In Maroldsweisach haben seit Dienstag auch die 15 Ortsteile schnelles Internet. Dazu waren über 42 Kilometer Glasfaserkabel verlegt worden.
Seit Dienstag ist das neue Breitbandsystem mit Glasfaserkabel im Markt Maroldsweisach freigegeben. Außer dem Kernort Maroldsweisach, der bereits mit DSL voll versorgt war, sind 15 Ortsteile strukturell erschlossen und vernetzt.
Der Ortsteil Dippach gehört zum Versorgungsgebiet von Ermershausen und wird von dort über das Telefonkupferkabel versorgt. Die Orte Todtenweisach, Gückelhirn und Dürrenried, die bisher besonders unterversorgt waren, bekamen nun modernste Technik und das Glasfaserkabel bis ins Haus. Die anderen Anschlüsse sind über die 17 Telekom-Verteilschränke mit Telefonkupferkabel bis in die Anwesen erschlossen. Geschäftsführer Frank Feihe von der süc//dacor aus Coburg erklärte, dass in Rekordzeit seit der Vertragsunterzeichnung im Frühsommer 2014 über 42 Kilometer Glasfaserkabel verlegt wurden, 34 Kilometer Tiefbauleistungen nötig waren, 16 Multifunktionsgehäuse erstellt wurden und
17 Telekom-Verteilerschränke angeschlossen wurden. Dadurch sind jetzt Geschwindigkeiten je nach Ortsteil von bis zu 100 Mbit möglich. Neben Privatpersonen hat Maroldsweisach jetzt auch für alle Gewerbekunden eine zeitgemäße Anbindung.
Die süc//dacor verfügt in Coburg über zwei Rechenzentren mit der SÜC GmbH, dem örtlichen Energieversorger, sowie direkte Leitungen nach Frankfurt, Nürnberg, Amsterdam und in Zukunft nach London, Stockholm und New York. Verträge können im Internet, bei der süc//dacor in Coburg unter 09561/976210, bei Keil Euronics in Maroldsweisach, 09532/ 921010 oder bei Dietz Euronics in Ebern, 09531/751 abgeschlossen werden.
Interessenten können dabei ihre bestehende Rufnummer vom derzeitigen Anbieter übernehmen, aber nicht selbst kündigen, sondern den erstmöglichen Kündigungstermin und die Kündigungsfristen beim derzeitigen Anbieter im Vorfeld erfragen.
Das Gemeindegebiet wird über Zuleitungen von Seßlach und Schweickershausen erschlossen. Bürgermeister Wolfram Thein meinte, nun würden die Firmen wieder konkurrenzfähig. Er zeigte sich erfreut, dass die ausführende Baufirma Abschütz aus Aubstadt als Partner oberflächenfreundlich arbeitete. Das heißt, dass meist mit Vorspülverfahren unterirdisch gearbeitet wurde und somit die Straßen und Nebenbereiche, besonders in Ortschaften, wo bereits Dorferneuerungen durchgeführt wurden, geschont wurden.
Thein informierte über die Baukosten, die bei 1,15 Millionen Euro lagen und zu 90 Prozent gefördert wurden.
Die zuschussfähige Bauhöchstsumme lag im Markt Maroldsweisach bei 900 000 Euro, zuzüglich 50 000 Euro wegen des Kooperationsvertrages mit Ermershausen.
Der auf die Gemeinde fallende Restbetrag wird über den Haushalt finanziert, sodass auf die Bürger keine Kosten zukommen.