Die Einrichtung im Haus "St. Magdalena" in Ebelsbach wurde eingeweiht. Die Finanzierung wurde von der Gemeinde und der Diözese gemeinsam gestemmt.
"Herzlich willkommen unterm Regenbogen!" Mit dem Motto, das während der Bauphase das Kindergartenleben beherrschte, begrüßte Susanne Langer, die Vorsitzende des Magdalenenvereins, die zahlreichen Gäste, die zur Segnung der neuen Kindergartenräume gekommen waren. Während der Bauzeit mussten die Kinder mit Bauzäunen und Baumaschinen leben. "Die Kinder sind die eigentlichen Hausherren", meinte Pfarrer Rusin zu Beginn der Segensfeier.
Nach dem Umbau und der Erweiterung des katholischen Kindergartens im Haus "St. Magdalena" zur Schaffung einer weiteren Regelgruppe wurden die neuen Räume gesegnet. Verbunden war dies mit einem "Tag der offenen Tür". Aufgrund des offenen Konzepts werden die Räume zudem als "Restaurant" von allen Kindergartengruppen genutzt, ein weiterer Raum dient als Intensivierungsraum.
Seit September 2012, so Langer, habe man erkannnt, dass mehr Kindergartenplätze geschaffen werden müssen. Ein langwieriger Prozess der Planung schloss sich an, im Magdalenhaus boten sich geeignete Räume an, allerdings mussten für die bisherigen Nutzer Ersatzräumlichkeiten geschaffen werden. Im Juni 2013 begann der Umbau, im November konnten die neuen Räume bezogen werden.
30.000 Euro aus Würzburg Susanne Langer dankte der Kirchenstiftung, die bereit war, den oberen Stock des Magdalenenhauses dem Kindergarten zu überlassen, die Diözese Würzburg beteiligte sich mit 30.000 Euro an der Finanzierung. Ihr Dank galt auch der Gemeinde Ebelsbach mit Bürgermeister Walter Ziegler, die die Planung übernommen und die fehlenden Gelder bereitgestellt hatte, sowie Marco Bühl, der für die Planung und Bauaufsicht verantwortlich zeichnete.
Kindergartenleiterin Beate Klarmann und ihre Stellvertreterin Sabine Bruchmann freuen sich über den größeren Platz, der durch die neuen Räume geschaffen wurde. Ihre Arbeit könne nun noch mehr kindgerecht durchgeführt werden mit mehr Optionen für die Kinder. Für die Vorschulkinder steht im Obergeschoss ein eigener Intensivierungsraum zur Verfügung. Die neuen Räume verstärken das offene Konzept, bei dem die Kinder sich freier bewegen können. Das Ziel der Selbstständigkeit und Selbstorganisation der Kinder könne nun besser und effektvoller erreicht werden, sind sich Beate Klarmann und Sabine Bruchmann einig.
Über 500 Stunden Hilfe Bürgermeister Walter Ziegler erklärte im Gespräch, dass nach Besichtigung aller Kindergärten für Ebelsbach eine weitere Regelgruppe und eine Krippengruppe geschaffen werden sollten. Im evangelischen Gemeindehaus konnten neben dem Kindergarten zehn Krippenplätze realisiert werden. Für die Regelgruppe fand sich im Magdalenenhaus Raum für 25 Plätze. Da sowohl das evangelische Gemeindehaus als auch das Magdalenenhaus anderweitig genutzt wurden, galt es Ersatzräume zu finden, so Ziegler erklärte. Die Mittagsbetreuung wurde vom Gemeindehaus in die Mittelschulgebäude verlagert, der Magdalenenchor fand im Schulungsraum der Feuerwehr einen neuen Probenraum.
Ziegler. wies darauf hin, dass der Magdalenenverein als Bauherr auftrat, der Gemeinderat aber bereits im Vorfeld beschlossen hatte, für alle Kosten aufzukommen, weil nicht abzusehen gewesen sei, dass von der Diözese ein Zuschuss gegeben wird. Ein Lob zollte er den Mitarbeitern des Gemeindebauhofs, die 545 Stunden beim Bau einbrachten. Die Kosten - ohne Berücksichtigung der Leistung der Gemeindearbeiter - bezifferte Ziegler auf 52 217 Euro.
Für Marco Bühl ist ein arbeitsintensives Bauprojekt zu Ende. Er war zuständig für die Planung, die Ausschreibungen und die Bauleitung und die -aufsicht. Es galt, für die neuen Räume die entsprechenden Zugänge zu schaffen, erzählt er. Das Hauptproblem waren die nötigen Fluchtwege, wie sie von Baurecht und Feuerschutz gefordert werden. Das alte Treppenhaus, das 1998 zubetoniert worden war, musste reaktiviert werden. Hierzu war eine Spezialfirma nötig, um die alte Decke wieder aufzusägen. Aus einem Kellerraum musste ein Notausgang zum Hof geschaffen werden. Die bestehenden Damen- und Herrentoiletten wurden zusammengelegt, so dass kindgerechte Toiletten erstellt werden konnten.