Pfingsthochwasser: Folgen ärgern Gemeinderat

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Der ramponierte Weg zwischen Neubrunn und Bischofsheim in Richtung Ebelsbachtal. Am Pfingstsonntag schoss hier eine Sturzflut den Hang hinunter und riss den Schotter mit. Foto: Ralf Kestel
Der ramponierte Weg zwischen Neubrunn und Bischofsheim in Richtung Ebelsbachtal. Am Pfingstsonntag schoss hier eine Sturzflut den Hang hinunter und riss den Schotter mit.  Foto: Ralf Kestel
 
 

In Neubrunn geht es noch immer um die Behebung der Schäden nach dem Hochwasser am Pfingstsonntag. Dabei stieg auch der Stimmungspegel.

Das Pfingsthochwasser "schwappt" noch immer durch die Gremien. So auch bei der Gemeinderatssitzung in der Schule. Hatte Bürgermeister Jochen Steppert (CSU) zunächst eine erfreuliche Mitteilung parat, hagelte es trotzdem Kritik.

Doch der Reihe nach. Zunächst teilte Steppert mit, dass sich Wegebaumeister Leo Derra dafür stark gemacht hat, dass sämtliche Wege im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde wieder hergerichtet worden sei. Die Rechnungssumme in Höhe von 30.000 Euro werde vom Amt für ländliche Entwicklung zu 100 Prozent übernommen.

Das gilt aber nicht für den Forstweg nach Bischofsheim, was Heinz Stretz (CSU) monierte.
"Das ist die historische Verbindung zwischen Neubrunn und Bischofsheim und der Weg gehört hergerichtet", schimpfte Stretz vehement und verwies auf einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Juli, in dem festgelegt wurde, dass sich die Gemeinde an der Wiederherstellung beteiligen werde, obwohl keine öffentliche Widmung vorliegt. "Seitdem ist aber nichts passiert", hielt er dem Bürgermeister vor.

Der verteidigte sich damit, dass er von den vier Anrainern, die Nutzen aus dem Weg ziehen, mit einem gesprochen habe. "Der wollte sich nicht an den Kosten beteiligen, warum soll ich noch mit weiteren reden?"

Wie dem Protokoll vom Juli zu entnehmen ist, gibt es weder eine öffentliche Widmung noch Einträge im Grundbuch. Bisher habe sich nach Darstellung der Altvorderen die Stadt Zeil um den Weg gekümmert, schriftliche Vereinbarungen über den Unterhalt, so Bürgermeister Steppert, seien nicht zu finden. Die Kosten zur Wiederherstellung werden auf 12.000 Euro geschätzt.

Arbeiten an Kläranlage beginnen, Aufträge wurden vergeben

Um viel größere Summen ging es im nicht-öffentlichen Teil. Vergeben wurden die Aufträge zur Ertüchtigung der Kirchlauterer Kläranlage: Elektroinstallation, Maschinen- und baulicher Teil für insgesamt 940.000 Euro. "Damit liegen wir knapp unter der Kostenschätzung", sagte Bürgermeister Steppert.

Für den Kino-Bus nach Zeil steuert die Gemeinde 50 Euro im Monat zu, auch wenn Uwe Derra (Freie Wähler) zu bedenken gab, dass "unsere Kinder ja immer länger Schule haben". Heinz Stretz wollte Versicherungsfragen noch geklärt wissen.

Zum Anstrahlen der Kirche in Kirchlauter, teilte Bürgermeister Steppert mit, dass dies von den Senioren gesponsert werde. "Die Nachbarn sind damit aber nicht zufrieden, weil die Streuung des Lichts zu groß ist. Deswegen wird noch nachjustiert. Das ist doch ein schöne Idee, aber die Nachbarn sollen sich nicht beeinträchtigt fühlen."