Fußballer reißen Haus für neues Vereinsheim ab

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Die Holzplanken zeigen die Größe des künftigen Vereinsheims.
Die Holzplanken zeigen die Größe des künftigen Vereinsheims.
Bereits entkernt, bald abgerissen: das bisher als Verkaufs- und Lagerraum genutzte Gebäude. Fotos: Ralf Kestel
Bereits entkernt, bald abgerissen: das bisher als Verkaufs- und Lagerraum genutzte Gebäude. Fotos: Ralf Kestel
 
Gerodet; das Umfeld um das künftige Vereinsheim. Foto: Ralf Kestel
Gerodet; das Umfeld um das künftige Vereinsheim. Foto: Ralf Kestel
 
Entkernt: Nix mehr da von der früheren Einrichtung. Foto: Ralf Kestel
Entkernt: Nix mehr da von der früheren Einrichtung. Foto: Ralf Kestel
 
Foto: Ralf Kestel
Foto: Ralf Kestel
 

Beim SV Heubach haben die Arbeiten zum Bau eines Vereinsheims begonnen. Die Mitglieder stemmen eine Herausforderung, die fast eine halbe Million Euro kosten dürfte.

"Holzer und Klopfer" sind an Wochenenden auf dem Sportgelände des SV Heubach am Werk. Obwohl die Kicker noch Winterpause haben, sind mit vollem Einsatz bei der Sache: Der Bau des Sportheimes hat begonnen. Ein Projekt, das nicht unumstritten ist, da sich so manches Vereinsmitglied die Frage stellt, ob so eine Investition noch zeitgemäß ist.

Doch diese Frage stellte zumindest bei der letzten Mitgliederversammlung Ende November, als es um die Grundsatzentscheidung ging, ob der Bau angegangen werden soll. Damals hatte SV-Vorsitzender in die Runde der rund 80 Mitglieder gefragt, ob es Einwände gibt? Es erhob keiner seine Stimme und keiner die Hand.

Seit April liegen der Bescheid über den vorzeitigen Baubeginn und diverse Zuschusszusagen vor. Über Jahre hinweg hatte der Vorstand an den Plänen und der Finanzierung gefeilt. Jetzt folgten Sägen und Vorschlaghammer. Der Baum- und Sträucherbestand an dem Hang, in dem das Untergeschoss des Vereinsheims ähnlich wie beim TSV Pfarrweisach verwirklicht werden soll, wurde schon gerodet, das bestehende Provisorium, das über Jahrzehnte als Lager- und Verkaufsraum sowei Schiedsrichterkabine diente, wurde komplett entkernt. Die Fenster flogen raus, das Dach unter. Sprieße stützen die angrenzende Unterstellhalle ab, die unangetastet bleibt.

485 000 Euro notwendig

485 000 Euro sind an Gesamtkosten im Zuschussantrag angesetzt. "Das wurde nach gewissen Standards so festgelegt, ich denke, dass wir es günstiger hinkriegen", ist Vorsitzender Ralf Sperber überzeugt. Dabei setzen er und seine Vorstandskollegen auf die Tatkraft der Mitglieder, da der Anteil an Eigenleistung mit 123 000 Euro eingerechnet wurde. Dazu zählen auch die aktuellen Abholz- und Abrissarbeiten.

Bis zum Start in die Rückrunde ist ein Neubau allerdings nicht vorstellbar, so dass die Mannschaften und Zuschauer für eine Übergangszeit auf einige Annehmlichkeiten verzichten werden müssen.

Dafür werden sie mit den Neubau allerdings entschädigt. So entstehen im Obergeschoss - auf Platzniveau - ein Gastraum mit 38 Sitzplätzen und Ausschank sowei unmittelbar angrenzend ein Gymnastikraum.
Im Untergeschoss, das in den bestehenden Hang hineingebaut wird, sind Toiletten, Umkleiden mit Duschen, Schiedsrichterkabinen und ein Fitnessraum vorgesehen.

Mit der Realisierung verfügt der 250-Mitglieder-Verein, darunter 80 Jugendliche, dann über eigene Räumlichkeiten, da man sich bisher stets im Dorfwirtshaus umzog und duschte, was bei vielen Gastmannschaften Spott und Hohn hervorrief, da stets ein kurzer Fußmarsch eingelegt werden musste.

"Wir wollen etwas bieten, das über den Fußball hinausgeht", kündigte Vorsitzender Sperber an und meinte damit geregelte Öffnungszeiten an Trainingsabenden und bei Heimspielen.