Die Volleyballhochburg im Landkreis und in Nordbayern befindet sich ohne Zweifel in Eltmann. Dort gab es an der Schule ein besonderes Training.
Der Volleyballclub (VC) Eltmann befindet sich aktuell auf Höhenflug, ist in der 2. Bundesliga Süd ungeschlagen und schloss am Wochenende als Vizemeister ab. Da ist für langfristigen Erfolg Nachwuchsförderung unverzichtbar. Eine erste Demonstration gab es im Sportunterricht der "Wallburg-Realschule" Eltmann - nächster Termin ist der "Tag der offenen Tür" im Regiomontanus-Gymnasium in Haßfurt am Freitag, 15. April.
In der "Georg-Schäfer-Sporthalle" in Eltmann gab es in den letzten Tagen einen anderen Sportunterricht. 120 Zehntklässler standen ganz andere Lehrer und Übungsleiter gegenüber: Die Volleyball-Bundesliga-Spieler mit Kapitän Sebastian Richter, Tobias Werner und Peta Mircea sowie die Spielerin der Damenmannschaft, Julia Rippstein (Bezirksklasse), zeigten höchstpersönlich, wie das geht mit dem Volleyballspiel.
Ein anspruchsvolles Spiel
Spielerisch erfuhren die Schüler, dass Volleyball zu den technisch und taktisch anspruchsvollsten Sportspielen zählt. Während die "Großen Spiele" (Handball, Basketball, Fußball, Hockey) längere Ballberührungen und sogar das Fangen und Führen sowie den Bodenkontakt des Balls erlauben, muss er beim Volleyball "volley" gespielt werden, also mit einer sehr kurzen Form der Ballberührung. Hinzu kommt: Volleyball ist ein Spiel der Fehler, und jeder Fehler wird sofort mit der Unterbrechung des Ballbesitzes bestraft.
Was in der Hitze des Bundesliga-Gefechts weht tut, das lief bei den Schülern locker, sie sollten ja Spaß an der Sportart haben.
Den Spaß hatten die Jugendlichen beim Spiel mit den Profis.
Das begann mit Übungen, um Ballgefühl zu bekommen; auch die Koordination von Händen und Füßen musste passen.
Dann konnten es die Jugendlichen kaum erwarten, den Ball mit "Baggern" von unten oder mit "Pritschen" von oben dem Partner zuzuspielen. Dass beim richtigen Volleyball manches so leicht aussieht und doch besondere Übungen verlangt, verspürten sie gleich beim Erproben des Aufschlages, der doch öfter im Netz oder weit hinter dem Feld landete. Nicht anders verhielt es sich mit dem Angriffsschlag am Netz, wo es auch hieß, sich auf den Zuspieler einzustellen. Mit zunehmender Spielpraxis kristallisierten sich schon "kleine Könner" heraus, die eine erstaunliche Treffsicherheit an den Tag legten.
Positiv überrascht
Tobias Werner, der jüngste der "Werner-Söhne", war überrascht.
"Ich fand es außerordentlich gut, wie konzentriert die meisten Schüler bei dieser besonderen Sportstunde mitgemacht haben. Man spürte die Lust und Freude am Spiel und bei einigen war natürlich auch ihre Körpergröße am Netz sehr vorteilhaft. Es haben alle Übungsläufe sehr gut geklappt." Tobias Werner machte auch bei den Mädchen Talente aus: "Wir haben schon einmal einen Kurs für Mädchen abgehalten, und bei einigen Mädchen sah man das. Aber auch andere haben sich schon gut angestellt und könnten sicherlich in einer Mannschaft spielen."
Sportlehrerin Gudrun Gasiew hatte den Aktionstag organisiert. Rektorin Manuela Küfner würdigte ihre Arbeit und freute sich, dass die Schüler von dem Können der "Volleyball-Hochburg" vor Ort profitiert. Außerdem lässt sich so das das Volleyballspiel neu beleben. Bei einer Umfrage zeigten sich spontan über 20 Schüler an weiteren Trainingseinheiten interessiert.