Die vertraglich besiegelte Fusion der Sparkassen Ostunterfranken und Schweinfurt will Kritiker Rainer Gottwald abwenden und bläst zum letzten Angriff.
Rainer Gottwald lässt noch immer nicht locker. Der erklärte Gegner von Sparkassenfusionen mischt sich von seinem Heimatort Landsberg am Lech aus ein, wenn er von Fusionsplänen bei Sparkassen erfährt. So hat er sich jüngst der unterfränkischen Region im Raum Schweinfurt-Haßberge gewidmet. Im Fall der voneinander unabhängigen Sparkassen Ostunterfranken und Schweinfurt, die ab Januar unter dem Namen Sparkasse Schweinfurt-Haßberge gemeinsame Wege gehen wollen, will Gottwald unbedingt den Zusammenschluss der beiden Geldhäuser verhindern- nachdem am 9. Dezember dieses Jahres aber bereits der Fusionsvertrag zwischen den beiden Sparkassen unterzeichnet worden ist, wird sein Bestreben zunehmend schwieriger.
Er zieht nun die Option, die er bereits im Vorfeld als letztes Mittel bezeichnet hatte, sofern die zuständigen politischen Gremien seiner Anti-Fusions-Argumentation nicht folgen und stattdessen für den Zusammenschluss stimmen würden (was sie taten): Ein Bürgerbegehren. Damit will der 72-Jährige die Rückabwicklung der Sparkassenfusion erreichen.
Ausführlich begründet Gottwald sein Anliegen in einem an verschiedene Medien der Region verschickten Schreiben, unter anderem behauptet er, der Stadt Königsberg und dem Landkreis Haßberge als kommunale Träger der öffentlich-rechtlichen Sparkasse Ostunterfranken entstehe durch die Fusion ein Schaden in Millionenhöhe. Dazu äußern sich Haßberge-Landrat Wilhelm Schneider und Sparkassenvorstand Peter Schleich. Derweilen erläutert Gottwald, wie er weiter vorgehen will. Mehr dazu im InfrankenPlus-Artikel.
Im Juli 2017 die Fusion verkündet, zum 1. Januar 2018 schon vollzogen – wo sonst in Deutschland alles Ewigkeiten dauert. Wie glaubwürdig ist es, dass das alles in 6 Monaten passiert sein soll? Oder gab es schon vor Juli Geheimnisse, die die Öffentlichkeit nicht erfahren durften???
Bitte auch auf die Gemeindeseite von Königsberg i.Bay. hier auf infranken.de schauen!
http://www.infranken.de/97486-K%F6nigsberg+in+Bayern~/
Mir gefällt die Schreibweise des Artikelverfassers nicht. Rainer Gottwald "mischt sich" nicht "ein", sondern er übernimmt den Part einer nicht funktionierenden Opposition (SPD, Freie Wähler, Grüne, Linke und wer sich dort auch immer tummeln mag) zur CSU.
Wie im Großen, so versagt die parlamentarische Demokratie auch im Kleinen, auf Landkreisebene. So viel "Einigkeit" unter den Kreisräten lässt aufhorchen. Dass alle Kreisräte einstimmig für die Fusion sind, kommt mir äußerst merkwürdig daher. Zumal eben kein unabhängiger Gutachter (außer Rainer Gottwald) eine fachliche Stellungnahme zur Fusion abgegeben hat.
Hier stinkt etwas gewaltig zum Himmel! Sollte am Ende das Hassfurter Tagblatt Recht behalten mit seinem Artikel "Reines Friede-Freude-Eierkuchen-Gremium?" vom 22.10.2017? Dort wurde von mangelnder Vorbereitung der Kreisräte gesprochen, und es war nur ein Kritikpunkt von vielen.
Niemals hat es im Landkreis Hassberge eine offene Diskussion zur Sparkassenfusion gegeben, wobei es ein leichtes gewesen wäre, das Thema mit den Bürgern (das sind die Betroffenen) zu erörtern. Hat etwa Eberns Bürgermeister Hennemann als Kreisrat das Thema auf der Eberner Bürgerversammlung zur Sprache gebracht? Nein! Und so sind die anderen Kreisräte, die fast alle auch Bürgermeister oder Gemeinderäte sind, ebenfalls verfahren.
Das Verhalten der Kreisräte ist leider ein beschämendes Trauerspiel. Man kann sich vorstellen, dass sie sich in Kürze (wieder einmal) über Bürgerbeschwerden wie diese in der Presse echauffieren (an willfährigen Freien Mitarbeitern mangelt es nicht) anstatt sich mit der Fusion der Sparkasse kritisch auseinanderzusetzen, inklusive Bürgerbeteiligung.
Auch das sei noch angemerkt: Den Namen von Ostunterfranken auf Hassberge durch die Hintertür umzustellen, das ist auch nicht die feine englische Art.
https://www.hassfurter-tagblatt.de/lokales/aktuelles/art2824,589249