Ebelsbach hält an Planung für Seniorenheim fest

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Der Bolzplatz muss weichen: Auf dem Freizeitgelände im Anschluss an die Mittelschule (im Hintergrund) soll eine Seniorenwohnanlage errichtet werden. Der Gemeinderat verwarf die Anregungen, den Bolzplatz zu erhalten oder dort Bauland für junge Familien auszuweisen. Foto: may
Der Bolzplatz muss weichen: Auf dem Freizeitgelände im Anschluss an die Mittelschule (im Hintergrund) soll eine Seniorenwohnanlage errichtet werden. Der Gemeinderat verwarf die Anregungen, den Bolzplatz zu erhalten oder dort Bauland für junge Familien auszuweisen.  Foto: may

Erneut hatte sich der Gemeinderat Ebelsbach unter Vorsitz von Bürgermeister Walter Ziegler (BNL) mit der Änderung des Bebauungsplanes "Siedlung östlich der Straße zum Nußacker" zu befassen. Anlass ist der geplante Bau einer Seniorenwohnanlage auf dem Bolzplatz neben der Schule. Der Gemeinderat bleibt bei seiner Planung.

Nach der Auslegung der Planung gingen drei Stellungnahmen von Bürgern ein. Darin wurde angeregt, der Planbereich solle weiterhin Kindern und Jugendlichen zur Freizeitgestaltung zur Verfügung stehen. Das Areal wird momentan als Bolzplatz genutzt. Bei der Erstellung einer Einrichtung für betreutes Wohnen würde diese Fläche als Möglichkeit zur Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche wegfallen, wurde argumentiert.

Allerdings befindet sich ein weiterer Bolzplatz in Gleisenau etwa 500 Meter Luftlinie entfernt. Ebenso stehen ein Basketball- und Volleyballfeld in der Nähe des Sportplatzes (300 Meter Luftlinie) und ein Volleyballfeld an der Grundschule Gleisenau (550 Meter) zur Verfügung. Zudem gibt es mehrere Spielplätze in Ebelsbach und Gleisenau.
Somit bleibe festzuhalten, so die Abwägung in der Ratssitzung am Mittwochabend, dass ausreichend Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche für eine Freizeitgestaltung im Freien zur Verfügung stehen.

Die Errichtung einer Seniorenwohnanlage sei wünschenswert und notwendig, machte Bürgermeister Walter Ziegler deutlich. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten werde sich die Bevölkerungsstruktur stark verändern. Es werde immer mehr ältere Menschen geben. Die Gemeinde Ebelsbach müssen sich dieser Herausforderung stellen, mahnte er.

Eine weitere Anregung schlug die Ausweisung als Wohngebiet für junge Familien vor. Die Notwendigkeit von Bauland für junge Familien sieht der Gemeinderat zweifellos. Aber: Durch die Erschließung der Schwarzdornstraße sei ein allgemeines Wohngebiet ausgewiesen worden. Die Fertigstellung der Rotbuchenstraße erfolge noch in diesem Jahr, so dass weiteres Wohngebiet bereit steht. Zudem existierten, so hieß es, in Ebelsbach und Gleisenau noch zahlreiche Baulücken und Leerstände.

Ein alternativer Standort für die Schaffung einer Seniorenwohnanlage steht laut Gemeinderat nicht zur Verfügung. Außerdem sei der ins Auge gefasste Standort günstig, weil die Senioren wichtige Einrichtungen gut erreichen können.

Der Gemeinderat Ebelsbach beschloss, den Entwurf des Bebauungsplanes zu billigen und den Plan erneut auszulegen.