Plötzlich waren die Bagger da, die Straßen gesperrt. Dabei kommt der Staatssekretär erst am Freitag zum Spatenstich.
In den Bauämtern der Behörden der Region dürfte derzeit viel los sein. An allen Stellen wird gebaggert, rumort es. Dabei scheint der Überblick verloren zu gehen. Ohne jegliche Vorwarnung oder Ankündigung begannen am Montag die Arbeiten zum Bau des neuen Kreisels an der Coburger Straße, wo Innen-Staatssekretär Gerhard Eck (CSU), der im Februar 2014 den Weg freimachte, am Freitag den offiziellen Spatenstich vornehmen wird. Doch gearbeitet wird schon seit Tagen. Ohne jegliche Ankündigung sind daher die Einmündungen der Gymnasiumsstraße und Albrecht-Dürer-Straße vollständig gesperrt. Die Coburger- als Staatsstraße ist nur noch halbseitig nutzbar, eine Ampel regelt das Einfalltor von Osten her.
Dass diese Behinderungen ohne jegliche Vorankündigungen eintraten, hat etliche Verkehrsteilnehmer irritiert, die sich in unserer Redaktion meldeten, die auch erst durch Augenscheinnahme von der Tatsache erfuhr, dass eine Baufirma aus dem Bamberger Raum bereits tüchtig rumort.
Kritischer Schulleiter
Kritisch hatte sich Mittelschul-Rektor Philipp Arnold in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung gezeigt, als er als FWE-Stadtrat zum Eck-Termin geladen und ihm damit bewusst wurde, dass die Arbeiten unmittelbar vor dem Start ins neue Schuljahr beginnen. "Hoffentlich fahren sich die Schulbusse nicht gegenseitig über die Füße."
Hinzu kommt die Befürchtung, dass noch mehr Verkehr in die Gleusdorfer Straße verlagert wird, wo dort doch die Grundschulkinder nun zum Mensabesuch in die einstige Akademie müssen.
Eine entsprechende Anfrage der Stadt nach einem Zebrastreifen hat das Landratsamt zuletzt für nicht notwendig erachtet. Bauamtsleiter Martin Lang wiegelte in der Bauausschuss-Sitzung ab, dass die Situation für die Schulbusse abgeklärt und die Anfahrt über die Georg-Nadler- und Lützeleberner Straße sicher gestelllt sei. Manfred Fausten (CSU) erkannte eine Erleichterung dadurch, dass die Schienen-Ersatzbusse wegfallen und der Mittelschul-Parkplatz damit wieder frei sei. Der Zugersatz-Verkehr hatte die Coburger Straße aber nie tangiert.
In einer Einladung zum Eck-Spatenstich weist dessen Ministerium darauf hin, dass der neue Kreisel behindertengerecht und barrierefrei ausgebaut werde. "Es wird auch an Sehbehinderte, Rollstuhl-, Rollator und Radfahrer und Kinderwägen gedacht."
Wie aus dem Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft dazu noch zu erfahren war, dauern die Sperren zunächst bis vor Weihnachten. Für Fußgänger wird in diesem Bereich noch eine besondere Führung mit Bauzäunen eingerichtet.
Gerhard Eck hatte im Rahmen eines CSU-BürgermeisterWahlkampftermins Anfang Februar 2014 kurzfristig die Zustimmung gegeben, dass der Freistaat im Rahmen einer Sonderbaulast bis zu 80 Prozent der Kosten trage, wenn die "reiche Kommune Ebern" die Bauträgerschaft übernehme.
Seither sind viele Monate ins Land gezogen. Auch bedingt durch eine abgestimmte Planung mit dem (Straßen-)Bauamt in Schweinfurt.
Deswegen hatte MdL Steffen Vogel im Frühjahr diesen Jahres noch einmal nachgehakt. "Trotz der Verzögerung bei der Umsetzung steht das Wort von Staatssekretär Eck zur 80-prozentigen Bezuschussung", versicherte Vogel im April beim 70. Jubiläum des CSU-Ortsverbandes. Zuletzt wurden Kosten von nicht ganz 500 000 Euro genannt.
Die Fahrt am Freitag nach Ebern nutzt der aus Donnersdorf stammende Gerhard Eck übrigens gleich zu mehreren Veranstaltungen. So erfolgt die symbolische Übergabe des Schlüssels zum historischen Rathaus an den Leiter der Landesbaudirektion, Johannes Nolte.
Am Nachmittag gibt der Innenstaatssekretär noch den Verkehr auf der B 279 zwischen Maroldsweisach und Ermershausen wieder frei, wo die Rehberg-Kuppe abgetragen und damit entschärft wurde.
Zu früh angefangen ?! Wohl eher mit 5 Wochen Verspätung.
Viel Spaß im Schulverkehr wünsch ich da...
Hat schon zu Bgm. Hermanns` Zeiten das Chaos bei Straßenbauten bestanden, so steigert sich jetzt der Bgm. Hennemann mit seinem Bauleiter Lang. Ohne Vorwarnung von Amtswegen beschlossen droht das Chaos für ortsunkundige Fahrer (LKWs eingeschlossen), Besucher und Kunden von Gewerbetreibenden.
Wo soll man für bisherige Umleitungs-Strecken ausweichen können ? Noch chaotischer bei Markttagen - Kirchweih-,Oktober- u. Weihnachtsmarkt - über das Mannlehen, Feldwege über Lützelebern oder die große Schleife über Hemmendorf und Untermerzbach ? Hoffentlich bleibt bei den staatlichen Zuschüssen noch das Geld für die Anschaffung für Hinweis-Schilder an der B279 übrig ?
Hauptsache die honorigen Politiker - Eck, Vogel u. Hennemann usw. - sind beim Spatenstich mal wieder auf der Titelseite der Lokalredaktion zu finden. Einfallslos, beschämend ohne den notwendigen Verstand ....