Die Nachfrage war enorm. Erst in den Zulassungssstellen, ab Mittwoch auch übers Internet. Liefen schon am ersten Reservierungstag die Drähte heiß, hielt der Run auf die Lieblingsnummern der neuen Kennzeichen der Altlandkreise die ganze Woche über an, wie eine erste Bilanz zeigt, die Monika Göhr, die Pressesprecherin am Landratsamt, auf Anfrage unserer Redaktion erstellte.
Demnach wurden in der ersten Woche 733 EBN-Kennzeichen reserviert, 353 HOH und vier GEO. Damit hat sich der Ansturm vom ersten Tag mehr als verdoppelt.
Damit sind viele der Einser-Nummern vergeben, ebenso die begehrte EBN- ER-Kombination. "Die Perlen", wie sie Rudolf Schmidt aus der Zulassungsstelle im Eberner Ämtergebäude bezeichnet.
Wann allerdings die ersten Autos mit diesen nun reservierten Kennzeichen durch den Landkreis fahren, ist noch unklar. Noch fehlt die Genehmigung, da die Freigabe des Verkehrsministeriums aussteht. Die Zustimmung ist aber nur noch eine Formsache. Die Schilder-Präger sind jedenfalls gewappnet. Die Buchstaben-Kombination EBN liegt bei Hermann Finzel am Marktplatz längst griffbereit.
Schaut man mal die Internetseite dieses Lkr. an. Kein Hinweis auf die Neukennzeichen. Lediglich ein Dropdownfeld. Für einen ungeübten User kein Hinweis, wie man die Neukennzeichen reservieren kann. Da sieht man, wie man in HAS die Freude der Eberner u. Hofheimer über die Wiedereinführung v. EBN u. HOH teilt. Ob bei diesem Kunstgebilde noch ein Namenswechsel hilft? Naja, zumindest alles besser als dieses GeHASse. Mittelfristig würde u. wird auch das nicht mehr helfen...
Schade, dass wir Hofheimer den Bürgermeister bei der Wahl (noch) nicht abstrafen können, weil bei uns keine Bürgermeisterwahl ist. In jedem Fall werden das aber die anderen CSU-Kandidaten bei den Kommunalwahlen im März 2014 zu spüren bekommen.
Dass EBN so gut läuft, konnte man fast erwarten. Aber dass nach einer Woche bereits über 350 Reservierungen für HOH vorliegen....! Und da sagte der Bürgermeister von HOH, Herr Borst, vor noch nicht all zu langer Zeit, dass er kein Interesse in der Bevölkerung verspüre! Niemand hätte ihn auf das HOH angesprochen...! Man sollte vielleicht auch mal die Bevölkerung befragen! Gab es da nicht eine Anfrage der HS Heilbronn, bezüglich einer Umfrage?! Hoffentlich gesteht er wenigstens seine Fehleinschätzung/seinen Fehler ein und bedankt sich bei den Ebernern.
Man darf auch daran erinnern, dass der Hofheimer Bürgermeister behauptet hatte, es sei niemand auf ihn wegen des HOH-Kennzeichens zugekommen. Die Leute aus Hofheim haben sich dann schließlich an Jürgen Hennemann gewandt.
Landrat Handwerker hat einen großen Image-Schaden im Landkreis angerichtet, indem er stur die Notwendigkeit für die Altkennzeichen negiert hat, selbst dann noch, als er unter großem öffentlichen Druck nachgeben musste. Seine sture Verweigerungshaltung hat dem Kreis insgesamt geschadet. Dazu kommt noch die im Vergleich zu anderen Landkreisen außergewöhnlich lange Zeit bis zur tatsächlichen Ausgabe der Altkennzeichen. Andere Kommentatoren hatten schon zu Recht anklingen lassen, dass hier eine bewusste Verzögerung stattgefunden hat.
Bei vielen Menschen in den beiden Kreisteilen Altlandkreis Ebern und Altlandkreis Hofheim bleibt ein schaler Nachgeschmack. Der Name "Haßberge" ist seit März 2013 noch stärker negativ besetzt als vorher. Ungeschickt auf jeden Fall, diesen Nachgeschmack einfach übertünchen zu wollen, so wie dies Landratskandidat Schneider wiederholt anklingen ließ.
Ein Neuanfang sollte unter einem neuen Namen beginnen. Mein Favorit ist auch "Ostunterfranken" - so wie es teilweise ebenfalls schon von anderen Kommentatoren praktiziert wird, wenn von "unserem" Landkreis die Rede ist.