Melanie Dekker verwandelte die Weinscheune in dem Ebelsbacher Gemeindeteil Gleisenau in einen blinkenden Himmel voller wunderbarer Melodien.
"Distant Star", zu deutsch, "Ferner Stern", heißt das neue Album von Melanie Dekker, aus dem sie beim Konzert in der Weinscheune in Gleisenau einige Songs präsentierte. Mit der Sängerin aber hatte der Heimatgeschichtliche Arbeitskreis alles andere als einen coolen Star eingeladen.
Vielmehr bezauberte die kanadische Sängerin vom ersten Moment an das Publikum. Mit ihrer strahlenden, offenen Art und ihrer faszinierenden Stimme gestaltete sie einen emotionalen Abend. Ihr Gitarrist David Sinclair beeindruckte durch sein intensives Spiel, Keyboarder Thomas Fuchs verstärkte im Trio das besondere Flair. Zwischen den Liedern erzählte Melanie Dekker Geschichten und nahm die Besucher mit auf eine Abenteuerreise durch das Leben und die Liebe.
The best for you "I said I'm the best for you" sang sie zu Beginn, und ihr Publikum mochte das gerne glauben.
Dass sie eine, so ein Kritiker, "Stimme wie Schokolade" hat, erschien leicht untertrieben, sie gleicht eher einer feinsten Praline, der Krönung der Chocolatierkunst, mit David Sinclair als Sahnehäubchen.
Herrlich auch die Ballade "At The Junkyard" - Melanie Dekker singt von Liebe als Erinnerungen und als Andenken in brillanten Farben. Die Zuhörer mochten den Gefühlen gerne folgen. "Until The Wind Stops Blowing (In Denmark)" ist eines der vielen schönen Lieder, die kurze Geschichten poetisch präsentieren, Episoden, die Melanie Dekker selbst irgendwo erlebt hat.
I'm a Hippie Raum für Interpretationen ließ der Text zu "Saturday Night Show" zu. Spätestens mit "I'm a Hippie" hatte sie das Publikum auf ihrer Seite, und mit "I'll throw the rules away" legten die letzten im Publikum ihre Zurückhaltung ab und sangen kräftig mit. Mit "Like Roses" folgte eine Pop-Nummer, ein Ohrwurm, ganz ähnlich wie "Boomerang". Etliche Zugaben bekamen die Besucher, bis sie die Weinscheune verließen, wo sie viele "Distant Stars" durch die Nacht nach Hause begleiteten.
