Noch tuckert der nagelneue Traktor mit dem Kennzeichen EBN - BH 1 über die Grün- und Liegeflächen. Doch bald hat das neue Gefährt den letzten Halm gekürzt und Bademeister Klaus Hanke die letzte Fliese poliert. Am Samstag, 10. Mai, soll alles in neuem Glanz erstrahlen. Diesen Eröffnungstermin nannte Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) bei einem Ortstermin des Bauausschusses am Mittwochabend.
Neben dem Bademeister tummelten sich zuletzt viele Helfer aus dem Bauhof sowie Mitarbeiter von Fachfirmen in der Anlage auf dem Losberg. Vier Pumpen wurden erneuert, sämtliche Fugen abgedichtet und Fliesen ausgetauscht. Damit soll dem geheimnisvollen Wasserschwund, der in der letzten Saison bemerkt worden war, ein Ende bereitet werden.
Gefahr durch Bodenfliesen "Im Nichtschwimmer-Becken mussten Bodenfliesen ausgetauscht werden, weil sie abgeplatzt waren und damit die Verletzungsgefahr hoch war", gab Hanke zu bedenken. Dabei stellte sich heraus, dass Fliesen dieses Formats nicht mehr hergestellt werden, ergänzte Stefan Hofmann vom Bauamt, so dass noch einige Quadratmeter auf Reserve gekauft wurden. Die Mehrkosten liegen bei 17.000 Euro.
Nachgebessert wurden auch die Fliesen in den neuen Duschen, so dass das Gefälle nun auch zum Abfluss hin weist und das Wasser davon rinnt.
Was noch fehlt, so Hofmann, ist ein Plexiglas am Geländer des Sprungturmes, um dort die Sicherheit zu erhöhen, sowie ein neuer Kautschuk-Belag auf den Sprungbrettern. "Trotz einiger Mehrkosten haben wir bei einem Haushaltsansatz von 160.000 Euro noch etwas Luft nach oben", beruhigte Hofmann.
Bademeister Hanke freute sich über die "fleißige Unterstützung durch den Bauhof", dessen Leiter, Christian Raehse, bestätigte, dass "wir wegen des milden Winters Kapazitäten abstellen konnten". Raehse verwies auch auf den neuen Ansatz, die Liegeflächen von der Wiese zum Rasen umzuwandeln, wozu eine entsprechende Unkrautbekämpfung geplant sei.
"Wir wollen das Bad doch attraktiv halten." Dazu zählte er auch die Herausnahme der Hecken, die Liegeflächen und Beckenumrandung voneinander trennen.
Noch ausgetauscht werden müssen einige schadhafte Waschbetonplatten. "Das wäre noch im größeren Stil nötig, aber wo fangen wir an, wo hören wir auf?", klang Frust ob fehlender Mittel durch.
Angeschaut wurde auch die in der vergangenen Saison angeschaffte Alu-Treppe als Einstiegshilfe. "Des einen Freud', des andern Leid", seufzte der Bademeister, da die Treppe von den Badegästen geschätzt werde, gleichzeitig aber auch einen Schmutzfang darstelle.
"Das Bad ist und bleibt ein wertvoller Baustein", zog Bürgermeister Herrmann ein Resümee. "Wir haben jetzt wieder über 100.000 Euro investiert, aber die haben wir durch das neue Personal schon wieder eingespart. Das ist ein echter Pluspunkt, wenn die Gäste am 10.
Mai kommen."
Stabiles Rohr im Rohr Bei einem Ortstermin in Bischwind zeigten Vertreter der Fachfirma aus Alzey, wie die Kanalsanierung mit Glasfasermatten funktioniert.
Das Einziehen dieser Inliner kostet nach Angaben von Bauleiter Winfried Lamberty 220.000 Euro und erste Erfolge würden sich schon zeigen. Der Glasfaserschacht ist so stabil wie das Betonrohr außenrum.
Lamberty informierte auch über die Kanalsanierung in der einstigen Kaserne, deren Kosten auf 413.000 Euro geschätzt wird. "Da geht es enorm gut voran, obwohl wir immer wieder Überraschungen erleben", sagte der Diplom-Ingenieur. So sei man im Seitenstreifen auf jede Menge Kabel und Rohre gestoßen, weshalb sich entschlossen habe, für den neuen Kanal einen Teil der Betonstraße zu nutzen. "Deswegen bleibt die Straße aber immer noch acht Meter breit."