Da staunten nicht wenige: Zur Mittagszeit fuhr am Dienstag laut tutend im Eberner Bahnhof wieder ein Zug ein. Noch dazu mit einer Diesellok V218 vorne dran.
Das hatte es seit dem Einstellen des Güterverkehrs anno 2001 nicht mehr gegeben. Dabei ist die Nebenstrecke von Breitengüßbach nach Ebern infolge des ICE-Ausbaues doch noch gesperrt.
Das Rätsel wurde schnell gelüftet. Bei der Kombination aus Lok und Steuerwaggon handelte es sich um eine Mess-Einheit, deren Mitarbeiter vor der Wiederinbetriebnahme der Strecke testen, ob die (neuen) Fernsprecheinrichtungen zur Fahrdienst-Leitung funktionieren. Die Stellwerke in Breitengüßbach haben ja ausgedient.
Die Gleise selbst werden in den nächsten Tagen von einem gesonderten Meßtrupp durchgecheckt.
Trotz der PS-starken Lok mussten die Eisenbahner Vorsichtig walten lassen und fuhren extrem langsam gen Baunach zurück. Sämtliche Schaltanlagen sind ja noch außer Betrieb. "Und mit einem Zug rechnen jetzt eigentlich die wenigsten", wusste ein Mitarbeiter der DB Netz.