Bei dem Bürgertreffen gab es Neues über die Gemeinde-Allianz-Hofheimer-Land (GAHL) zu berichten. Außerdem beschäftigen die Einwohner von Ermershausen der Breitbandausbau und die Erdverkabelung von Strom.
Viele Informationen lockten viele Bürger am Freitag ins Gasthaus Goldener Schwan. GAHL-Manager Tobias Alt berichtete, dass in Kürze ein Fragebogen an alle Haushalte verteilt werde, um zu erfahren, wer Hilfe gebrauchen und wer sich als Helfer einbringen könnte.
Alt versicherte, dass man bei einer Meldung zur freiwilligen Hilfe noch keine Verpflichtung eingehe und die Art Nachbarschaftshilfe, wie sie bereits in Burgpreppach, Hofheim, Maroldsweisach und Riedbach eingeführt ist, keine Konkurrenz zum professionellen Handwerk darstellen soll. Im kommenden Jahr soll die Nachbarschaftshilfe in Aidhausen und Bundorf installiert werden.
Schnelles Internet für alle
Oliver Hesse, stellvertretender VG Leiter, bezeichnete die Einrichtung eines Hochgeschwindigkeitsnetzes in Ermershausen als wichtig, da bisher nur eine Bandbreite von bis 7000 Mbit/s zu erhalten war.
Das Netz kostet rund 200 000 Euro, davon werden 90 Prozent bezuschusst.
Durch den Ausbau werden mindestens 30 Mbit/s garantiert - auch in den Aussiedlerhöfen. Auf die Bürger kommen keinerlei Kosten zu. Die Daten werden über eine Glasfaserleitung, die von Maroldsweisach kommt, zu den drei Kabelverzweigerkästen geleitet und von dort über die bestehenden Kupferkabel der Telefone an die Anschlussstellen, erklärte Hesse.
In Ermershausen bekam die Telekom den Zuschlag für den Breitbandausbau. Deshalb kamen Klaus Markt und Michael Gschädtner zur Bürgerversammlung, um über den aktuellen Stand zu berichten. Beide betonten, dass nach Fertigstellung - voraussichtlich im April 2016 - keine automatische Umstellung erfolgen wird und die Anschlussteilnehmer diese beantragen müssen. Deshalb will das Kommunikationsunternehmen eine Bürgersprechstunde anbieten.
Wie in der Versammlung betont wurde, möchten die Bürger die Verteilerkästen und Antennen vom Funk-DSL aus optischen Gründen wieder weghaben. Dies kann erst erfolgen, wenn kein Funkteilnehmer mehr vorhanden ist.
Blick auf den Haushalt
Bürgermeister Günter Pfeiffer (FW) berichtete vom Haushalt der Gemeinde, die nach zahlreichen Baumaßnahmen in diesem Jahr noch auf einen Rücklagenstand von 840 000 Euro hofft.
Zum Gemeindewald kommend erklärte Pfeiffer, dass auch künftig die Brennholzversorgung der Bürger gesichert sei. Heuer werden aufgrund der anhaltenden Nachfrage die Losgrößen für jeden etwas geringer ausfallen. Der Herbst-Winter-Einschlag sei abgeschlossen, für das Frühjahr sei noch ein kleiner Hieb vorgesehen. Aufgrund der nachgebenden Holzpreise wurde der Gesamteinschlag etwas gebremst.
Der Brennholzbedarf soll sofort bei Bürgermeister Pfeiffer gemeldet werden.
Das Polterholz könne in Kürze vergeben werden. Wer einen Motorsägenlehrgang mitmachen will, soll sich bei Revierförster Wolfgang Meiners melden. In diesem Jahr wurde auch die Beschilderung der einzelnen Waldabteilungen begonnen. Es fehlt nur noch der Bereich Steig.
Sanierung der Kirche
In Bezug auf die Erdverkabelung erklärte Pfeiffer, dass heuer noch der Bauabschnitt bis zum "Hellinger Weg" erfolgen soll. Wenn alle Hausbesitzer im Oberdorf ihre Arbeiten im Haus vollendet haben, sollen die Dachständer abgebaut werden. Im Zuge der Erdverkabelung werden auch die auf den Dächern befestigten Straßenlampen abgebaut und als Masten-Leuchten neu erstellt.
Im Zuge der Bauarbeiten wurden erhebliche Schäden an den Bordsteinen festgestellt und gemeldet.
Bayernwerk habe Pfeiffer mitgeteilt, dass im Dezember eine zweckgebundene Spende von 1000 Euro zu erwarten sei. Das Geld bekommt die Evangelische Landjugend, die sich bei der Gesamtrenovierung ihres Gruppenraumes stark einbrachte.
Weitere Themen bei der Versammlung:Verkehr Bei Verkehrskontrollen innerhalb der Ortschaft wurden Geschwindigkeiten bis 120 km/h gemessen. Bürgermeister Pfeiffer bat, öfters den Fuß vom Gas zu nehmen.
Dorferneuerung An verschiedenen Stellen im Ort sollen Pflanzgestaltungen im Rahmen der Dorferneuerung vorgenommen werden.
Arbeiten Im Frühjahr soll laut Pfeiffer mit der Sanierung der Wasserversorgung zu den Aussiedlerhöfen begonnen werden.
Ebenfalls im Frühjahr sollen Kanalschächte in der Ortsdurchfahrt angehoben werden, um die Lärmbelästigung beim Überfahren der Deckel zu mindern.
Entsorgung An die Hundebesitzer wurde appelliert, sich kostenlos im Rathaus Tüten zu besorgen und darin den Kot ihrer Hunde zu beseitigen. Außerdem wurde von verschiedenen Bürgern gefordert, die Friedhofsbesucher möchten ihren nicht biologischen Müll daheim entsorgen und nicht die Abfallgruben als Mülleimer zu nutzen.
Tankstelle Nach der Schließung der Tankstelle hat Pfeiffer zusammen mit Hubert Endres aus Bundorf und Wolfram Thein aus Maroldsweisach versucht, wieder eine Tankstelle in diese Region zu bekommen. Zurzeit würden Gespräche mit Interessenten stattfinden.
Ausblick Der Radweg nach Eichelsdorf soll bis Mai 2016 fertig gestellt werden, teilte Pfeiffer mit. Außerdem berichtete er über folgende Dinge: Die Kuppen-Abflachung der Bundesstraße 279 am "Rehberg" werde nächstes Jahr vorgenommen. Der Umbau der Schule zu Wohnungen soll im Frühjahr weitergeführt werden.