Mose Geschichte mit viel Musik bereichert

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Sehr beeindruckend führte der Musicalchor Junge Stimmen zusammen mit einem Instrumentalensemble unter der Leitung von Matthias Göttemann als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem evangelisch- lutherischen Dekanat Rügheim und dem Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt das Musical "Israel in Ägypten" von Thomas Riegler in der Stadthalle in Haßfurt auf. Fotos: Ulrike Langer
Sehr beeindruckend führte der Musicalchor Junge Stimmen zusammen mit einem Instrumentalensemble unter der Leitung von Matthias Göttemann als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem evangelisch- lutherischen Dekanat Rügheim und dem Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt das Musical "Israel in Ägypten" von Thomas Riegler in der Stadthalle in Haßfurt auf. Fotos: Ulrike Langer
Marc-Aurel Vogel glänzte als Mose, im Bild vor dem brennenden Dornbusch.
Marc-Aurel Vogel glänzte als Mose, im Bild vor dem brennenden Dornbusch.
 
Grausig war der Tod, der mit seiner Sense einen Ägypter nach dem anderen "niedermähte".
Grausig war der Tod, der mit seiner Sense einen Ägypter nach dem anderen "niedermähte".
 
Zu den zehn Plagen, die Gott über die Ägypter sandte, zählten auch die Fliegen und Stechmücken.
Zu den zehn Plagen, die Gott über die Ägypter sandte, zählten auch die Fliegen und Stechmücken.
 
Die Jüngsten Mitglieder des Musicalchors Junge Stimmen hüpften als Frösche über die Bühne. Der Pharao (Anna Reinhart) hingegen war davon gar nicht angetan.
Die Jüngsten Mitglieder des Musicalchors Junge Stimmen hüpften als Frösche über die Bühne. Der Pharao (Anna Reinhart) hingegen war davon gar nicht angetan.
 
Als die Israeliten das Rote Meer trockenen Fußes durchquert hatten, hob Mose seinen Stab und die Ägypter versanken in den zurückfließenden Wassern.
Als die Israeliten das Rote Meer trockenen Fußes durchquert hatten, hob Mose seinen Stab und die Ägypter versanken in den zurückfließenden Wassern.
 

Beim Musical "Israel in Ägypten" bewährten sich Haßfurter Schüler als Sänger und Schauspieler.

Es war eine sehr schöne Aufführung, die der Musicalchor Junge Stimmen zusammen mit einem Instrumentalensemble unter der Leitung von Matthias Göttemann am Sonntagnachmittag bot. Schade war nur, dass nicht mehr Zuschauer in die Stadthalle gefunden hatten, um das Musical "Israel in Ägypten" von Thomas Riegler zu sehen. Die Zuschauer jedenfalls waren von den Kindern und Jugendlichen und ihren musikalischen Begleitern begeistert und drückten dies in freudigem Beifall aus.

Mit großer Konzentration, aber auch herrlicher Spielfreude setzten die jungen Sänger des Musicalschors beziehungsweise des Unterstufenchors des Regiomontanus-Gymnasiums die biblische Geschichte von der Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei durch Mose in Szene. Ausgestattet mit schönen Kostümen, erzählten und sangen sie inmitten der farbenfrohen Kulissen von Unterdrückung und Freiheit, von Verzweiflung und Gottvertrauen.


Aktuelle Geschichte

Die spannende Geschichte hat von ihrer Aktualität nichts verloren, weil sie doch verdeutlicht, dass Menschen anderer Rasse, Hautfarbe oder Religion niemals unterdrückt oder diffamiert werden dürfen. Etliche Erzähler schilderten die Situation der Israeliten in der ägyptischen Sklaverei, die zehn Plagen, die Gott über das Land schickt, die Befreiung des israelitischen Volkes und die Vernichtung des ägyptischen Heeres.

Viele Jungen und Mädchen schlüpften in sängerische Solistenrollen und bezauberten durch ihre Textsicherheit und Ausstrahlung, während die übrigen Chorsänger deren Aussagen unterstützten. Daniel Delgado (Klavier), Miroslaw Bojadzijew (Violine), Oliver Gotzler (Posaune), Sabrina Damiani (Kontrabass) und Kurt Sitterli (Schlagzeug) begleiteten die fetzigen, traurigen, stimmungsvollen und freudigen Lieder im Stil von Gospels, Boogies oder Popballaden einfühlsam.


Neckische Plagen

Daneben setzten sie mit der Melodie des Liedes "When Israel was in Egypt's Land" verbindende musikalische Akzente zwischen den einzelnen Akten. Auch wenn das Thema relativ ernst ist, so fehlten bei der Aufführung doch auch die humoristischen Momente nicht. So riefen die kleinen, hüpfenden Frösche, die vorwitzigen Fliegen, die penetranten Mücken und die gefräßigen Heuschrecken als Teile der zehn Plagen so manches Lächeln bei den Zuschauern hervor.

Insgesamt wurden die zehn Plagen sowohl schauspielerisch als auch durch Licht- und Toneffekte wunderbar umgesetzt. Besonders grausig erschien der Tod, der mit der Sense einen Ägypter nach dem anderen "niedermähte" und dabei Schreckensschreie hervorrief, während die Klage eines Bauern über den Verlust seiner Kuh Babette eher Mitleid erregte.


Zug durchs Meer

Auch der Zug der Israeliten durch das Meer und der Untergang des ägyptischen Heeres in den Fluten wurde von den Kindern sehr bewegend gespielt. Mit der Kernaussage, auf Gott zu vertrauen, in dem Hymnus "Lobet dem Herrn und dienet ihm gern" endete eine sehr ergreifende Aufführung.
Das Publikum dankte allen Mitwirkenden mit sehr viel Applaus, der auch die Helfer vor und hinter der Bühne einbezog. Dazu zählten Katrin Hiernickel (Schauspiel und Sprache), Irene Pudell und Andrea Fallenbacher (Kostüme und Requisiten), Sonja und Holger Helas (Bühnenbild), Angelika Reinhart, Nicole Manietta und Anett Schneider (Bühnenassistenz und Kulissen), Friedrich Müller und Bernd Baumgart (Bühnenbau) sowie Jürgen Stühler und sein Team (Sound und Licht).