28 junge Menschen aus 14 Ländern nehmen am Youth Camp des Lions Clubs teil. Sie lebten in Gastfamilien und kamen jetzt in der Jugendherberge zusammen.
Junge Leute aus der ganzen Welt bevölkern derzeit die Jugendherberge Königsberg, denn der Lions-District Bayern Nord hat zum dritten Mal zum International Youth Camp eingeladen. Das gelang in Kooperation mit Lehrkräften des Regiomontanus-Gymnasiums in Haßfurt und des Walter-Rathenau-Gymnasiums Schweinfurt. Organisiert wird das Camp von Harry Riegel vom Regiomontanus-Gymnasium, der auch im Lions-Club Haßberge aktiv ist.
Insgesamt 28 Jugendliche und junge Erwachsene aus 14 verschiedenen Ländern haben die vergangenen Tage zunächst in Gastfamilien verbracht und kamen dann erstmals in Königsberg zusammen. Hier empfing sie auch der Präsident des Lions-Clubs Haßberge, Rudolf Hart. Er wies darauf hin, wie wichtig es ist, dass sich Menschen und Völker kennenlernen.
Gegenseitige Verständigung
Das Youth Camp verfolgt eines der Ziele der Lions-Clubs, "den Geist gegenseitiger Verständigung unter den Völkern der Welt zu wecken und zu erhalten". Und genau das passiert, wenn Mariam aus Armenien und Iwan aus Kiew gemeinsam essen und sich über ihre Zukunftspläne unterhalten.
Der 16-jährige Ukrainer spricht sehr gut Deutsch. Ab der ersten Klasse hat er Deutsch-Unterricht in der Schule gehabt, aber "der erste Lehrer war nicht so gut, also eigentlich erst ab der vierten Klasse".
Auch für Cagota aus Istanbul gehörte der Deutsch-Unterricht zum Schulalltag. Die 20-jährige Architektur-Studentin ist sehr froh, dass sie den Sprachtest für die Teilnahme an diesem Youth Camp bestanden hat, denn sie wollte unbedingt wieder nach Deutschland. Sie hat schon einmal einen Sprachkurs in Aachen absolviert.
Ganz begeistert erzählen sie von ihrer Woche bei den Gastfamilien. Mariam hat wie einige andere am Tisch in Coburg gewohnt. Mit ihren Gastgebern, aber auch alleine erkundete sie die Region, war in der Luther-Ausstellung und in Weimar. "Das Goethe-Haus und der Garten waren so, so schön" - für die Germanistik-Studentin aus Armenien quasi eine Pilgerstätte.
Vaibhaw Doshi ist aus Mumbai in Indien und verbrachte die vergangene Woche bei Familie Thierstein in Fatschenbrunn. Größer kann ein Kontrast wohl kaum sein. Er hat seinen Aufenthalt sehr genossen und sich sogar aktiv beim Benefizkonzert eingebracht, das dort am Wochenende stattfand. Er mixte nämlich Cocktails "und er war total froh, dass da ein bisschen Action war und er dabei sein konnte", erzählen seine Gastgeber.
Mit einem gemeinsamen Essen startete die Projektwoche in Königsberg, in der die Jugendlichen an verschiedenen Workshops mit Tanz, Musik, Gesang und Kunst teilnehmen können. Die Resultate dieser Workshops können interessierte Gäste am morgigen Freitag erleben. Dann nämlich findet ab 19 Uhr ein internationaler Abend im Forum des Regiomontanus-Gymnasiums statt (Haupteingang des Schulzentrums und dann immer die Schulstraße entlang). Dabei wollen die Camp-Teilnehmer auch Typisches für ihre Herkunftsländer präsentieren.
In den folgenden Tagen des Youth Camps stehen Ausflüge in die nähere oder weitere Umgebung, der Besuch verschiedener Institutionen wie Landratsamt, Stadtwerk Haßfurt und Universität Würzburg ebenso auf dem Programm wie ein Besuch im Hochseil-Klettergarten sowie im Schwimmbad oder im Museum Georg Schäfer Schweinfurt.
Die 28 Teilnehmer des dritten Lions International Youth Camp kommen aus Armenien, Algerien, China, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Indien, Italien, Rumänien, Russland, Spanien, Türkei und Ukraine. Mit Gabriela Alexandru, Marisa Cortes und Maria Marti nehmen auch drei Schüler von den Partnerschulen des Regiomontanus-Gymnasiums aus Rumänien und Spanien teil.