Im Juni können die Hofheimer Becken befüllt werden

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Im Sommer 2016 soll das neue Allianz-Freibad den Bürgern zur Verfügung stehen. Die alten Umkleideräume (rechts) sollen noch genutzt werden, bis das kreiseigene Hallenbad saniert und beides dann zum Kombi-Bad erhoben wird. Foto: Gerhard Schmidt
Im Sommer 2016 soll das neue Allianz-Freibad den Bürgern zur Verfügung stehen. Die alten Umkleideräume (rechts) sollen noch genutzt werden, bis das kreiseigene Hallenbad saniert und beides dann zum Kombi-Bad erhoben wird.  Foto: Gerhard Schmidt

Der Bau der neuen Becken im Hofheimer Freibad läuft planmäßig. Wie Bürgermeister Wolfgang Borst in der Bürgerversammlung mitteilte, konnte die Stadt in diesem Jahr viel Geld investieren und trotzdem Schulden abbauen.

Bis Juni kommenden Jahres werden die Becken des Freibades fertiggestellt sein. Das gab Bürgermeister Wolfgang Borst am Montag bei der Bürgerversammlung im Café Finger bekannt. Später sollen sie mit dem noch zu sanierenden Hallenbad zu einem Kombi-Bad vereint werden.

Borst teilte mit, dass die Stadt die Schulden um 2,2 auf 5,5 Millionen Euro senken konnte. Trotzdem habe der Stadtrat zahlreiche Projekt auf den Weg gebracht. Die gute finanzielle Entwicklung sei auf die steigenden Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen. Auch rückständige Zuschüsse, die heuer ausgezahlt wurden, ließen den Kämmerer aufatmen.


Kanalbau ist abgeschlossen


Abgeschlossen werden konnte laut Stadtoberhaupt der Kanalbau in Sulzbach mit Kosten von 1,7 Millionen Euro, der Einbau einer Enthärtungsanlage im Wasserwerk Lendershausen für 380 000 Euro, die Sanierung der
alten Schulen in Rügheim, Reckertshausen, Ostheim und Lendershausen sowie die Sanierung des Kindergartens in Goßmannsdorf. "Ohne die großen Eigenleistungen wäre so manches nicht gelungen", erklärte der Bürgermeister.

Borst ging auch auf den Neubau des Kreisels am Goßmannsdorfer Tor ein, bei dem die Stadt nur zehn Prozent der Kosten, also 90 000 Euro zu tragen hatte. Der Kreisel werde sehr gut angenommen.

Was das schnellen Internet angeht, so soll laut Bürgermeister ab Januar zunächst der obere Teil des Stadtgebiets mit DSL versorgt werden. Hofheim und die umliegenden Stadtteile sollen im Juni 2016 drankommen.
Der Bau eines Dorfplatzes in Sulzbach musste laut Bürgermeister verschoben werden, weil beim Amt für ländliche Entwicklung trotz der Förderzusage kein Geld mehr vorhanden war. Deshalb solle das Projekt jetzt über das Städtebauprogramm abgewickelt werden.


Derzeit 60 Asylbewerber


Zurzeit befinden sich 60 Asylbewerber in Hofheim, Lendershausen, Eichelsdorf und Ostheim, "die hervorragend vom Freundeskreis Asyl betreut werden", erklärte Borst. Insgesamt rechne man in Hofheim mit 300 Flüchtlingen, wenn die Familien nachgekommen seien.

Die Gemeinde-Allianz Hofheimer-Land habe bereits große Erfolge erzielt, fuhr der Redner fort. Die sieben Kommunen mit 53 Ortsteilen und 15 000 Einwohnern hätten vor allem die Revitalisierung der Ortskerne im Blick. Über 210 leerstehende Anwesen im Allianzgebiet konnten bereits einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Ein Meilenstein in der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim sei der barrierefreie Umbau des VG-Gebäudes gewesen, so Borst weiter. Hierfür seien 320 000 Euro aufgewendet worden. In den kommenden Jahren habe die Stadt immense Aufgaben zu bewältigen. Zahlreiche Straßen müssten saniert, die Dorferneuerungen in Goßmannsdorf und Eichelsdorf in Angriff genommen werden. Ferner stünden die die Sanierungen des Brauhauses in Rügheim, des Friedhofes in Hofheim, des VHS-Gebäudes, der Goßmannsdorfer Kirche und der Klosterkeller in Eichels dorf an. Vorgesehen seit 2016 auch eine Gewerbeschau.


"Sieht scheußlich aus"


Auch die Bürger brachten einige Wünsche ein. Der frühere Zweite Bürgermeister Bernd Blatt machte sich für einen Neuanstrich des Durchganges im Goßmannsdorfer Tor stark, denn der würde "scheußlich" aussehen.
In der Sännig-Siedlung sei eine Straßensanierung fällig, denn beim Bau habe man "den Teer nur auf gewalztem Boden aufgebracht", so Borst. 80 Prozent der Kosten müssten jedoch die Anlieger aufbringen.

Ob es Sinn macht, die städtischen Toilettenwagen noch einmal anzustreichen, bezweifelte der Bürgermeister. Erstes sei dies sehr teuer, zweitens könne man sie wegen ihres Zustands gar nicht mehr außerhalb der Stadt verleihen. Die Anmietung von Toilettenwagen käme viel günstiger, war sich Borst sicher.


Quo vadis Wertstoffhof


Ob der Wertstoffhof umgebaut wird, steht noch nicht fest, obwohl hierfür bereits fertige Pläne vorliegen. Der Bürgermeister informierte, dass es bei der Abfallwirtschaft des Landkreises noch gar nicht sicher ist, ob man beim Bring-System bleibt oder Mitte nächsten Jahres auf ein Hol-System umsteigt.