpVgg Selbitz, mit 3:1 zum vierten Erfolg im vierten Relegationsspiel.
Die Sander begannen in der gleichen Formation wie am Dienstag und legten gleich ordentlich los. In der 7. Minute spielte Florian Gundelsheimer auf André Karmann. Der wurde knapp außerhalb des Strafraums gelegt, aber der Pfiff blieb aus. In der 12. Minute verpasste Stefan Wasser knapp. Die Gastgeber hatten in der 12.
Minute ihre erste Torszene, als Kapitän Markus Bächer am Sander Schlussmann Dominik Biemer scheiterte.
Viele Freistöße Dennoch hatten die Gäste in dieser Phase die Begegnung klar im Griff. Selbitz wehrte sich mit Kampf und rustikalem Einsatz, so dass es zahlreiche Freistöße für den FC Sand gab. In der 20. Minute flankte André Schmitt von rechts, doch der Ball rutschte Gundelsheimer über den Kopf. Zwei Minuten später aber hieß es 0:1. Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld von Florian Pickel wehrten die Selbitzer zunächst ab, aber nicht konsequent genug. Dominic Leim schaltete am schnellsten, legte sich den Ball mit der Hacke vor und schoss ein.
In der letzten Viertelstunde vor dem Wechsel kamen die Selbitzer besser ins Spiel. In der 32.
Minute sahen die 600 Zuschauer den ersten gut herausgespielten Angriff der Ostoberfranken, doch Biemer hielt den Schuss von Bächer. Drei Minuten später durften die Selbitzer dann zumindest einen Treffer bejubeln. Nach einem weiten Flankenwechsel von Bächer schoss der völlig freistehende Daniel Cavelius unhaltbar ein. Danach tat sich bis zum Pausenpfiff nur noch wenig.
Nach dem Wechsel drängten zunächst die Selbitzer, doch die besseren Chancen hatte der Gast. Kam in der 50. Minute Pickel einen Schritt zu spät, so erzielte Gundelsheimer (52.) kurz danach das 1:2. Er staubte ab, nachdem SpVgg-Schlussmann Ylmaz einen Schuss von Wieczorek nach vorne abgewehrt hatte.
In der Folgezeit gaben die Sander klar den Ton an und ließen Ball und Gegner laufen. Der Schuss des eingewechselten Dominik Rippstein (76.) ging nur hauchdünn drüber. In der Schlussmann bäumte sich Selbitz noch einmal auf. Leim klärte in der 80.
Minute gegen Redondo, nach einem Getümmel traf der eingewechselte Schütz den Pfosten (83.). Doch in der 88. Minute machte Pickel, der nach einem schnellen Konter seinen Gegenspieler überlief, mit dem 1:3 alles klar.
Noch mehr motiviert "Ab der 70. Minute habe ich daran geglaubt, dass wir den Aufstieg schaffen. Wenn wir das noch hergegeben hätten, wären wir die Dümmsten in Deutschland gewesen. Die Mannschaft hat sich das verdient mit 85 Punkten und nur 19 Gegentoren in der Saison. Die Verletzungen von Peter Heyer und Daniel Rinbergas hat sie weggesteckt, das hat sie nur noch mehr motiviert. Jetzt lassen wir die Sau raus", sagte der Sander Erfolgstrainer Bernd Eigner. Kapitän René Finnemann erklärte: "Ich bin schon traurig, dass das heute mein letztes Spiel war. Aber man muss auch mal loslassen können, jetzt geht die Familie vor.
Was die Mannschaft geschafft hat, ist Wahnsinn. Im Herzen bleibe ich Sander."
Präsident Egbert Mahr lobte die Mannschaft für ihre eindrucksvolle Leistung, vier Relegationsspiele zu gewinnen, das sei schon überragend. "Ich danke den Spielern, Betreuern und den Zuschauern, die uns immer unterstützt haben. Ein ganz besonderes Verdienst hat das Trainergespann Bernd Eigner und Matthias Bayer, das eine neue Mannschaft formiert hat", sagte er. Der verletzte Torjäger Peter Heyer meinte: "Ich wäre sehr gerne auf dem Platz dabei gewesen, aber die Mannschaft hat das auch ohne mich sehr gut gemacht. Wir sind zu Recht aufgestiegen, das haben wir gerade in der Relegation gezeigt." Der ebenfalls verletzt an der Außenlinie mitfiebernde Daniel Rinbergas sagte: "Meine Verletzung hat leider verhindert, dass ich heute mithelfen konnte. Ich habe eine gute Familie, die mich aufbaut, damit ich bald wieder zurück sein kann."