Ob er am Ende noch fürs Fernsehen entdeckt wird, beispielsweise als Heimatschauspieler? Zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit war Alois Voigt aus Bramberg in dieser Woche auf den bayerischen Bildschirmen zu sehen. Der ehemalige Lehrer stellte in einem Beitrag der "Frankenschau aktuell" Spottnamen der Orte aus den Haßbergen vor.
Als "Lumpensammler" sollen sie bekannt sein. Was wohl die Haßfurter dazu sagen werden? Das Bayerische Fernsehen macht es mit der Antwort spannend. Erst in der nächsten Folge einer Serie über die Spottnamen in Franken sollen Bewohner der Kreisstadt in der Sendung "Frankenschau aktuell" zu Wort kommen‚ und die Zuschauer sollen erfahren, "wie sich die Haßfurter sonst noch beschimpfen lassen dürfen". Der Sendetermin für diesen Beitrag aus dem Landkreis ist noch nicht bekannt.
Am Dienstag hatte Alois Voigt, umtriebiger Schulmeister im Ruhestand aus Bramberg, einen weiteren Fernsehauftritt.
Milbenkäse
Hatte er den Fernsehzuschauern im Freistaat wenige Tage zuvor erst seinen Milbenkäse aus eigener Herstellung als besondere Spezialität angepriesen, so kam er diesmal als "Spottnamenkenner" in einem Kurzbeitrag über "Tradition und Spott zwischen Ortschaften" zu Wort.
Im Kreis Haßberge, so erfuhr der Zuschauer in dem rund dreiminütigen Beitrag von Conny Kleinschroth (BR), gäbe es besonders viele derartige Namen. Wegen der vielen Kohlenmeiler in der waldreichen Gegend würden die Burgpreppacher "Kohlenbrenner" genannt, berichtete der 69-Jährige, und die Haßfurter verdankten ihren Necknamen "Lumpensammler" den Sammlern, die früher mit Kleinlastern von der Kreisstadt aus durch die Dörfer gezogen seien, um Alteisen, Papier Knochen und Lumpen zu erbitten.
Voigt nutzte die Gelegenheit, die herrliche Aussicht von seinem Hausberg einem breiten Publikum zu präsentieren: In weitem Schwenk folgte die Kamera dem Blick, den der Ruheständler mit dem Feldstecher von der Ruine auf dem Bramberg über die Haßberge schweifen ließ.