Rüstzeug fürs Leben

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Alexander Gallesdörfer aus Wildenau in der Oberpfalz vor seinem Meisterstück, einem Schreibtisch, für den er die Bestnote erhielt. Fotos: Helmut Will
Alexander Gallesdörfer aus Wildenau in der Oberpfalz vor seinem Meisterstück, einem Schreibtisch, für den er die Bestnote erhielt.  Fotos: Helmut Will
Gerne lauschen die wegen besonderer Leistung ausgezeichneten jungen Schreinermeister den Worten von Schulleiter Oliver Dünisch (links). Es sind dies (weiter von links) Andreas Hofer und Michael Zeller Foto: Helmut Will
Gerne lauschen die wegen besonderer Leistung ausgezeichneten jungen Schreinermeister den Worten von Schulleiter Oliver Dünisch (links). Es sind dies (weiter von links) Andreas Hofer und Michael Zeller Foto: Helmut Will
 
Neugierig wurden in der Ausstellungshalle die Meisterstücke bewundert. Foto: Helmut Will
Neugierig wurden in der Ausstellungshalle die Meisterstücke bewundert.  Foto: Helmut Will
 
Neugierig wurden in der Ausstellungshalle die Meisterstücke bewundert. Foto: Helmut Will
Neugierig wurden in der Ausstellungshalle die Meisterstücke bewundert.  Foto: Helmut Will
 
Foto: Helmut Will
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Foto: Helmut Will
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Foto: Helmut Will
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Foto: Helmut Will
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Foto: Helmut Will
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Kursleiter Thomas Herres Foto: Helmut Will
Kursleiter Thomas Herres Foto: Helmut Will
 
Landrat Thomas Habermann Foto: Helmut Will
Landrat Thomas Habermann Foto: Helmut Will
 
Foto: Helmut Will
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Schulleiter Oliver Dünisch Foto: Helmut Will
Schulleiter Oliver Dünisch Foto: Helmut Will
 
 

Die Meisterschule in Ebern verabschiedete 20 junge Schreinermeister und würdigte deren Leistungen.

Sehenswerte Meisterstücke von 20 Absolventen und Lobesworte für die Abgänger des 61. Kurses kennzeichneten die Verabschiedung der frisch gebackenen Schreinermeister in der Meisterschule in Ebern.

Schulleiter Oliver Dünisch zeigte sich vorab erfreut, dass das finanzielle Wohl der Fachschule beim Schulträger "zweifelsohne in guten Händen" liege. "Die Meisterschule Ebern ist seit 32 Jahren Bestandteil der Eberner Schullandschaft und ich freue mich über das konstruktive Miteinander aller Eberner Schulen."

Rückblickend könne er sagen, dass der Kurs eine hohe Affinität zum Thema "Bauen" entwickelt habe, was für den weiteren beruflichen Weg kein Nachteil sei. Als Beispiele nannte Dünisch den Bau eines Holzfahrrades mit künstlerischem Anspruch, die Zusammenarbeit mit der Firma FTE in Ebern, wo in 500 Arbeitsstunden sehr anspruchsvolle Kicker gebaut wurden.


Auch habe sich der Kurs in Zusammenhang mit den geplanten Umbaumaßnahmen mit der Neugestaltung ganzer Schulbereiche befasst. "Besondere Inspiration zu ihrem Kurs nehme ich aus einen eher kleinen unscheinbaren Stück, dem Nachbau eines Entwurfs aus dem Buch `Schachteln und Schatullen` meines Kollegen Willi Brockbals", sagte der Schulleiter. Er ging auf mit Präzision gefertigte Schatullen ein, zeigte einige Exemplare, die glasklar die Arbeitsaufgabe eines jeden Einzelnen interpretieren würden. "Ich hoffe, dass wir für möglichst viele von ihnen in den vergangen 18 Monaten individuelle Angebote bieten konnten, die sie nicht überfordert, aber auch nicht unterfordert haben", sagte Dünisch.


"Bezirk steht hinter der Schule"

Landrat Thomas Habermann aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld war als Vertreter des Bezirks Unterfranken gekommen. "Der Abschluss der Meisterschule ist für sie ein wichtiger Abschnitt im privaten wie auch im beruflichen Leben", sagte er. Engagement und Einsatz habe Wissen und Können vermittelt, was Grundlage für weiteres Fortkommen im Beruf wäre. "Alles muss zusammen kommen, das zeichnet den Meister aus, er wird gebraucht, egal wo es ihn hin verschlägt. Der Bezirk steht felsenfest hinter dieser Schule", schloss Habermann.

Für die Stadt Ebern überbrachte Zweiter Bürgermeister Harald Pascher Glückwünsche. Er bemühte Friedrich Rückert und sagte: "Viele wissen viel, aber keiner hat ausgelernt." Damit machte Pascher deutlich, dass Lernen eine lebenslange Aufgabe sei. Die jungen Meister sollten sich nicht entmutigen lassen, auch nicht in Zeiten von Krisen. Sie hätten ein gutes Rüstzeug an der Schreinermeisterschule für ihren weiteren Lebens- und Berufsweg mitbekommen.


Lob für familiäres Umfeld

"Ein großer Tag heute für sie, weil sie es gerade heute verdient haben sich genüsslich zurück zu legen, um die Lorbeeren der zurückliegenden Tage und Monate einzufahren", sagte Kursleiter Thomas Herres. Beurteilt würde Leistungsbereitschaft und soziales Verhalten, was er mit sogenannten "Kopfnoten" darstellen wolle. Diese würden etwas anderes aussagen als im Zeugnis stehende Schulnoten. Er wolle deshalb keine Abschiedsrede im klassischem Sinn halten, sondern freigestaltete "Kopfnoten", unterstützt durch eigenes Insiderwissen, vergeben, meinte Herres - und sorgte mit seinen sinnigen und mitunter zweideutigen Andeutungen über die Fähigkeiten der Absolventen für eine fröhliche Zeugnisausgabe. Michael Zeller dankte in der Schülerrede allen Lehrern und Bediensteten und lobte das familiäre Umfeld der Meisterschule.

Für besondere Leistungen im handwerklichen Bereich wurde Stefan Schmid aus Penzberg in Oberbayern von Christian Hild von der Firma Dictum ausgezeichnet. Michael Zeller aus Eichenbühl/Ufr., hatte das beste Ergebnis im kaufmännischen Bereich erzielt und wurde hierfür von Christian Senff, Direktor der Raiffeisen-Volksbank Ebern, gewürdigt. Auch Max Zösch aus Zeil konnte im kaufmännischen Bereich hervorstechen. Die beste Abschlussnote erreichte Andreas Hofer mit 1,23, gefolgt von Alexander Gallesdörfer und Michael Zeller mit der Note 1,3.

Das Meisterstück von Alexander Gallesdörfer aus der Opferpfalz wirkt eher unscheinbar. Es ist ein Schreibtisch mit der Bezeichnung "Lätthet." Lätthet, so erklärt Gallesdörfer, bedeute Einfachheit oder Leichtigkeit. "Mit meinem Meisterstück möchte ich das verkörpern", sagte er und zeigte, dass in dem einfach wirkenden Meisterstück einige Raffinessen vorhanden sind. Musikalisch wurde die Feierstunde von Annemarie Lins und Christopher Metz gestaltet.