Undichte Stellen im Schwimmer- und im Springerbecken des Freibads bringen die Stadt Ebern in Nöte. Die Wasserverluste nehmen drastisch zu und die undichten Stellen sind noch nicht gefunden. Doch eines ist klar: Teure Reparaturen passen so gar nicht zum Loch im Haushalt.
Ebern und seine Schwimmbäder, das könnte in nächster Zeit noch ein größeres Geldgrab werden. Während über die hohen Summen für den Neubau des Hallenbads noch debattiert wird, tauchen für die Kommune neue Problemen an anderer Stelle auf. Bauamtsleiter Martin Lang kündigte bei der Sitzung des Bauausschusses am Mittwochabend neue Ungemach an,da im Freibad größere Investitionen fällig werden.
Nicht nur, dass vier Pumpen dringend ersetzt werden müssen(Kostenpunkt etwa 12 000 Euro, ohne Montage) und der Traktor wohl die nächste Saison nicht mehr überlebt. Jetzt musste Lang auch noch verkünden, dass sowohl das Springer- als auch das Schwimmerbecken undicht zu sein scheinen.
Hoher Wasserverlust "Wir hatten in der letzten Saison einen Wasserverlust von fast 9500 Kubikmeter", stellte lang fest, das sei fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Alle Zuleitungen habe man bereits untersucht. "Da liegt das Leck leider nicht", gab Lang zu bedenken. Einzige Verluststelle, die nun noch in Frage kommt, sind die Becken selbst. "Wir testen momentan mit etwa 17 Zentimeter Wasser im Becken und haben da schon einen Verlust von fünf Kubikmetern am Tag."
Die Frage der Stadträte, ob man mit Fliesen noch etwas retten könne, verneinte der Bauamtsleiter. "Die Fliesen sind nicht die Dichtebene. Das ist der Stahlbeton darunter. Und wenn der kaputt ist, wird es richtig teuer."
Wie teuer genau, wagte er noch nicht zu sagen. Fest steht, da kommt einiges auf die Stadt zu.
Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) dachte bei der Sitzung sogar laut darüber nach, die Badesaison des Freibades in Zukunft auf drei Monate zu verkürzen. "Auf Dauer," so sagte er den Ausschussmitgliedern, "können wir es uns nicht leisten, beide Bäder parallel zu öffnen."
Im Eberner Freibad läuft das Wasser aus und das geplante neue Eberner Hallenbad ist schon wieder 100.000 Euro teurer geworden. Hoffentlich schimpft Kreisrat Emil Däschner auf der Kreistagssitzung im Dezember wieder tüchtig. Er hat keinen falschen getroffen. 2 Millionen soll Ebern fürs Hallenbad blechen, damit kein Geld für irgend etwas Anderes mehr übrig bleibt. Am Ende steht Ebern so wie Bad Königshofen da, nämlich seit Jahrzehnten ohne Freibad. Die Kombi Hallen- und Freibad wäre womöglich doch die bessere Option.