Beim vierten Anlauf setzt sich der SPD-Kandidat Jürgen Hennemann in Ebern deutlich durch. Die CSU-Bewerberin Barbara Baumbach lässt ihre Zukunft noch offen.
Im vierten Anlauf hat's geklappt - und zwar überzeugend: Jürgen Hennemann (SPD) wird neuer Bürgermeister der einstigen Kreisstadt im Baunachgrund. Nach einer ersten Analyse vom Sonntagabend hat er alle 15 Stimmbezirke im Stadtgebiet gewonnen. "Dass das so deutlich ausfällt, damit hätte ich nicht gerechnet", sagte Hennemann, der allen Ebernern für ihr Votum dankte und sich auch für alle Bürger einsetzen will. Hennemann fügte an: "Spannend wird es nun noch, wie sich der Stadtrat zusammensetzt. Ich hoffe, dass Leute ins Gremium gewählt werden, die mit an einem Strang für eine gute Zukunft für unsere Stadt ziehen." Der Wahlkampf sei fair verlaufen, "ohne Tiefschläge", attestierte er seiner Gegenkandidatin Barbara Baumbach (CSU). Zum eigenen Wahlkampf meinte Hennemann, dass "wir mit unserer Wahlkampf-Bar das richtige Konzept gefunden hatten - keine Veranstaltungen mit Referaten, sondern echt gute Gespräche mit den Leuten
vor Ort. Die fühlten sich ernst genommen, und ich weiß um ihre Probleme. Mit 66 Prozent hatte ich schon gerechnet, aber dass es noch mehr werden ... - diese Deutlichkeit war nicht zu erwarten."
Das sahen auch andere so. Bürgermeister Robert Herrmann: "Mein Glückwunsch gilt dem Gewinner. Im Vorfeld hat es knapper ausgeschaut. Der Wahlkampf wurde sehr engagiert geführt und ich denke, wir hatten zwei qualifizierte Kandidaten. Ich hoffe, dass die richtige Wahl getroffen wurde, da es in nächster Zeit für Ebern viel zu beraten und beschließen gibt", so der Bürgermeister, dessen Wunschkandidatin sich nicht durchsetzte.
Ernüchterung bei der Herausforderin Barbara Baumbach: "Wir haben einen guten Wahlkampf geführt, aber das Ergebnis fiel nicht wie gewünscht aus. Glückwunsch an meinen Mitbewerber.
Die Niederlage ist kein Weltuntergang, die Bürger haben so entschieden."
Ob sie ihre Zukunft in Ebern oder Berlin sieht? "Wir werden uns zusammensetzen und analysieren, ob's am Wahlkampf lag, an den Kandidaten, am Team oder Fehlern in der Vergangenheit. Vielleicht ist Ebern auch noch nicht reif für eine Frau ander Spitze. Nach der Wahl ist vor der Wahl, und wir werden alles dafür tun, dass Ebern ein gute Zukunft hat."