Ein schwer kranker Patient wurde mit einem Intensivtransporthubschrauber vom Haus Ebern der Haßberg-Kliniken in eine Klinik der Maximalversorgung gebracht.
Ein Intensivtransporthubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) aus Nürnberg ist am späten Nachmittag des Neujahrstages in Ebern auf dem Parkplatz der Mittelschule in der Gymnasiumstraße gelandet. Mit dem Helikopter wurde ein schwer kranker Patient vom Haus Ebern der Haßberg-Kliniken ins Klinikum nach Bamberg verlegt.
Kurz nach 15 Uhr waren der Rettungswagen und das Notarzt-Einsatzfahrzeug von der BRK-Rettungswache Ebern samt Notarzt von der Integrierten Leitstelle Schweinfurt alarmiert worden. Das Krankenhaus Ebern hatte eine sogenannte Notarztverlegung angefordert, der Patient sollte aufgrund seines kritischen Gesundheitszustandes mit dem Rettungswagen unter Begleitung eines Notarztes ins Klinikum Kulmbach transportiert werden, wo er schon einmal in Behandlung war.
Maximale Versorgungsstufe nötig
Vor Ort entschied der Eberner Notarzt gemeinsam mit dem Rettungsteam allerdings, dass ein bodengebundener Transport mit dem Rettungswagen in die über 60 Kilometer entfernte Klinik medizinisch nicht vertretbar sei und der Patient eine Klinik mit maximaler Versorgungsstufe benötige.
Deshalb wurde über die Integrierte Leitstelle ein Rettungshubschrauber zum schonenden Luftrettungstransport angefordert. Parallel erfolgte durch den Notarzt die Suche nach einem freien Bett in einer geeigneten Klinik. Kurz darauf gab es die Zusage aus dem Klinikum Bamberg.
Teamarbeit der Notärzte
Wegen der bereits kurz bevorstehenden Dämmerung musste ein Intensivtransporthubschrauber (ITH) angefordert werden, der auch nachtflugtauglich ist. Kurz nach 16 Uhr landete der ITH "Christoph Nürnberg" auf dem Parkplatz, auf dem zu diesem Zeitpunkt keine Fahrzeuge standen. Dorthin war der 59-Jährige aus der hiesigen Gegend mit dem Rettungswagen transportiert worden.
In Teamarbeit des Eberner Notarztes und des Notarztes vom Hubschrauber gelang es, den Patienten zu stabilisieren, so dass der Abflug gegen 16.45 Uhr erfolgen konnte. Nach knapp zehn Minuten Flugzeit landete der ITH schließlich am Klinikum Bamberg, wo der Mann jetzt weiterbehandelt wird.
Neben einem gut ausgebauten und leistungsstarken Netz im bodengebundenen Rettungsdienst ist die Luftrettung ein wichtiger Bestandteil des Rettungsdienstes in Bayern. In den Flächenlandkreisen sind die Transportwege und -zeiten zwischen den Einsatzorten und geeigneten Kliniken für die weitere Behandlung häufig entscheidend für die Genesung von Notfallpatienten. Vor allem in strukturschwächeren Regionen kommt der Luftrettung eine mehr als nur ergänzende Funktion zum Landrettungsdienst zu.