Ein vermeintlich gesunder Hund muss operiert werden - keine Seltenheit, wie Britta Merkel von der Tierschutzinitiative Haßberge e.V. am Beispiel zweier Bernhardiner erfahren musste. Foto: privat
Britta Merkel (links) mit den zwei Bernhardinern Püppi und Brösel, die von ihren früheren Besitzern eingesperrt, vernachlässigt und schließlich krank in der Tierschutzinitiative abgegeben worden sind. Foto: Archiv
Sie kommen vom vermeintlich seriösen Züchter, erhalten sogar Championstitel - und tragen dennoch - meist versteckte - Krankheiten in sich. Auch Britta Merkel von der Tierschutzinitiative Haßberge musste diese Erfahrung machen und begann, intensiv zu recherchieren.
Wie viele Menschen denken gerade in dieser Zeit über die Anschaffung eines Haustieres nach? Häufig werden Tiere zu Weihnachten verschenkt, was seit vielen Jahren von Tierschützern kritisiert wird. Aber auch in der Coronakrise, in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Homeoffice, steigt die Nachfrage nach flauschigen Gefährten.
"Wir haben gut vermittelt", bestätigte auch Britta Merkel, Vorsitzende der Tierschutzinitiative Haßberge e.V., im Sommer (wir berichteten). Interessenten wurden teilweise schon am Telefon "ausgesiebt", Merkel und ihr Team achteten genau darauf, wem sie ihre Tiere anvertrauten. Gerade bei Katzen sei die Nachfrage besonders groß gewesen.
Champion-Titel keine Garantie für Gesundheit: Wie seriös sind Züchter?
Dennoch sind sich viele Menschen vor dem Kauf eines Tieres unsicher, gerade, wenn diese nicht über Tierheime vermittelt werden. Denn oft wird in den Medien über die sogenannte Welpen-Mafia aus dem Ausland berichtet, wie Britta Merkel im Rahmen einer Pressemitteilung berichtet. Sie erklärt, dass kranke und viel zu früh vom Muttertier weggenommene Tiere durch das Internet in unwissenden Haushalten landen.
Doch auch der Weg zum vermeintlich seriösen Züchter ist nicht immer einfach, wie es im Schreiben der Vorsitzenden heißt: Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) und die Zuchtverbände versprechen gesunde Hunde. Keine Qualzuchten - keine Inzuchten, denn das schreiben die Verordnungen vor. Doch wie sieht die Wirklichkeit aus? Sind diese Hunde mit Ahnentafel und Deklaration "Schönheitschampion" wirklich die besseren Hunde für mehr Geld?
"Championstitel sind keine Garantie für gesunde Hunde", liefert Merkel die Antwort. Bei diesen Ausstellungen ginge es selten um Gesundheit und das Wesen des Tieres. Vielmehr sei von Bedeutung, wer wen kennt und wie frisiert beziehungsweise manipuliert der Hund ist. "Da wird auch keine Rücksicht auf tierschutzwidriges Zubehör genommen", was Merkel mehrmals bei verschiedenen Staatsanwaltschaften angezeigt hat.
Tierschutzinitiative Haßberge nimmt kranke Hunde auf - und entdeckt schreckliches
Am Ende bliebe ein überforderter Hundekäufer, der für seinen mittlerweile liebgewonnenen Hund mehrere OPs oder gar die Euthanasie verkraften muss. Merkel hat nach eigenen Angaben diese Erfahrung schon des Öfteren machen müssen, da sie in der Bernhardiner-Szene seit drei Jahren intern forscht.
Weil viele meinen sie müssten partout einen Rassehund oder Modehund haben und zu geizig sind, sich diesen bei einem seriösen Züchter zu kaufen.
Da tut es die Promenadenmischung aus dem Tierheim nicht, mir der kann man ja nicht auf instagram angeben sein klägliches ego pushen und seine ebenso gestörten follower beeindrucken....Arme Welt....Arme Tiere....
Weil viele meinen sie müssten partout einen Rassehund oder Modehund haben und zu geizig sind, sich diesen bei einem seriösen Züchter zu kaufen.
Da tut es die Promenadenmischung aus dem Tierheim nicht, mir der kann man ja nicht auf instagram angeben sein klägliches ego pushen und seine ebenso gestörten follower beeindrucken....Arme Welt....Arme Tiere....