Der Gemeinderat von Gädheim schaute sich auf der Baustelle im Dorf um und informierte sich über die einzelnen Maßnahmen.
Die Renovierung der alten Schule in Gädheim hat bereits große Fortschritte gemacht. Davon überzeugten sich die Gemeinderäte vor ihrer Sitzung bei einer Besichtigung.
Wie der Bürgermeister Peter Kraus (CSU) mitteilte, ist das Dach bereits fast komplett fertiggestellt und auch die Steinmetzarbeiten haben begonnen. Der Bauhof hat sämtliche Balken, die teils erneuert worden seien, gestrichen. Im Inneren der Schule wurde sichtbar, dass der Putz abgeschlagen wurde, die Heizkörper derzeit montiert werden, zwei Fenster im Treppenhaus wieder geöffnet wurden und die Tür zum ehemaligen Schulraum zugemauert und ein neuer Eingang geschaffen wurde. Demnächst soll im Obergeschoss eine Wand abgebrochen werden, um einen großen Raum für den Musikbahnhof zu schaffen. Geplant ist, im Erdgeschoss neue Türen zu setzen und im Obergeschoss die alten Türen eventuell zu restaurieren. Der Boden im Dachgeschoss wird derzeit gedämmt, allerdings gibt es keine Nutzung für den Raum. Mit der Fertigstellung, so Peter Kraus, sei Ende Mai zu rechnen.
Straßenschäden
Ebenfalls vor Ort machte sich das Gremium ein Bild von den Schäden in der Verbindungsstraße zwischen Gädheim und Forst, die offensichtlich durch den Betrieb der Biogasanlage entstanden sind. Die Überlandzentrale Lülsfeld trägt keine Schuld an den Schäden, da sie ihre Leitungen abseits der entstandenen Löcher und Risse im Asphalt verlegt hat. Bürgermeister Kraus wird nun Angebote zur Sanierung der Straße einholen. "Denn es wäre fahrlässig, nichts zu unternehmen", sagte er. Wer die Kosten übernehmen muss, soll später geklärt werden.
Der Dorfbrunnen in Gädheim gibt weiterhin Anlass zur Sorge. Obwohl er vom Bauhof gereinigt und mit Trinkwasser gefüllt worden war und eine Pumpe das Wasser vom unteren Auslauf in den Trog pumpt, haben sich bereits wieder Algen gebildet. Gemeinderat Udo Knauer schlug vor, überhaupt kein Wasser mehr aus dem Brunnen, sondern nur noch Trinkwasser zu verwenden. Bürgermeister Kraus sagte zu, dies auszuprobieren. Zuvor aber soll die Pumpzeit noch ausgedehnt werden.
Noch konnte sich der Gemeinderat nicht dafür entscheiden, eine Ladestation für Elektrofahrzeuge und E-Bikes neben dem Wiegehäuschen in Gädheim zu installieren. Es gibt zwar eine 40-prozentige Förderung vom Bund für die Installation und ein Förderprogramm des Landkreises Haßberge zum Unterhalt. Auch hat die Überlandzentrale Lülsfeld den Standort begrüßt. Aber die Ratsmitglieder zeigten sich noch unentschlossen.
Keine Unterstellhalle
Die Gemeinde Gädheim wird keinen Bebauungsplan für die Gärten in der Hauptstraße in Gädheim erlassen. Gemeinderat Klaus Eußner wollte dort eine Unterstellhalle errichten und so waren die 15 Gartenbesitzer zu einer Besprechung mit Bürgermeister Peter Kraus eingeladen worden. Wie er dem Gemeinderat in seiner Sitzung berichtete, sei ein Bebauungsplan notwendig, um den Bau von Garagen oder Hallen zu ermöglichen. Damit würden aber alle Anlieger beitragspflichtig. Darauf hätten fünf Besitzer mitgeteilt, kein Interesse am Bau eines Gebäudes mehr zu haben. "Ich finde, wir sollten die Finger davon lassen. Denn dann würde sich das Ortsbild in diesem Bereich, der gerade von der Kommission beim Wettbewerb ,Unser Dorf soll schöner werden' gelobt wurde, massiv verändern", betonte der Bürgermeister. Das Gremium schloss sich dieser Auffassung an und lehnte einen Bebauungsplan für dieses Gebiet ab.
ul