Beim FC Sand macht man sich nichts vor: Die Aussichten für das Spiel am heutigen Samstag (16 Uhr) beim Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Nord, FC Amberg, sind alles andere als rosig. Der Gastgeber ist klarer Favorit.
Das weiß auch Trainer Erwin Albert, der an seine Mannschaft die Parole ausgegeben hat: "Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen. Wer weiß, vielleicht gelingt uns eine kleine Überraschung". Ein Blick auf die Tabelle genügt, um die Chancen des FC Sand (14. Platz/12 Punkte) beim FC Amberg (1. /28) als minimal einzuschätzen. Die Oberpfälzer haben als noch ungeschlagener Spitzenreiter Aufstiegsambitionen, während das Hauptziel des im unteren Tabellendrittel angesiedelten FC Sand einzig allein der Klassenerhalt ist.
Zuletzt beim FSV Erlangen-Bruck kassierte der FC Sand eine 1:6-Niederlage. "Wer nur das Ergebnis als Maßstab nimmt, ist falsch informiert", sagt dazu der Sander Trainer Erwin Albert, der darauf verweist, dass die hohe Niederlage nach einer 1:0-Führung seiner Mannschaft durch widrige Umstände zustande kam. "Nach der Roten Karte für Torhüter Stefan Klemm mussten wir fast 80 Minuten in Unterzahl spielen. Da macht man halt Fehler, die zu Gegentoren führen." Nicht zu vergessen sei, "dass wir beim Stande von 2:1 durch Matthias Hoff einen Pfostenschuss hatten. Wäre uns da das 2:2 geglückt, wäre das Spiel auch wieder anders gelaufen".
Ein ganz starkes Mittelfeld Diese Niederlage wollen die Sander aus den Köpfen kriegen und sich voll und ganz auf die Aufgabe beim FC Amberg konzentrieren. "Wenn bei uns alles passt und jeder einzelne Spieler über seine Leistungsgrenze hinausgeht - vielleicht gelingt uns eine Punkteteilung", so die Hoffnung von Erwin Albert.
Der Sander Trainer konnte den FC Amberg beim 2:2 im Spitzenspiel bei Jahn Forchheim beobachten. Was er sah, fasst er so zusammen: "Amberg hat eine überragend besetzte Mannschaft, die mit Benjamin Werner, Burhan Karasu und Andreas Graml eine enorm torgefährliche Offensive hat. Glanzstück ist jedoch das Mittelfeld, das mit Friedrich Lieder, Sebastian Müller, Oliver Georgiev und Michael Plänitz das wohl beste der gesamten Liga ist". Der FC Sand hat beim Tabellenführer nichts zu verlieren. Können die Sander einen Punkt mit nach Hause bringen, so wäre dieser in Anbetracht der derzeitigen Tabellensituation Gold wert.
Rinbergas und Göbhardt fehlen weiter Die Aussichten der Sander sind aber eher trübe als rosig, denn mit den verletzten Daniel Rinbergas und Maximilian Göbhardt fehlen Erwin Albert zwei wichtige Defensivspieler. Darüber hinaus wird der Spielerkader noch durch die angeschlagenen Stefan Krines und Alexander Reinhart und den Urlauber Marcus Krines dezimiert. Für den "Rot"-gesperrten Stefan Klemm wird wahrscheinlich der Ex-Pettstadter Sascha Haupt das Sander Tor hüten.