Marvin hatte vor wenigen Wochen die Schockdiagnose Blutkrebs erhalten und bangt seitdem um sein Leben. Eine Oberärztin von den Haßberg-Kliniken wird jetzt womöglich indirekt zur Lebensretterin für den jungen Familienvater.
Wie die DKMS erklärt, hat Marvin (31) aus Chemnitz erst vor wenigen Wochen die Diagnose akute Leukämie, Blutkrebs erhalten. Seither bangt der junge Familienvater und Lebensgefährte der Nichte von Notfallmedizinerin Kathrin Gumprecht-Fleck von den Haßberg-Kliniken um sein Leben. Seine einzige Chance sei eine Stammzellspende. "Für uns brach in diesem Moment unsere heile Welt zusammen. Wir wurden mit voller Wucht aus dem Alltag gerissen", erinnert sich Marvin. "Es war unklar, wann ich meinen zweijährigen Sohn wiedersehen würde", berichtet er.
Auch Gumprecht-Fleck war schockiert. "Als die Diagnose kam, waren wir alle wie vor den Kopf gestoßen. Meine Nichte hat mich sofort danach weinend angerufen", erklärte die Ärztin bereits Anfang März. So setzte sie sich dafür ein, so schnell wie möglich einen genetischen Zwilling für den Familienvater zu finden. Mit Unterstützung des BRK Haßberge und in Zusammenarbeit mit der DKMS organisierten die Haßberg-Kliniken deshalb am 2. März 2024 eine große Registrierungsaktion in der Stadthalle Königsberg.
Haßberg-Kliniken: Stammzellenspender für Familienvater Marvin
"Am 2. März 2024 fand unsere Typisierungsaktion in Königsberg mit insgesamt fast 400 Registrierungen statt, für die wir uns zum wiederholten Male herzlichst bedanken", teilen die Haßberg-Kliniken mit. "Wir freuen uns riesig, dass ein Spender für Marvin gefunden wurde und drücken ganz, ganz fest die Daumen für eine erfolgreiche Transplantation", heißt es vonseiten des Klinikums.
Marvins Diagnose sei für alle Beteiligten ein riesiger Schock gewesen. Wie die DKMS berichtet, habe er zunächst beim Fußballtraining gemerkt, dass etwas nicht stimmt. "Seine Regenerationsphasen dauerten länger als sonst, sein Ruhepuls war viel zu hoch und er war plötzlich sehr infektanfällig. Auch Marvins Smartwatch schlug Alarm und wies eine viel zu hohe Herzfrequenz auf", heißt es vonseiten der DKMS. Auf Drängen seiner Frau habe er schließlich seinen Hausarzt aufgesucht. "Seine Blutwerte waren so besorgniserregend, dass Marvin direkt ins Krankenhaus eingeliefert wurde", heißt es weiter.
Dort habe er dann die Schockdiagnose Blutkrebs erhalten. Nach Angaben der Haßberg-Kliniken sei daraufhin direkt die erste Chemotherapie eingeleitet worden. Die allein sei demnach aber nicht wirksam, weswegen seitdem intensiv nach einem geeigneten Stammzellenspender gesucht wurde. "Ich möchte meinem Sohn ein guter Vater sein, ihn aufwachsen sehen. Ich möchte meine Mannschaft unterstützen. Ich will leben", erklärte Marvin im Zuge des Spendenaufrufs der DKMS. Dank der erfolgreichen Typisierungsaktion werden all diese Wünsche nun hoffentlich auch in Erfüllung gehen.
Am 14. April findet eine weitere Typisierungsaktion in Oberfranken statt: Hier soll das Leben der neunjährigen Raffi gerettet werden.
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