"Bis in Eltmann mal was passiert, sind mancha Stadträt pensioniert" - mächtig Federn lassen mussten die Stadträte der Wallburgstadt beim Weiberfasching. Erst verpassten ihnen die Vogelscheuchen von der Weiberfaschings-Crew ein buntes Federkleid und dann wurden sie verbal kräftig gerupft: "Ab jetzt werden wir schalten und walten und ihr dürft mal den Schnabel halten. Schaut Euch diesen Piepmatz an, denk er wär ein stolzer Schwan".
Zu wenig tue sich im Städtchen, meinten die Faschingsweiber, und das sei kein Wunder beim Blick auf die drei Bürgermeister: "Der Peter treibt sich im Steigerwald rum, der Michel mecht sich für'n Landkreis krumm, und der Häfner streift durch den heimischen Wald und macht so manche Wildsau kalt".
Steinerne Eier, aus denen nichts rauskommt, brüte der Stadtrat aus. Währenddessen würden die Stühle in der Stadthalle immer schmuddeliger, und die Nachbargemeinden klauten Ideen. Der Lautsprecher im Friedhof werde wohl zum nächsten Allerheiligen wieder nicht funktionieren, und Sänger und Musiker suchten noch immer eine Heimstatt. "Und dann die Weidengass! Da durchzufahrn macht keinen Spaß. Die is immer nuch net asphaltiert.
Bestimmt habt Ihr wieder zu viel diskutiert", wurde kritisiert.
Ein verwandelter roter Genosse Natürlich wurde die neue Stadtratszusammensetzung kommentiert: ein verwandelter roter Genosse "und a Neigschmeckter bei den Christsozialen". Die ÜPL unverändert, während die SPD schrumpfte. Während Limbach nun drei Räte stellt, habe sich "Roßstadt blamiert. Vielleicht haben die die Wahl ned kapiert".
Und trotz der Neuen sei es zu ruhig im Stadtrat "Wo bleibt denn da des Temperament. In unnerm Stadtrat wird gepennt. Wir brauchen wieder echte Haudegen wie es früher war. Ihr seid doch weichg'spült mit Lenor".
Eine Hommage durfte Josef Schwemmlein entgegennehmen, denn "du bist nicht zu ersetzen, über Dich gab es so viel zu schwätzen". So wurde der ehemalige Stadtrat zum Narren-Rat ernannt.
Jeder einzelne Stadtrat bekam sein Fett weg, ob ruhig oder hyperaktiv, ob Ebelsbacher Spionage-Drohne oder Feier-Biest. Am Schluss gab es Orden für ehemalige Stadträte und Seitenhiebe auf Persönlichkeiten, die auf Orden schielen.