Grokodile lauern im Gaudi-Dschungel

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Abgesang: Die Feuerwehr führte ihren "letzten Wagen" mit.Günther Geiling
Abgesang: Die Feuerwehr führte ihren "letzten Wagen" mit.Günther Geiling
Auch diese Eis- und Braunbären hatten sich nach Ebern verlaufen
Auch diese Eis- und Braunbären hatten sich nach Ebern verlaufen
 
Für den langen Gaudiwurm braucht man schon Luft.
Für den langen Gaudiwurm braucht man schon Luft.
 
Fesch und gut in Schwung waren die Gardemädchen aus Junkersdorf.
Fesch und gut in Schwung waren die Gardemädchen aus Junkersdorf.
 
Es lebe der heiligige Bürokratius: Sicherheitscheck am Faschingswagen Fotos: Günther Geiling
Es lebe der heiligige Bürokratius: Sicherheitscheck am Faschingswagen Fotos: Günther Geiling
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ebern machte sich am Sonntag auf die Koalitionsverhandlungen in Berlin einen Reim. Die Akteure im Gaudiwurm schauten auf die große und die kleine Politik.

Die Groko ist überall, und sie kann sogar lustig sein: "Radweg, Altersheim und Kinderkrippe stehen ständig auf der Kippe. Versprochen werden ganze Welten, gehalten wird das Ganze selten. Der Affenzahn von Berlin, der zieht sich bis nach Ebern hin. Statt nur zu verwalten eure Akten, schafft für die Bürger endlich Fakten."
Mit dieser klaren Aufschrift auf ihrem Wagen spannten die Jesserndorfer Narren beim großen Gaudiwurm den Bogen von der großen Politik in Berlin bis hinein in ihre Stadt; und die Narren nahmen dabei so manches aufs Korn.


Über 50 Gruppen waren dabei

Über 50 Gruppen, darunter zehn Motivwagen, fünf Musikkapellen und zwei Prinzenpaare, zwei Kinderprinzenpaare und ein Funkenmariechen zauberten ein buntes Bild in die Altstadt. Viele Zuschauer waren dabei und zeigten sich auch in guter Stimmung bei diesem Faschingsspektakel.
Der Dschungel spielte eine große Rolle. Unterstrichen wurde dies mit den Worten "Dschungel gibt es viel im Leben, heute machen wir es eben". So tobten darin die Kleinsten aus dem Kindergarten und hatten Elefanten und allerlei Tiere dabei, während sich eine Rollatorengruppe "zu alt für den Dschungel" hielt.
Andere meinten "der Eberner Dschungel ist eine Last, drum sperren wir den Fasching in den Knast". Sie haderten mit der wachsenden Bürokratie, die sich sogar bis zu den Faschingswagen zeige. Die Feuerwehr Eichelberg/Reutersbrunn sprach von der "Spaßpolizei Eichelbrunn - alles wird verboten".
Auch kommunale Themen wurden angesprochen. Die Feuerwehr Ebern zeigte sich in schwarzer Traueruniform: "Die Feuerwehr muss heut Trauer tragen, denn dies ist unser letzter Wagen" stand über dem "Restposten". Auch aus den umliegenden Orten gab es Botschaften wie diese eindeutige vom Jugendclub Pfarrweisach: "Unsere Straßen sind durchlöchert, me ka nix mehr fahr so wie mer eigentlich möchert".
Aber das waren nur einige wenige markante Hinweise. Zahlreiche Gruppen kamen auch aus den umliegenden Orten und Gemeinden. So waren die Maroldsweisacher mit Elferrat, Garden, Ballett und Männerballett vertreten und auch aus Rentweinsdorf, Pfarrweisach und Neubrunn sah man teilnehmende Gruppen.


Abschluss auf dem Marktplatz

Alle Teilnehmer zeigten, dass sie Spaß am lustigen Treiben hatten und feuerten dazu auch immer wieder die Zuschauer mit an. Auch die Musikkapellen aus Ebern, Neubrunn, Unterpreppach, Baunach und Seßlach hatten daran ihren Anteil und sorgten für eine gute Stimmung. Auf dem Marktplatz wurde dann noch zünftig gefeiert.